Am letzten Wochenende stand mal wieder ein ausgedehnter Angelausflug auf dem Plan, nicht immer diese Kurztrips. Bei herrlichstem Sonnenschein und milden, fast frühlingshaften Temperaturen machte ich mich auf den Weg. Ich hatte es mal wieder auf Hecht abgesehen, allerdings diesmal mit dem guten, alten Köderfisch. Gegen elf kam ich am Wasser an und machte sofort meine Stippe startklar, denn eben selbige Köderfische mussten erstmal gefangen werden.
Die erste Stippe war schnell ausgelotet, mit einem Stück Mistwurm beködert und ca. 5 Meter vorm Steg platziert. Auch die zweite Stippe folgte in etwa 7 Meter Entfernung auf der anderen Seite des Stegs.
Jetzt noch schnell das Lockfutter angerührt und hinterher geworfen. Ich nutzte eine Mischung aus Paniermehl, Zwiebackmehl, Kaffeeweißer und verschiedenen Gewürzen. Wichtig ist bei dieser Mischung, das Ganze nach dem Anfeuchten gut durchziehen zu lassen. Sonst schwimmen die Ballen und locken die Fische eher vom Futterplatz weg als hin.
Aufgrund des für diese Jahreszeit überaus milden Wetters waren die Kleinfische sehr aktiv und es boten sich mir atemberaubende Schauspiele.
Zum Einen konnte ich beobachten, wie ein Insekt direkt von der Oberfläche von einem Fisch erbeutet wurde. Ich hatte so etwas vorher noch nie gesehen. Diese kleine Insekt zappelt irgendeinen Halt suchend auf der Wasseroberfläche ohne auch nur irgendetwas zu ahnen. Da nähert sich wie aus dem Nichts ein dunkler Schatten von unten. Und obwohl man es erahnen kann, ist es doch faszinierend zu sehen, wie der Fisch mit seinem Maul widerstandslos durch die Wasseroberfläche bricht, um dann in einem Sekundenbruchteil mit seiner Beute wieder in der Tiefe zu verschwinden. Es war kein großer Fisch, vielleicht eine handlange Plötze, aber das ganze Schauspiel an sich war einfach faszinierend.
Fünf auf einen Streich. Fotos (4): Privat. |
Nebenbei gab es auch einige Bisse an der linken Stippe. An diesem Futterplatz hatte sich wohl ein Schwarm Plötzen eingefunden. So gelang es mir fünf Plötzen in etwa handlanger Größe auf die Schuppen zu legen. An der rechten Stippe tat sich nach dem Barsch nichts mehr.
An der Köderfischrute tat sich jedoch nichts. Nicht mal der kleinste Zupfer. So entschied ich mich gegen 14:00 Uhr auf die Spinnrute zu wechseln und vielleicht mit Blech oder Gummi den einen oder anderen Hecht oder vielleicht ein paar Barsche zu fangen.
Tight Lines
Der Angler