Freitag, 3. Mai 2013

Heringsangeln 2013

Dieses Jahr ging es gleich zwei Tage zum Heringsangeln auf den Rügendamm.
Vergangenen Dienstag wagten wir den ersten Versuch. Punkt sieben standen ich und mein Onkel auf der Brücke und knoteten unsere Heringspaternoster und -bleie an. Die Brücke war angenehm leer. Es waren vielleicht 25 Heringsangler da. Das Wetter war gut - in unserem Rücken ging gerade die Sonne auf. Nur der Wind war sehr stark. Wir hatten Westwind mit Stärke vier, später auch fünf. Die ersten Würfe brachten nichts. Gelegentlich gab es mal einen Biss und nach gut einer Stunde hatte ich den ersten Hering im Eimer. Ein eher schleppender Start.

Der Hotspot am ersten Tag. Fotos (2): Privat
Deshalb entschieden wir uns, die Stellung zu wechseln. Denn am Fuße der Brücke kam ein Hering nach dem anderen aus dem Wasser. Und nach dem Stellenwechsel lief es bedeutend besser. Fast jeder Wurf brachte einen Fisch. Manchmal sogar zwei oder drei. Wir mussten auch nicht weit auswerfen. Die Fische bissen zum Teil direkt vor der Spundwand. Auch der Wind war hier unten weitaus erträglicher. Wir beobachteten die Brücke und ab und zu ging dort auch mal ein Fisch aus dem Wasser, aber nicht mit so einer Regelmäßigkeit wie an unserer Stelle.

Nach knapp drei Stunden hatten wir unsere Eimer gefüllt. So schnell haben wir das noch nie geschafft. So konnte es am nächsten Tag gern weiter gehen. Die Größe der Fische war auch ok. Ein paar kleine waren auch dabei, aber das war eher die Ausnahme.

Den nächsten Tag ließen wir etwas ruhiger angehen. Diesmal begleitete mich mein Cousin Nico. Gegen halb neun trafen wir an der Brücke ein. Es war deutlich voller als am Vortag. Aber es war ja auch Feiertag.
Voller Enthusiasmus vom Vortag steuerten wir wieder unsere Stelle unter der Brücke an, wunderten uns allerdings schon, dass noch niemand hier angelte. Nach gut einer Stunde war uns beiden klar, warum wir diesen Platz für uns hatten. Hier war nichts zu holen. 

Manchmal "flogen" die Heringe nur so auf die Brücke.
Also wechselten wir wieder die Stelle und suchten uns ein nettes Plätzchen ungefähr in der Mitte der Brücke. Hier lief es auch eher schleppend. Gelegentlich gab es mal einen Biss. Am späten Vormittag kam dann endlich Wind auf und mit ihm der Fisch. Die Bisse wurden häufiger und ebenso die Fische in meinem Eimer. Optimal lief es allerdings noch nicht bei mir. Links und rechts von mir gingen immer wieder Fische über die Reling. Nur bei mir nicht! Es dauerte dann noch eine Weile bis ich feststellte, dass die Fische im Mittelwasser standen und nicht am Grund. Allerdings gab es bei mir auch keinerlei Bisse beim Absinken. Ich ließ das Heringsblei nicht mehr bis zum Grund sinken und schon biss es auch bei mir.
Das Ganze lief dann gut drei Stunden. Dann hatten wir zu zweit unseren Eimer voll. Die Durchschnittsgröße war an diesem Tag deutlich geringer. Wir fingen viele kleinere Heringe, die dann auch wieder schwimmen durften.
Trotz widriger Bedingungen waren wir noch erfolgreich.


Tight Lines
Der Angler


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