Nach gefühlten 50 Jahren und endlos langen Verhandlungen
soll es nun endlich so weit sein. Die beiden großen Anglerverbände Deutschlands
wollen zum größten deutschen Anglerverband – dem DAFV – fusionieren. Knapp 23
Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung soll es auch bei den Anglern zu
einer Vereinigung kommen. Bereits am 15.02.2013 stimmten die Mitglieder des
westdeutschen VDSF für eine Fusion, nachdem eine Abstimmung im letzten November
noch negativ ausfiel. Und gestern stimmte wiederholt auch der ostdeutsche DAV für
eine Fusion.
Was bedeutet die Fusion für DAV-Pachtgewässer? Foto: Privat |
Das Ganze soll geschehen, um Synergien nutzen zu können, so heißt es. Es soll ein gemeinsamer Haushaltsplan erstellt werden. Auch will man mit einer Stimme sprechen, um z.B. Einfluss auf Gesetzesvorhaben zu nehmen und Lobbyarbeit zu leisten. Doch wie soll ein Verband mit einer Stimme sprechen, der, wie es scheint, schon in sich zerrissen ist? Denn das Thema der Fusion war schon innerhalb des VDSF äußerst kontrovers diskutiert worden. Auch das zeitweise Zerwürfnis der beiden Präsidien während der langwidrigen Verhandlungen weckt Zweifel. Dazu kommt, dass dem VDSF die Mitgliedsverbände wegbrechen. Einer der größten westdeutschen Anglerverbände, der LFV Bayern, hatte bereits im letzten Jahr seine Mitgliedschaft gekündigt. Auch der LSFV Mecklenburg-Vorpommern wird zum 31.12.2013 aus dem VDSF austreten.
Präsidentin des neuen Großverbandes soll die FDP-Frau Christel
Happach-Kasan, die seit 2007 Ehrenmitglied im Landessportfischerverband
Schleswig-Holstein ist, werden. Doch warum wird ein Mitglied des VDSF Präsident
des neuen Großverbandes? Kann es hier um Vorteile seitens des VDSF gehen? Die
Kollegen von anglerpraxis.de haben hier
einen Fragenkatalog an Frau Dr. Happach-Kasan gerichtet. Die Beantwortung steht
bisher noch aus.
Was das nun für uns Angler in Mecklenburg-Vorpommern in
Zukunft bringen wird, wird sich wohl erst zeigen müssen. Man kann wohl nur
schwer abschätzen, in welche Richtung die Entwicklung des zukünftig größten
deutschen Anglerverbandes gehen wird. Warten wir ab!
Der Angler
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