Donnerstag, 3. Mai 2012

Aussteiger und Nachläufer

Endlich war es so weit! Die Hecht-Schonzeit ist seit vorgestern vorbei und da ich heute Spätschicht hatte, hab ich endlich mal wieder die Spinrute schwingen können. Gegen neun war ich am Wasser und legte sogleich los.

An der ersten Stelle gab es bereits nach wenigen Würfen den ersten Barsch-Nachläufer. Er hatte es auf meinen kleinfingerlangen Gummifisch abgesehen. Das war es allerdings auch schon. An dieser Stelle folgten keine weiteren Attacken mehr.

Ich schlich weiter am Ufer entlang, machte hier und da ein paar Würfe, wechselte mal auf einen Mepps-Spinner. Es tat sich nichts. War wohl noch zu früh am Morgen für Hecht und Barsch. Dann kam ich an die Stelle, an der ich vor Kurzem auch schon meinen ersten Karpfen der Saison an den Haken bekommen hatte. Und siehe da - der erste Barsch. Allerdings stieg er kurz vor dem Ufer aus. Das war noch nicht alles. Wurde mein Gummi doch noch zweimal von einem kleinen Hecht attakiert. Leider blieb auch er nicht hängen.

So ging es dann weiter bis zu der Stelle, an der ich am Wochenende mit Nico gesessen hatte. Hier stieg endlich der ersehnte Hecht auf meinen Köder ein - zweimal. Kurz vor dem Ufer schnappte er zu und schüttelte den Haken beim Landen ab. Doch zwei Würfe später war meine Rute plötzlich krumm, die Bremse kreischte. Ich dachte, das muss ein besserer sein. Doch es war der gleiche Hecht. Ich hatte ihn an der Schwanzwurzel gehakt. Nicht schön, aber zum Glück selten. Auf ein Foto hab ich dann natürlich verzichtet.
Kurz danach stieg noch ein kleiner Barsch ein, der sich kurz vor dem Ufer durch einen spektakulären Sprung befreien konnte.

Hechte gab es dann keine mehr, nur jede Menge Nachläufer und Aussteiger. Irgendwie wollten die Barsche heute einfach nicht kleben bleiben. Sie bissen einfach zu spitz. Wahrscheinlich haben sie meinen Köder aber auch mehr aus Neugier verfolgt, denn an natürlicher Nahrung mangelt es zurzeit wirklich nicht. Das Wasser kochte nur so vor Brutfisch. Egal wohin man warf, es spritze nur so auseinander. Und auch Köcherfliegenlarven tummelten sich en masse zwischen den Steinen im seichten Wasser. Von den Mücken ganz zu schweigen.

Mal sehen, was die nächsten Tage und Wochen so bringen!


Tight Lines
Der Angler