Montag, 12. Mai 2014

Posenfischen auf Karauschen

Vor gut einer Woche war ich mal wieder mit Stippe und Posenmontage unterwegs. Ziel war ein kleiner Feldteich unweit einer kleinen Landstraße.
Das Wetter hätte besser nicht sein können - die Sonne brannte mir auf den Pelz und ein leichter Wind ging übers Wasser.
Zwischen ein paar Trauerweiden bereitete ich meine Ruten vor. Erst einmal wurde der erste Platz, direkt vor einem ins Wasser hängenden Busch, ausgelotet. Dann kamen zwei Maiskörner auf den 6er-Karpfenhaken und der Waggler ging auf die Reise. Dazu gab es noch einen leckeren Ballen aus Haferflocken und Mais.
Genauso ging's dann mit der zweiten Rute. Allerdings kam hier ein Mistwurm an den Haken. Die Montage flog dann vor eine der besagten Weiden am eigenen Ufer, und hinterher wieder ein paar Haferflocken.
Zum Schluss hab ich meine Stippe beködert, um mir die Zeit etwas zu vertreiben. Auf den dünndrähtigen Haken kam ein Wurmfetzen und die Pose landete direkt vor meinen Füßen.

Was für kleine Kraftpakete.
Die Pose war kaum zum Stillstand gekommen, da wanderte sie auch schon wieder verdächtig nach rechts weg. Der Anhieb folgte prompt und eine aufgescheuchte Karausche schoss quer über meine Angelstelle. An der leichten Stipprute machten die kleinen Biester mächtig Rabatz. Der Fisch war kaum größer als 15 Zentimeter, aber gut genährt.
Der Wurmfetzen am Haken reichte noch aus und ging gleich wieder auf Tauchstation. An den beiden Wurfruten tat sich vorerst nichts.

Es vergingen keine fünf Minuten, da ging die Pose meiner Stippprute schon wieder auf Tauchfahrt. Nach einem sachtem Anhieb kam die nächste Karausche zum Landgang vorbei. So verging die nächste halbe Stunde in ausgesprochener Kurzweile mit einem Fisch nach dem anderen. 

Gleich hinter dem Busch standen sie. Fotos(2): privat.
Bis sich dann etwas an einer der Wurfruten tat. Die Pose der mit einem Mistwurm bestückten Rute entfernte sich in Zeitlupe vom Futterplatz. Der Waggler tauchte mal ein Stück ab, tauchte wieder auf, wanderte wieder in Richtung Futterplatz. So ging der Tanz noch eine Weile bis sich die feine Antenne immer weiter aus dem Wasser reckte. Zeit für den Anhieb. Nach kurzem Drill kam eine schöne Plötze an die Oberfläche.

Auf dem zweiten Futterplatz war es weiterhin ruhig. Doch nicht mehr lange, denn ich sah schon, wie sich ein großer Blasenteppich in Richtung meiner Pose voranschob. Und kurz danach gab es auch an der dritten, mit Mais beköderten Rute einen Biss. Auch hier tänzelte die Pose auf und ab, nur um kurz danach ganz unter der Oberfläche zu verschwinden. Ich wollte gerade die Rute greifen, als es an der anderen Rute ebenfalls einen Biss gab. Ich setzte den Anhieb an der ersten Rute und beschleunigte den Drill ein wenig. Danach folgte der Anhieb an der zweiten Rute. Aber der ging leider daneben. Zu viel gewollt. Nachdem die nächste Karausche wieder schwimmen durfte, wurde neu beködert und die Montagen kamen wieder auf die beidem Futterplätze. Dazu jeweils noch ein Haferflocken-Ballen.

So ging es munter weiter. Die Zeit zwischen den Drills an den beiden Wurfruten vertrieb ich mir mit der Stippe. So gingen noch etliche Karauschen und auch ein paar Plötze an den Haken.
Und eins steht fest - dieser Teich hat mich sicher nicht das letzte Mal gesehen, denn mit Tauwurm lässt sich hier in der Abenddämmerung sicher noch was Größeres erbeuten.


Tight Lines
Der Angler