Mittwoch, 24. Oktober 2012

Entjungferung des fetten Hundes

Ich hab es endlich mal wieder ans Wasser geschaft, wenn auch nur für ein paar Stunden.
Was Wetter war gut, zumindest regnete es nicht. Wind ging keiner.

Gegen halb neun heute morgen stand ich am Ufer, um die Barsche ein wenig zu ärgern. Ich versuchte mein Glück mit einen Crank Bait - dem Belly Dog von Cormoran.

An der ersten Stelle ging gar nichts. Nicht ein Barsch ließ sich blicken. Also ging es weiter zum nächsten Platz. Auch hier war nicht viel los. Nachdem ich den Platz ausgiebig mit dem Belly Dog abgesucht hatte, ging es weiter. Wieder das gleiche Spiel - systematisch suchte ich von einem Ufer zum anderen nach Fisch. Und siehe da, nach ein paar Würfen verfolgte ein handlanger Barsch meinen Wobbler. Das war doch schon ein Anfang. Ich setzte nach, um noch den einen oder anderen Fisch zu erwischen, doch Fehlanzeige.

Der Größere.
An der nächsten Stelle gab es dann eine bessere Attacke. Ein guter Barsch attackierte meinen Crank Bait direkt vor meinen Füßen im knietiefen Wasser. Leider blieb er nicht hängen. Da musste doch noch was zu holen sein. Ich glaubte die Barsche gefunden zu haben und wechselte auf einen Kopyto in Kaulbarsch-Optik und später auf einen Mepps-Spinner. Die Barsche interessierte das nicht.

Also wechselte ich die Stelle erneut und band wieder den Belly Dog an. Nach ein paar Würfen krümmte sich die Rute das erste mal. Der Crank war erfolgreich. Ich rechnete mit einem feisten Barsch, den ich doch so herbeisehnte. Doch was da am Haken hing, war kein Barsch, sondern ein kleiner Hecht von circa 40 Zentimetern, der voll auf den Wobbler geknallt war. 

Der Kleinere. Fotos (2): Privat
Nach wiederholtem Stellenwechsel bog sich meine Rute gleich beim ersten Wurf durch. Kurz vor dem Ufer kam der nächste Biss. Ich konnte den Fisch schon schemenhaft unter der Oberfläche erkennen, bevor er noch einmal abtauchte und rechnete schon mit einem stattlichen Barsch. Doch wieder Fehlanzeige. Mein Gegner entpuppte sich abermals als Hecht, noch mal zehn Zentimeter kleiner als der vorgerige.

Ich befischte noch einige Stellen, bevor ich wieder los musste. Auf dem Rückweg zum Auto kam der gute alte grüne Mepps-Spinner zum Einsatz. Schließlich hatte er einen Ruf gegen den Belly Dog zu verteidigen. Doch das gelang ihm nicht wirklich. Nur mit Mühe und Not schaffte er es, einen Barsch anzulocken, der ihn mehrmals attackierte, aber doch nicht hängen blieb.

Alles in allem zwar kein guter Tag für Barsche, aber auf jeden Fall für Hecht.


Tight Lines
Der Angler