Samstag, 24. Oktober 2009

"Entspannung" pur...

Am Sonntagnachmittag entschloss ich mich kurzfristig noch mal ein paar Stunden unseren geschuppten Freunden nachzustellen. Das Hochwasser der letzten Tage war um einiges zurückgewichen und das Wetter war auch nicht das schlechteste. Gegen 16:00 Uhr traf ich mit meiner Spinnrute und ein paar Gummiködern am Fluss ein.
Um es kurz zu machen. Auch dieser Tag endete eher wenig erfolgreich. Bilanz war ein Vorfach samt Haken, dass ich mit meinem Kopyto erbeuten konnte; ein versenkter Kopyto, der in den Steinpackungen hängen blieb und ein paar Perücken auf meiner Rolle.

Mittlerweile bin ich doch nicht mehr so von der von mir anfangs so hochgelobten Power Pro Line überzeugt, denn nachdem ich schon am Freitag aus selbigem Grund abbrechen musste, passierte dieses mal genau das selbe. Nach ca. einer halben Stunde hatte ich den ersten Knoten auf der Rolle.
Alle Versuche diesen zu entwirren scheiterten. Also wurde kurzerhand die Schnur gekürzt. Nun entschloss ich mich die Taktik zu ändern und montierte ein DS-Vorfach. Angeködert wurde ein Hellgies in weiß-glitter. Diesen zupfte ich in Zeitlupentempo Stück für Stück über Grund. Nichts...nicht ein Biss...noch nicht mal ein Zupfer. Nach einer weiteren halben Stunde gab's den nächsten Knoten. Da sich auch dieser spontan nicht wirklich entknoten ließ, packte ich gefrustet ein.

Auch habe ich mal wieder festgestellt, dass das Angeln in der Stadt einfach nichts für mich ist. Ich suche beim Angeln Entspannung und will mal abschalten. Mir fällt dies jedoch schwer, wenn ständig in meinem Rücken irgendwer brabbelt: "...so viele Angler...die fangen doch sowieso nichts...is das nicht zu kalt...usw...". Ganz zu schweigen von dem ständigen Verkehr. Doch spätestens als ein Quad mit gefühlten 180 dB an mit vorbeigezimmert kam, war es mit der Entspannung aus.

Dann sitz ich lieber mutterseelenallein irgendwo an einem kleinen Waldsee, wo mir höchstens Fuchs und Elster auf die Nerven gehen!
In diesem Sinne...

Tight Lines
Der Angler

Sonntag, 18. Oktober 2009

Null Null Schneider

Am Freitag ging’s nach der Arbeit noch mal kurz raus zum Spinnfischen. Gegen 17:30 traf ich am Wasser ein. Doch diesmal am Fluss, dazu noch ein unbekannter. In den letzten Tagen war Hochwasser, das nun langsam zurückging. Nichtsdestotrotz wurde die Spinnrute klar gemacht und mein gelber Kopyto ging auf Tauchstation.

Ich fischte den Kopyto ca. eine dreiviertel Stunde lang, in der es auch einige Bisse gab. Allerdings nur vorsichtige, ja fast zaghafte. Fisch schien zwar da zu sein, doch sehr verhalten zu reagieren.
Ich montierte einen Spinner, um vielleicht durch stärkeres Ansprechen der Fische durch Druckwellen noch einen Biss provozieren zu können. Doch der Spinner brachte weder Biss noch Fisch.
Zu guter letzt kam ein Fin-S-Fish in der Farbe MahiMahi am Jigkopf zum Einsatz, um vielleicht noch den ein oder anderen Fisch ans Band zu kriegen. Diesen habe ich dann langsam über Grund gezupft.

Doch wie sich schon in den letzten Wochen durch immer weniger Fisch zeigte, ereignete sich das Unvermeidbare. Auch mit dem No Action Shad war nichts mehr zu retten und ich bin seit langem mal wieder Schneider. So fuhr ich dann nach 1 ½ Stunden allein wieder heim.
Nächstes Mal werd ich es wohl mal mit DS versuchen…und das wird bald sein!

Tight Lines
Der Angler

Montag, 12. Oktober 2009

Die zwei glorreichen Drei

Es war Sonntag und es sollte mal wieder los gehen zum Blinkern. Das Wetter sah zwar nicht so freundlich aus, aber das sollte die Fische nicht stören.

