Montag, 29. Juli 2013

Auf die altmodische Art

Am vergangenen Freitag wollte ich einen weiteren Versuch auf Aal wagen. Es ging wieder an den gleichen See wie schon vor ein paar Wochen. Am späten Nachmittag stand ich an der von mir auserkorenen Stelle, einem dichten Seerosenfeld. Ich überblickte erst einmal mein Revier und konnte sofort ein paar Karpfen an der Oberfläche entdecken. Es waren drei bis fünf Tiere zwischen 50 und 60 Zentimetern. Ich versuchte so wenig Aufregung wie möglich zu verursachen, um sie nicht zu verschrecken. Doch das klappte nicht. Allerdings kamen sie schon nach fünf Minuten wieder. Im Laufe des Abends konnte ich noch größere Exemplare springen sehen. Wird wohl mal wieder Zeit für eine Karpfensession.

Da müssen doch ein paar Schleien sitzen! Foto: privat
Während die Karpfen weiter in der Sonne standen, bereitete ich in aller Ruhe mein Tackle vor. Als erstes kam eine Posenrute mit zwei Maiskörnern auf den Haken. Ich wollte es nebenbei dicht am Seerosenfeld auf Schleie versuchen. Dazu kamen noch zwei Handvoll Dosenmais.

Dann hieß es erst einmal wieder Köderfische stippen. Ich fummelte einen kleinen Klumpen Zweibackteig auf den kleinen Haken und stippte mir ein paar Weißfische. Dann konnte es endlich auch auf Aal gehen. Ein kleiner Ukelei wurde zu Fetzen verarbeitet und dann kamen zwei Grundruten mit Fischfetzen ins Wasser. Dabei musste ich leider feststellen, dass einer meiner Bissanzeiger wohl den Geist aufgegeben hatte. Er machte keinen Mux mehr. Aber zum Glück hatte ich ja noch die gute alte Aalglocke im Rucksack. Kurzerhand kam sie an die Rutenspitze und sollte mir nun die Bisse anzeigen.

Mein Dosenmais hatte inzwischen einen Abnehmer gefunden. Ganz langsam glitt die Spitze des Wagglers nach rechts weg bis unter die Wasseroberfläche. Der Anhieb saß, die Gegenwehr war eher mäßig. Denn da hing kein erhoffter Schlei am Haken sondern ein Blei.

Weiter ging’s. Wieder zwei Maiskörner drauf und raus damit. Es dauerte nicht lang und es gab den nächsten Biss. Diesmal ein Hebebiss. Die Antenne der Pose wuchs ganz langsam aus dem Wasser. Der nächste Blei. So ging es noch eine ganze Weile. Ich fing Blei um Blei, aber mein Zielfisch war nicht dabei. Aalglocke und Bissanzeiger rührten sich in der Zeit nicht.

Gegen 20:00 Uhr war es dann auch mit den Bleien vorbei. Sie hatten wohl meinen Futterplatz leer geräumt. Ich fütterte noch einmal nach. Langsam konnten die Schleien mal kommen, wenn schon die Aale nicht wollten. Doch Fehlanzeige. Weder Aal, noch Schleie ließen sich für den Rest des Abends blicken. Ich werde es wohl  weiter versuchen müssen.


Tight Lines
Der Angler

Donnerstag, 18. Juli 2013

Vorraussichtliche Preiserhöhung der Ostseeangelberechtigung MV

Wie das Nordmagazin heute in einem aktuellen Beitrag berichtet, hat das Landwirtschaftsministerium MV vor, den Preis für den Küstenfischereischein massiv anzuheben. Geplant ist eine Erhöhung von momentan 20 Euro auf 40 bis 45 Euro, also um mehr als 100 Prozent. Gerechtfertigt wird die Erhöhung mit Besatzmaßnahmen sowie Finanzierungen von EU-Maßnahmen. In anderen deutschen Bundesländern gibt es gar keine solche Abgabe.

Doch nicht nur wir Angler in MV sind von der Preiserhöhung betroffen. Tausende Angler kommen jedes Jahr aus ganz Deutschland und Europa nach Mecklenburg-Vorpommern zum Angeln auf Hering, Hornhecht, Dorsch, Meerforelle, Hecht, Barsch und Zander in unseren Küstengewässern. Diese Angler sind ebenso betroffen.

Für uns Angler darf diese Preiserhöhung nicht hinnehmbar sein. Deshalb hat der LAV MV nun eine Protest-Seite online gestellt, auf der sich jeder am Protest gegen die Preiserhöhung beteiligen kann.
Nutzt alle diese Möglichkeit, um eurem Protest Ausdruck zu verleihen und diese Preiserhöhung für die Ostseeangelberechtigung MV noch abzuwenden.


Tight Lines
Der Angler