Sonntag, 2. Mai 2010

Heringsangeln

Zwar ist die Saison doch schon so gut wie vorbei, doch ich wollte heut mit meinem Kumpel Mario noch einen Versuch auf Hering wagen. Da auf dem Rügendamm in Stralsund in den letzten Tagen nicht mehr so viel los war, gingen wir die Sache ganz ruhig an und machten uns Sonntag Morgen um kurz nach 8:00 Uhr auf den Weg Richtung Stralsund.

Unterwegs besorgen wir uns noch die entsprechenden Angelpapiere für die Küstengewässer. Die gibt es allerdings nicht mehr in der Total-Tanke in Stralsund, wie wir leider feststellen mussten, sondern seit diesem Jahr in der Aral-Tankstelle in der Greifswalder Straße.

Nachdem die Formalien erledigt waren, suchten wir uns eine nette Stelle auf dem alten Rügendamm. Die Brücke war nicht sehr stark besucht. Es waren vielleicht 20 oder 30 Angler vor Ort. So gegen 9:15 Uhr konnten wir dann unsere Paternoster in den Sund herablassen. Das Wetter war traumhaft-wir hatten Sonnenschein mit ein paar Schönwetterwolken und Wind aus Nordwest.

Es war auch gut, dass wir vorher noch die Tankstelle aufgesucht hatten, denn zwei nette Herren von der Fischereiaufsicht-sie seien hier nochmals freundlich gegrüßt-interessierten sich brennend für unsere Papiere.
Gegen 13:00 Uhr hatten wir genug Fisch für diese Saison im Eimer und machten uns auf den Heimweg. Zusammen hatten wir in gut 3 1/2 Stunden über 20 Kg Hering erbeuten können. Das sollte bis zur nächsten Saison reichen...und sauber gemacht wollen die Fische ja auch noch werden. Die Durchschnittsgröße der Heringe ist in diesem Jahr wirklich außergewöhnlich. Scheint als würden die Fangbegrenzungen doch was bringen!

Tight Lines
Der Angler

Kutterfahrt

Die angekündigte erste Karpfensession in diesem Jahr wurde aufgrund der, zumindest nachts, doch noch sehr niedrigen Temperaturen und aus Zeitmangel verschoben. Dafür stand am letzten Wochenende ein anderer alljährlicher Termin an. Es war wieder mal Zeit für eine Kutterfahrt auf Dorsch vor der Küste Rügens.

Am Samstag machte ich mich gegen 4:30 Uhr auf den Weg nach Sassnitz und gegen 6:30 Uhr stachen wir in See.
Das Wetter war gut, nahezu wolkenloser Himmel bei etwa 10 Grad Lufttemperatur und Wind zwischen 3 und 5.
Nach ca. 1 1/2 Stunden erreichten wir die erste Stelle, an der wir unser Glück wagen wollten. Doch hier gingen nur 2 oder 3 Dorsche an Bord.

Da dieses Ergebnis nicht sehr berauschend war und der Wind nachließ, machten wir uns auf den Weg Richtung Adlergrund.
Der Eine oder Andere wird sicher wissen, wovon ich spreche. Für die, die es nicht tun: der Adlergrund liegt etwa 35 Kilometer vor der Küste Rügens, außerhalb der deutschen Hoheitsgewässer und bietet einen sehr guten Dorschbestand. Doch das Angeln könnte auch dort bald vorbei sein, denn diverse Energiekonzerne planen die Errichtung von Offshore-Windparks in diesem Areal.

Aber zurück zum letzten Sonnabend. Gegen 10:30 Uhr erreichten wir den Adlergrund. Dort sollte auch die Taufe meiner neuen Sänger Aquantic Extreme Pilk mit einem Wurfgewicht von 40-170 Gramm und einer Länge von 2,70m stattfinden. Es handelt sich dabei um eine schöne, schlanke Meeresrute für das leichte Pilken. Schon bei kleineren Fischen konnte man die gute durchgängige Aktion der Rute bewundern, die aber auch noch genug Reserven für größere Kaliber bietet.

Der Köder lässt sich gut führen und man merkt auch geringsten Fischkontakt. Sie hat also ihre Feuertaufe bestanden und darf mich im Sommer nach Norwegen begleiten. Als Rolle kam eine Cormoran Stationärrolle mit geflochtener Schnur zum Einsatz. Diese hat mich auch schon so manches Mal in Norwegen begeleitet. Zwar kann man bei den geringen Tiefen in der Ostsee auch monofile Schnur nutzen, aber ich bilde mir zumindest ein, mit Geflochtener aufgrund der geringen Dehnung einen besseren Kontakt zum Fisch zu haben.

Als Köder verwandte ich einen 125g-Pilker in Heringsdekor und fing damit sehr gut. Aber auch andere Farben wie grün-gelb oder grün-gelb-rot fingen an diesem Tag ihre Fische. Als Beifänger fischte ich einen schwarzen Twister in zwölf Zentimeter Länge. Dieser brachte zwar weniger Fische, aber dafür meinen größten Dorsch an diesem Tag mit ca. 55cm und guten zwei Kilogramm.

Kurz vor der Rückfahrt verabschiedete sich mal wieder die Kurbel meiner Stationärrolle. Dies war mir auch im letzten Jahr schon passiert. Doch in weiser Voraussicht hatte ich eine komplette Ersatzrute eingepackt und ersparte mir das Wechseln der Rolle.

Insgesamt konnte ich bis zu unserer Rückfahrt gegen 13:00 Uhr 15 Dorsche mit einem Gesamtgewicht von, ausgenommen, sieben Kilogramm erbeuten.
Gegen 17:00 Uhr erreichten wir den Hafen von Sassnitz und um 18:30 war ich wieder zuhaus, um mich auch gleich an das Reparieren meiner Rolle zu machen.

Auch wenn es kleinere Pannen gab, war es doch in Anbetracht des Ergebinses mal wieder ein gelungener Angeltag auf der Ostsee.

Tight Lines
Der Angler