Samstag, 4. Oktober 2014

Kampfstarke Karauschen

Endlich mal wieder ein Feiertag! Denn Feiertag heißt freier Tag. So hatte ich auch mal wieder ein wenig Zeit die Rute zu schwingen.
Gestern Nachmittag ging es an einen kleinen Feldteich. Gegen zwei Uhr lag die erste Rute, mit einem Tauwurm beködert, im Wasser. Danach kam meine Stipprute vor ein Feld Seerosen. Köder war hier ein Mistwurm.

Ich war grad dabei das Grundfutter anzumischen, als der Waggler der Wurfrute langsam aus dem Wasser stieg und sich in Richtung überhängender Büsche in Bewegung setzte. Ganz langsam tanzte die Pose auf u
nd ab, drehte sich auf der Stelle und tauchte schließlich ganz ab. Zack – der Anhieb saß. Und schon zappelte die erste Karausche am Haken. Gleich darauf begann das Spiel von vorn. Ich kam kaum dazu ein paar Futterballen zu formen. Schon hing der nächste Fisch.

Danach kam ich endlich dazu, meinen zweiten Angelplatz vor den Seerosen anzufüttern. Mein Anfutter bestand aus etwas Paniermehl, Weißbrotmehl, ein paar Gewürzen, Haferflocken und einem kräftigen Schuss Maggi-Würze.

Jetzt kamen auch die Bisse an der Stippe. Kurze Zeit später ging der erste Plötz an den Haken.
An der anderen Rute steppte schon wieder der Bär. Wieder hing eine gut handtellergroße Karausche am Haken. Die gab sogar ordentlich Gas im Drill. Die butterweich eingestellte Bremse kreischte immer wieder kurz auf. So ging es Schlag auf Schlag. Kaum war eine der Ruten im Wasser zappelte schon wieder eine Karausche oder ein Plötz im Kescher.

Dann ging endlich ein fingerlanger Plötz ans Band. Meine Strategie bei dieser Session war nämlich eine Doppelstrategie. Neben der Friedfischangelei hatte ich es noch auf ein paar Barsche abgesehen. So kam die dritte Rute mit dem kleinen Plötz am 2er Haken direkt vor die Büsche.

Keine schlechte Ausbeute!
(Foto: privat)
Nach dem nächsten Fang an der Stippe stand die Pose plötzlich etwas seltsam im Wasser. Irgendwie schaute jetzt nur noch die halbe Spitze heraus. Aber ein Biss war es definitiv nicht. Die Pose stand völlig still. Ich holte die Montage ein. Alles ok. Also wieder ab damit. Jetzt stand die Pose wieder etwas tiefer. Wieder eingeholt. Und jetzt sah ich was Phase war. Meine Pose war Leck geschlagen und hatte sich mit Wasser gefüllt.

Dann hieß es schnell im Angelkoffer kramen und eine neue Montage angeknüpft. Zum Glück hab ich immer eine zweite, fertige Montage dabei. Neuer Wurm auf den Haken und wieder ausgeworfen. Doch was war das?! 
Das nächste Malheur. Die Montage war zwei Meter zu kurz. Also wieder im Angelkoffer gekramt und fix zwei Meter Flourocarbon an die Stippe geknöpert.

Nun lief es wieder. Abwechselnd gingen die Posen von Stippe und Wurfrute auf Tauchstation. Es folgte Plötz auf Karausche und Karausche auf Plötz.

Und so stand es am Ende elf Plötze zu 31 Karauschen. Und wie gesagt, die Karauschen gingen an der leichten Rute echt gut ab. Nur mit den Barschen hat es noch nicht so hingehauen.


Tight Lines
Der Angler