Endlich mal wieder ein Feiertag! Denn Feiertag heißt
freier Tag. So hatte ich auch mal wieder ein wenig Zeit die Rute zu schwingen.
Gestern Nachmittag ging es an einen kleinen Feldteich. Gegen
zwei Uhr lag die erste Rute, mit einem Tauwurm beködert, im Wasser. Danach kam
meine Stipprute vor ein Feld Seerosen. Köder war hier ein Mistwurm.
Ich war grad dabei das Grundfutter anzumischen, als der
Waggler der Wurfrute langsam aus dem Wasser stieg und sich in Richtung
überhängender Büsche in Bewegung setzte. Ganz langsam tanzte die Pose auf u
nd
ab, drehte sich auf der Stelle und tauchte schließlich ganz ab. Zack – der Anhieb
saß. Und schon zappelte die erste Karausche am Haken. Gleich darauf begann das Spiel
von vorn. Ich kam kaum dazu ein paar Futterballen zu formen. Schon hing der
nächste Fisch.
Danach kam ich endlich dazu, meinen zweiten Angelplatz
vor den Seerosen anzufüttern. Mein Anfutter bestand aus etwas Paniermehl,
Weißbrotmehl, ein paar Gewürzen, Haferflocken und einem kräftigen Schuss
Maggi-Würze.
Jetzt kamen auch die Bisse an der Stippe. Kurze Zeit
später ging der erste Plötz an den Haken.
An der anderen Rute steppte schon wieder der Bär. Wieder
hing eine gut handtellergroße Karausche am Haken. Die gab sogar ordentlich Gas
im Drill. Die butterweich eingestellte Bremse kreischte immer wieder kurz auf.
So ging es Schlag auf Schlag. Kaum war eine der Ruten im Wasser zappelte schon
wieder eine Karausche oder ein Plötz im Kescher.
Dann ging endlich ein fingerlanger Plötz ans Band. Meine
Strategie bei dieser Session war nämlich eine Doppelstrategie. Neben der
Friedfischangelei hatte ich es noch auf ein paar Barsche abgesehen. So kam die
dritte Rute mit dem kleinen Plötz am 2er Haken direkt vor die Büsche.
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Keine schlechte Ausbeute! (Foto: privat) |
Nach dem nächsten Fang an der Stippe stand die Pose
plötzlich etwas seltsam im Wasser. Irgendwie schaute jetzt nur noch die halbe
Spitze heraus. Aber ein Biss war es definitiv nicht. Die Pose stand völlig
still. Ich holte die Montage ein. Alles ok. Also wieder ab damit. Jetzt stand
die Pose wieder etwas tiefer. Wieder eingeholt. Und jetzt sah ich was Phase
war. Meine Pose war Leck geschlagen und hatte sich mit Wasser gefüllt.
Dann hieß es schnell im Angelkoffer kramen und eine neue
Montage angeknüpft. Zum Glück hab ich immer eine zweite, fertige Montage dabei.
Neuer Wurm auf den Haken und wieder ausgeworfen. Doch was war das?!
Das nächste
Malheur. Die Montage war zwei Meter zu kurz. Also wieder im Angelkoffer gekramt
und fix zwei Meter Flourocarbon an die Stippe geknöpert.
Nun lief es wieder. Abwechselnd gingen die Posen von
Stippe und Wurfrute auf Tauchstation. Es folgte Plötz auf Karausche und
Karausche auf Plötz.
Und so stand es am Ende elf Plötze zu 31 Karauschen. Und
wie gesagt, die Karauschen gingen an der leichten Rute echt gut ab. Nur mit den
Barschen hat es noch nicht so hingehauen.
Tight Lines
Der Angler