Nachdem ich in der letzten Woche vermehrt auf Friedfisch
unterwegs war, ging es gestern mal wieder auf Raubfisch. Aal stand ganz oben
auf meiner Liste. Auch diesmal verschlug es mich wieder an einen kleinen
Dorfteich.
Zuerst kam eine Rute mit Tauwurm ins Wasser, danach eine
mit Mistwurm. Dann mussten noch ein paar Köderfische besorgt werden. Mit der
unberingten Stippe kein Problem. Wenig später hatte ich ein paar fingerlange
Plötze im Eimer.
Auch an der Rute mit Mistwurm tat sich in der
Zwischenzeit etwas. Immer wieder zuckte die Pose für den Bruchteil einer
Sekunde unter Wasser. Dann hieß es Anhieb. Aber es gab keinen Widerstand. Mist.
Doch dann sah ich, warum. Ein Mini-Barsch hatte sich den Wurm geschnappt.
Zehn Minuten später hatte ich ein Déjà-vu. Der nächste
Barsch hing am Haken. Das konnte ja lustig werden, wenn es den ganzen Abend so
weiter ging.
Aber mit Anbruch der Dämmerung zogen sich die Barsche
glücklicherweise zurück. Das war dann auch die Zeit, die dritte Rute mit
Köderfisch auszulegen. Also zog ich eine kleine Plötze auf das Vorfach am 2er
Haken.
Nachdem die Sonne dann vollends hinter dem Horizont
verschwunden war, zog es auch die Aale aus ihren Verstecken. Gegen halb neun
fing die Pose wieder an zu tänzeln. Auf und ab, auf und ab. Durchbrach kurz die
Wasseroberfläche und stand dann wieder still. Kurz darauf konnte ich den ersten
Aal begrüßen. Leider war der Kleine nur knapp 30 Zentimeter lang. Eine dreiviertel
Stunde später vollzog sich das Schauspiel von neuem. Der nächste Aal kam zum
Landgang vorbei. Wieder auf Mistwurm. Wieder zu klein.
Dann war wieder Ruhe, aber die Aale kamen langsam so
richtig in Beißlaune, denn nur eine halbe Stunde später gab es den nächsten
Biss. Und den nächsten Schlängler.
Ich hatte den Haken kaum beködert und ausgeworfen, da
zupfte schon wieder etwas an der Rute. Nächster Aal. Das war ja schon fast zu
einfach. Auswerfen und Aal rausholen. Dieser war dann auch etwas größer, aber leider
immer noch untermaßig.
Noch immer in der Hoffnung, einen besseren Aal zu
erwischen, war ich noch einmal aus. Nach weiteren 30 Minuten gab es dann Aal
Nummer fünf.
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Schwimmen alle wieder. Foto: privat |
Auch an der anderen Rute mit Tauwurm gab es in der
Zwischenzeit ein paar Bisse, aber nicht einer davon ließ sich verwandeln. Bei
den Bissen zog die Pose immer wieder über den halben Angelplatz, tauchte ab und
kam wieder hoch. Doch bei jedem Anhieb gab es keinen Widerstand. Der Fisch ließ
sich einfach nicht haken. Oder ich war einfach zu blöd!
Nach fünf untermaßigen Aalen packte ich dann zusammen.
Sicher hätte ich noch die eine oder andere Schlange erwischen können, aber
vermutlich kaum Maßige.
Tight Lines
Der Angler