Montag, 30. April 2012

Doppelblank

Gestern ging es wieder mit Nico raus zum Karpfenfischen. Wir hatten den See meiner letzten Sessions ausgewählt. Auch Nico wollte seinen ersten Karpfen 2012 auf die Matte legen!

Am frühen Vormittag waren wir am Wasser und legten unsere Fallen aus. Ich versuchte es wieder mit den marinierten Fischboilies und Rosehip-PopUps in PVA. An einer Rute entschied ich mich jedoch für unsere gemeinsam gedrehten Karpfen-Pralinen. Leider ist unser Experiment etwas nach hinten los gegangen. Der Lockstoff in den Kapseln ist nicht flüssig geblieben, sondern hat sich in eine gallertartige Masse verwandelt. Zwar duftete dieser Gelatinebrocken noch immer aromatisch, aber am Ziel vorbei ging das Ganze irgendwie trotzdem.

Über den Lockeffekt in dem Zustand lässt sich streiten. Kombiniert habe ich den Red Snapper-Boilie mit einem 16 Millimeter PopUp in Krill Black Pepper.
Nico variierte mehr bei seiner Köderauswahl. Er verwendete ebenfalls einen Red Snapper-Boilie an einer Rute. Bei den anderen beiden kamen ein Erdnussboilie bzw. eine Maiskette ans Haar.
Gefischt haben wir in einer kleinen hindernisreichen Bucht mit viel Totholz.

Mehr gibt es dazu auch gar nicht zu sagen. Den ganzen Tag zeigte sich kein Schwanz. Nicht mal einen Biss gab es. Bis auf ein paar wenige Schnurschwimmer an Nicos Ruten blieben die Bissanzeiger gänzlich stumm. Aber zumindest haben wir schon mal die neuen Boilies ausprobiert, wenn auch mit wenig Erfolg.

Wir wollen versuchen noch mal ein oder zwei Overnight-Sessions vor der Laichzeit auf die Beine zu stellen. Aber da morgen die Schonzeit für Hecht endet, werde ich wohl erst mal die Spinrute schwingen.


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Der Angler

Montag, 23. April 2012

Heringsangeln 2012

...oder: Fischhaut rules! 

Es war angenehm leer. Foto: Privat
Am vergangenen Wochenende startete ich mit meinem Cousin Nico Richtung Stralsund. Ziel war der alte Rügendamm. Gegen halb sieben standen wir beide auf der Brücke. Schnell waren die Ruten zusammengesteckt und die Paternoster montiert. Nico wurde noch kurz von mir eingewiesen und dann ging es los.

Es biss von Anfang an. Bereits nach kurzer Zeit konnte Nico seinen ersten Dreier vermelden. Auch die Stückgröße war sehr gut. Ich probierte anfangs noch etwas herum. Anstatt eines normalen Paternosters, verwendete ich ein selbst gebasteltes. Ich hatte meine Haken mit goldenem und silbernem Geschenkband, natürlich in Form geschnitten, versehen. Das ganze wurde mit etwas Nähgarn und rotem Nagellack gesichert. Allerdings gefiel den Fischen mein Kunstwerk nicht so gut. Nachdem ich wieder auf Fischhaut-Paternoster wechselte, lief es bedeutend besser.

Aber damit war meine Experimentierlust noch nicht gestillt. Deshalb tauschte ich mein Heringsblei gegen einen bunten Blinker, selbstverständlich ohne Drilling. Damit fischte es sich bedeutend anders als mit dem schwereren, schnittigeren Heringsblei. Der Blinker sank langsamer ab und bot auch beim Heranpilken bedeutend mehr Widerstand. Auch hier war keine merkliche Bissverbesserung feststellen.

Als ich dann wieder wie gewohnt mit Heringsblei weiterfischte, lief es auch optimal. Auch ich konnte meine ersten Dreier landen. Doch Nico war nicht untätig! Er hatte sich den Titel als "Heringskönig" mit einem Vierer gesichert. Allerdings nahm die Stückgröße mit der aufsteigenden Sonne ab. Gegen Mittag war unser Eimerchen dann auch schon gefüllt und es ging ab nach Hause - Hering putzen.


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Der Angler

Montag, 16. April 2012

Never change a running system


Letzten Donnerstag ging es zur leider einzigen Urlaubssession raus. Gleiches Gewässer wie beim letzten Mal. Das Wetter war allerdings nicht so prall. Der Pod stand kaum, da fing es schon an zu nieseln. So sollte es dann den ganzen Tag weitergehen. Auch der Wind war unberechendar und kam mal von vorn, mal von hinten und auch von den Seiten. Alles nicht so optimal.