Gegen 13:00 Uhr war ich wieder am Wasser und warf meinen 4er Mepps optimistisch den Geschuppten entgegen. Kurze Zeit später stieß mein Kumpel Mario dazu, um ein wenig mitzuwerfen. Allerdings fischte er mit einem Blinker in Barschdekor.

Ich wollte diese Gelegenheit auch nutzen, um die mir (und 99 Anderen) freundlicherweise von einer großen deutschen Angelzeitschrift zur Verfügung gestellte neue Power Pro Line zu entjungfern. Auf meiner kleinen Exori Raptor Pro-Stationärrolle befanden sich gut 100 Meter feinster Geflochtener in 0,18 Durchmesser.

Und ich muss sagen: gar nicht mal schlecht! Im Vergleich zu herkömmlicher monofiler Schnur in dieser Tragkraft-Klasse ließ sich mit der Power Pro 20 bis 30 Prozent höhere Wurfweiten erzielen, was ich doch schon für beachtlich halte. Des Weitern war es ein wahres Vergnügen so punktgenau zu werfen. Durch den geringen Durchmesser und das geringe Gewicht ließ das Geflecht dem Wind kaum Angriffsfläche.
Doch sehr zu empfehlen. Das aber nur am Rande.

Die Schnur leistet guten Dienst.
Fotos (2): Privat.
Noch bevor sich Mario dazu gesellte, konnte ich schon den ersten Hecht zum Landgang begrüßen.
Mal wieder einer der vielen Schniepelhechte, maximal 30 Zentimeter. Kurzes Foto-Shooting und wieder zurück ins kalte Nass. Und um es vorweg zu nehmen, war das auch der letzte Hecht, der sich an diesem Tag zeigte.

Mario strich schon nach einer knappen Stunde die Segel. Doch ich ließ mich nicht beirren und schleuderte meine Köder weiter bei leichtem Wind und immer mal wieder leichtem Nieselregen in die tobenden Wogen, eine letzte Resthoffnung auf einen guten Barsch oder Hecht immer noch in mir hegend.



















Und ich habe wirklich alles versucht, um noch den einen oder anderen Schuppigen zu erbeuten. Ich habe Blech gefischt. Ich habe Gummi gefischt. Ich habe Holz gefischt. Ich habe helle Köder gefischt. Ich habe dunkle Köder gefischt. Jede Stelle ausgiebig beackert. Ohne Erfolg.



Zu guter letzt habe ich dann einen gelben Kopyto am Bleikopf gefischt. Vielleicht brachten Schockfarben ja noch etwas. Und siehe da-er brachte tatsächlich noch eine gute Attacke hervor, die auch ihre Spuren im weichen Gummi hinterließ, aber mehr auch nicht. Der Fisch hatte ihn einfach zu weit hinten, noch hinter dem Jig-Haken erwischt. Auch wiederholtes Anwerfen, sowohl mit dem gleichen Köder als auch anderen, brachte keinen Erfolg mehr.
Gegen 16:00 Uhr machte ich mich dann auch wieder auf den Heimweg, immerhin nicht als Schneider.

Tight lines
Der Angler

Sonntag, 11. Oktober 2009

Kurzsession

Am Samstag ging es mal wieder los zum Blinkern um Hecht und Barsch auf die Schuppen zu rücken. Leider nur kurz, was dem Erfolg allerdings keinen Abbruch tat. Deshalb hier auch nur ein kurzer Bericht.
Gegen 13:00 Uhr war ich am Wasser und begann sofort die Kanten intensiv abzufischen. Nach ca. einer halben Stunde konnte ich einen Barsch überlisten. Kein Riese, aber immerhin schon mal entschneidert. Der Anfang war gemacht! Mal wieder auf einen Mepps-Spinner.







Zehn Minuten später folgte dann der zweite Barsch von schätzungsweise 20 Zentimetern, ungemessen. Kurz ein Foto und dann ging es für ihn auch schon wieder zurück in sein Element. Auch dieser ließ sich durch den Mepps verführen.
Zu guter letzt folgte noch ein Schniepelhecht von vielleicht 30 Zentimetern auf einen Effzett-Blinker in Barschdekor. Seiner Oma konnte ich dann nicht mehr nachstellen, weil ich auch schon wieder los musste. Sonst hätte es sicher noch den einen oder anderen Hecht gegeben, vielleicht sogar mal einen Maßigen! ; )

Schon ganz ordentlich... Fotos (3): Privat.
 
