Vor
gut einer Woche war ich mal wieder mit Stippe und Posenmontage
unterwegs. Ziel war ein kleiner Feldteich unweit einer kleinen
Landstraße.
Das Wetter hätte besser nicht sein können - die Sonne brannte mir auf den Pelz und ein leichter Wind ging übers Wasser.
Zwischen
ein paar Trauerweiden bereitete ich meine Ruten vor. Erst einmal wurde
der erste Platz, direkt vor einem ins Wasser hängenden Busch,
ausgelotet. Dann kamen zwei Maiskörner auf den
6er-Karpfenhaken und der Waggler ging auf die Reise. Dazu gab es noch
einen leckeren Ballen aus Haferflocken und Mais.
Genauso
ging's dann mit der zweiten Rute. Allerdings kam hier ein Mistwurm an
den Haken. Die Montage flog dann vor eine der besagten Weiden am eigenen
Ufer, und hinterher wieder ein paar Haferflocken.
Zum
Schluss hab ich meine Stippe beködert, um mir die Zeit etwas zu
vertreiben. Auf den dünndrähtigen Haken kam ein Wurmfetzen und die Pose
landete direkt vor meinen Füßen.
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Was für kleine Kraftpakete. |
Die
Pose war kaum zum Stillstand gekommen, da wanderte sie auch schon wieder
verdächtig nach rechts weg. Der Anhieb folgte prompt und eine
aufgescheuchte Karausche schoss quer über meine Angelstelle.
An der leichten Stipprute machten die kleinen Biester mächtig Rabatz.
Der Fisch war kaum größer als 15 Zentimeter, aber gut genährt.
Der Wurmfetzen am Haken reichte noch aus und ging gleich wieder auf Tauchstation. An den beiden Wurfruten tat sich vorerst nichts.
Es
vergingen keine fünf Minuten, da ging die Pose meiner Stippprute schon
wieder auf Tauchfahrt. Nach einem sachtem Anhieb kam die nächste
Karausche zum Landgang vorbei. So verging die nächste
halbe Stunde in ausgesprochener Kurzweile mit einem Fisch nach dem
anderen.
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Gleich hinter dem Busch standen sie. Fotos(2): privat. |
Bis
sich dann etwas an einer der Wurfruten tat. Die Pose der mit einem
Mistwurm bestückten Rute entfernte sich in Zeitlupe vom Futterplatz. Der
Waggler tauchte mal ein Stück ab, tauchte wieder
auf, wanderte wieder in Richtung Futterplatz. So ging der Tanz noch
eine Weile bis sich die feine Antenne immer weiter aus dem Wasser
reckte. Zeit für den Anhieb. Nach kurzem Drill kam eine schöne Plötze an
die Oberfläche.
Auf
dem zweiten Futterplatz war es weiterhin ruhig. Doch nicht mehr lange,
denn ich sah schon, wie sich ein großer Blasenteppich in Richtung meiner
Pose voranschob. Und kurz danach gab es auch
an der dritten, mit Mais beköderten Rute einen Biss. Auch hier tänzelte
die Pose auf und ab, nur um kurz danach ganz unter der Oberfläche zu
verschwinden. Ich wollte gerade die Rute greifen, als es an der anderen
Rute ebenfalls einen Biss gab. Ich setzte den
Anhieb an der ersten Rute und beschleunigte den Drill ein wenig. Danach
folgte der Anhieb an der zweiten Rute. Aber der ging leider daneben. Zu
viel gewollt. Nachdem die nächste Karausche wieder schwimmen durfte,
wurde neu beködert und die Montagen kamen wieder
auf die beidem Futterplätze. Dazu jeweils noch ein Haferflocken-Ballen.
So
ging es munter weiter. Die Zeit zwischen den Drills an den beiden
Wurfruten vertrieb ich mir mit der Stippe. So gingen noch etliche
Karauschen und auch ein paar Plötze an den Haken.
Und
eins steht fest - dieser Teich hat mich sicher nicht das letzte Mal
gesehen, denn mit Tauwurm lässt sich hier in der Abenddämmerung sicher
noch was Größeres erbeuten.
Tight Lines
Der Angler
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