Mein diesjähriger Herbsturlaub führte mich und meine bessere Hälfte in der letzten Septemberwoche nach Südschweden. Es ging nach Bubbarp an den Lursjön, nördlich von Hässleholm. Und natürlich hab ich die Spinnrute und meine Köderbox eingepackt, um den schwedischen Hechten und Barschen nachzustellen. Das Ganze sollte kein Angelurlaub werden, ab versuchen wollte ich mein Glück trotzdem einmal.
Bis zum See mit Steg und Boot waren es von unserer Hütte knapp 150 Meter durch den Wald. Das Boot war ein Ruderboot, oder eher eine Nussschale, und eigentlich zu klein für den See. Wenn es uns der Wind dann doch mal erlaubte, schipperten wir an den Schilfkanten entlang und erkundeten die kleine Insel und eine Untiefe in unserer Bucht.
Vom Steg aus war das Angeln aussichtslos. Das Wasser war am Ende des Stegs kaum 50 Zentimeter tief und in jeder Richtung wucherte das Kraut. Spinnangeln war da unmöglich.
Vom Boot ging das schon eher. Doch auch da war das Angeln nicht einfach. Der heftige Wind und die starke Drift machten ein systematisches Abfischen der Bucht nahezu unmöglich. Ich gab mein Bestes und probierte meine ganze Tacklebox durch, und selbst meine bessere Hälfte wagte einen Versuch mit der Spinnrute. Und für den ersten Versuch war's gar nicht so schlecht.
Doch die widrigen Bedingungen waren nicht einfach zu meistern und so gelang es uns nicht einen Fisch ans Band zu bekommen. Aber leer sind wir dennoch nicht ausgegangen, denn wir konnten zwei Muscheln, eine Einkaufstüte und einen riesigen Holzklotz fangen. Am letzten Tag hab ich mich dann in einem örtlichen Angelladen noch einmal ordentlich mit günstigen Wobblern und Gummifischen eingedeckt.
Wir schieben unseren anglerischen Misserfolg einfach mal auf den See, das kleine Boot und das kalte Wetter. Spaß gemacht hat es uns trotzdem und unseren schwedischen Fisch holen wir uns schon noch!
Bis dahin
Tight Lines
Der Angler