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Der Angler

Sonntag, 4. Oktober 2009

Premiere!

Mein erster Blog-Eintrag...

Es war Samstagmorgen, 7:30 Uhr. Ich machte mich auf den Weg zu einem ausgedehnten Hecht- und Karpfenangelausflug. Noch gar nicht ganz am Wasser angekommen, macht mich schon so ein Horst an: "Ey du, stell dein Moped mal nicht da auf die Wiese!" Anfangs wollte ich ihn fragen, wann ich ihm das "Du" angeboten hab, hab's dann aber doch gelassen. Ich wollte angeln! Also umgeparkt und ab ans Wasser.

Ich machte zwei Ruten für Karpfen klar und eine für Hecht. Eine Karpfenrute wurde mit einem Frolic am Haar beködert an einer einfachen Durchlaufmontage mit 40-Gramm-Blei auf Grund. An die zweite kamen drei Körner Hartmais am Haar an einem ebenfalls mit 40 Gramm überbleiten Waggler. Beide wurde direkt vor der Seerosen-Kante platziert und dann erst mal ordentlich mit reichlich Hartmais und ein paar Hand voll Frolic gefüttert.
An die Hechtrute kam eine tote, fingerlange Plötze an der Posenmontage mit zwei Drillingen. Diese lies ich an einer der vielen vorhandenen Seerosen-Kanten entlang treiben. Meine Köderfische lege ich übrigens immer, sofern sie nicht frisch sind, eine Nacht in Salz ein. Dadurch wird dem Fisch das Wasser entzogen und er hält länger am Haken...nur so als Tipp.

An den Karpfenruten tat sich nichts. Nicht ein Zupfer. Es waren noch nicht mal fressende Karpfen auszumachen.
Nachdem ein Hecht mitten im Seerosen-Feld räuberte, platzierte ich meine Montage in einer kleinen Nische an der Kante des Feldes.
Dort sollte meine Pose nicht lange bleiben. Gegen ca. 11:00 Uhr tauchte sie ab...Biss! Schnell an die Rute...Schnur aufnehmen...Anhieb...nichts, kein Widerstand. Noch mal Schnur aufnehmen...Anhieb...und...der hängt-Scheiß Schnurbogen. Am andern Ende der Leine macht sich Widerstand spürbar. Es folgt die ein oder andere Flucht hart Richtung Gewässergrund, wobei mir der Fisch auch einiges an Schnur von der Rolle nimmt. Stetig gewinne ich Meter um Meter. Kurz vor dem Ufer durchbricht der Fisch noch einmal die Oberfläche um schließlich nach knapp 10minütigem Drill in meinem Kescher zu landen. Hecht, 65 Zentimeter...kein schlechter Fisch.
 
Der Rückendrilling sitzt sauber in der Maulfalte. Nach dem Abhaken und kurzem Foto-Shooting wird er wieder schonend zurück gesetzt. Diese feiste Hechtdame wird hoffentlich noch für einiges an Nachwuchs sorgen. Gegen 14:00 Uhr beschloss ich umzudisponieren, denn die Karpfenruten waren noch immer unberührt. Es wurde alles zusammengepackt und die Köderfischrute wurde auf Spinner umgebaut. Zum Einsatz kaum ein Mepps Aglia Größe 4 in Metallic grün...mein Favourite.

Systematisch suchte ich mit der Spinnrute die Kanten der Seerosenfelder und überhängende Büsche ab. Ergebnis nach 2 1/2 Stunden waren drei weitere Hechte, fünf Barsche und einige Fehlbisse. Die Hechte bewegten sich alle im Bereich von 30 bis 40 Zentimetern.



Leider kann ich nur wenige Bilder liefern, da die Akkus meiner DigiCam leer waren. Die Barsche waren alle >20. Nennenswert war nur der Drill des ersten Schniepel-Hechtes der einen beeindruckenden Sprung darbot und der letzte Schniepel, der bei ca 30 Zentimeter Körperlänge einige beachtliche und noch relative frische Wunden und Kratzer im hinteren Bereich aufwies. Offensichtlich sollte er das Abendessen eines Artgenossen werden...es gibt also doch noch größere als diese Schniepel. Grund wiederzukommen!

Ab jetzt wird regelmäßig gebloggt! Fotos (6): Privat

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Der Angler