Gefischt wurde wieder mit drei Ruten mit jeweils einem halben Fischboilie und einem halben PopUp. Und wieder kamen PVA-Bags an zwei Ruten. Die dritte wurde mit der Schleuder angefüttert. Allerdings fütterte ich diesmal nicht mit einem Ground Mix zu den Boilies und Partikeln, sondern mit acht Millimeter Pellets von Sensas.

Den ganzen Tag über tat sich nichts. Nicht mal ein Zupfer. Die Fische waren aktiv - es gab viel Bewegung an der Wasseroberfläche. Nur Hunger hatten sie eben keinen.

Da auch das Wetter zum Nachmittag schlechter wurde und Wind und Regen zunahmen, beendete ich dieses Trauerspiel vorzeitig. Es ist nun mal April, da gibt es auch mal Aprilwetter.
Dann hoffen wir mal auf Besseres!


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Der Angler

Freitag, 6. April 2012

Erste Erfolge

Die kleine Bucht
Gestern Nachmittag war es endlich soweit! Feierabend und eine Woche Urlaub. Sofort ging es ab ans Wasser, um den verpatzten Fisch von vor zwei Wochen wieder wett zu machen. Es ging an den gleichen See, allerdings an eine andere Stelle. Der Wind hatte in den letzten Tagen öfter gedreht und kam nun aus Nordosten. Da der See zweigeteilt ist, war die Frage, wo ich meine Ruten aufbauen sollte. Hatte der Wind die Fische in den anderen Teil des Sees getrieben oder saßen sie vielleicht doch in einer flachen Bucht. Ich entschied mich für letzteres. Ob das eine gute Entscheidung war, sollte sich noch zeigen.


Punkt drei Uhr nachmittags war der Pod aufgebaut und die Ruten im Wasser. Ich verließ mich wieder auf die Taktik vom letzten Mal. Als Köder kamen wieder ein halber Rosehip-Pop-Up und ein halber Fischboilie an jedes Haar. Das Ganze kam zusammen mit ein paar marinierten Boilies, etwas Hanf und ein wenig Trockenfutter in PVA-Bags. Damit wurden zwei Ruten bestückt. Eine kam auf etwa 1,50 Meter Tiefe an den Schilfgürtel, die zweite etwas tiefer weiter draußen. An der dritten Rute wurde wieder der Method Feeder gefüllt. Meinen Method Mix hab ich nach dem letzten Fehlversuch noch etwas angepasst. Es kamen noch ein paar gemahlene Haferflocken und etwas Maismehl dazu. Damit war die Bindung viel besser und der Mix hielt perfekt am Feeder. Die Rute legte ich noch flacher aus, auf etwa einen Meter Tiefe.

Wann zuckt der Swinger?

Die erste Stunde passierte nichts. Dann gab es einen brachialen Biss an der Rute am Schilfgürtel. Doch diesmal saß der Anhieb und der Drill begann. Nach ein paar energischen Fluchten konnte ich einen schönen Blei landen. Kurz verewigt und dann ging es wieder ab ins Wasser. Er war ziemlich spitz gehakt, weshalb ich das Haar etwas verkürzte.
Dann einen neuen PVA-Bag bestückt und wieder an die gleiche Stelle geschlenzt. 




Es dauerte eine weitere Stunde bis zum nächsten Biss. Der Bissanzeiger ging nur Beep-Beeeeeeeep! Vollrun! Es war die gleiche Rute. Ich war sofort an der Rute um den Anhieb zu setzen. Doch so schnell es begonnen hatte, war es auch wieder vorbei. Mit einem Schwall, als wollte er mich noch verhöhnen, war er weg. Und ich konnte nicht mal sagen woran es lag. Der Anhieb kam sofort, das Haar hatte ich extra verkürzt. Warum auch immer... Irgendwie kam es mir vor wie ein Déjà-vu. War es vor zwei Wochen nicht genauso verlaufen!?

Der erste in diesem Jahr! Fotos (3): Privat
Egal! Wieder einen neuen PVA-Bag gefüllt und ab dafür. Es muss doch was gehen! Es dauerte wieder eine Stunde bis der nächste Biss kam. Und wieder die Rute am Schilf. Der Drill lief besser, allerdings war mein Gegner auch nicht wirklich übermächtig. Nach ein paar Minuten konnte ich einen kleinen Schuppenkarpfen zum Landgang begrüßen. Der erste in dieser Saison. Wenn das kein Zeichen war!
So konnte die Saison weitergehen. 
Danach hab ich dann auch zusammen gepackt, denn es ist bei uns noch immer A...kalt.

Aber wie gesagt, ich hab jetzt eine Woche Urlaub und das war erst der Anfang...


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Der Angler