Montag, 23. Januar 2012

Generalprobe

Am kommenden Wochenende geht es wieder an den Boilieroller. Zur Vorbereitung habe ich gestern schon mal ein paar Erdnussboilies abgerollt.

Meine neuen Dörrgitter. Fotos (3) Privat.
Dabei musste ich feststellen, dass es wenig Sinn macht mit einem Fleischwolf zu arbeiten, um die Würste für den Boilieroller zu erstellen. Es dauert einfach zu lange, um große Mengen Mix zu verarbeiten. Mit meiner silikonspritze aus dem Baumarkt bin ich da um einiges fixer. Außerdem braucht man für den Fleischwolf auch zwei Leute - einen der kurbelt und nachlegt und einen der die Wurst an der Düse abnimmt. Ich bleibe also bei meiner Boiliespritze aus dem Baumarkt.

Außerdem habe ich die Düse meiner Spritze noch etwas an meinen Boilieroller angepasst. Jetzt passen die Würste optimal in den Roller und es entstehen ziemlich runde Murmeln.

Beim Boilieroller handelt es sich um einen Mammutroller für 18-Millimeter-Boilies. Der Boilieroller ist auf ein großes Küchenbrett aus Holz geschraubt, welches vorne eine rechtwinklige Kante hat. Dadurch kann ich den Roller an die Tischkante anlegen und beim Abrollen verrutscht er nicht. Schraubzwingen brauche ich so auch nicht. 

Eignen sich perfekt zum Dämpfen




Wie schon angekündigt will ich meine Boilies dieses Mal dämpfen. Dazu nutze ich einen alten Einmachkochtopf, den man auch für Marmelade, Obst oder Wurst verwendet. Der Topf hat einen Durchmesser von ca. 35 Zentimetern. Als Dämpfgitter habe ich mir zwei so genannte Dörrgitter der Firma Stöckli besorgt. Man bekommt sie für wenig Geld, sie sind stabil, leicht zu reinigen und passen mit ihren 33 Zentimetern Durchmesser perfekt in den Einmachtopf. Anfangs hatte ich noch ein paar Probleme, beide Gitter mit Boilis heil in den Topf und wieder heraus zu bekommen. Deshalb habe ich in die Mitte der beiden Gitter ein Loch gebort, eine Gewindestange hindurchgeführt und die beiden Siebe mit Muttern und Unterlegscheiben fixiert. So kann man die vollen Gitter stabil an der Stange in den Topf setzen. 
 
Auf ein Gitter gehen ungefähr ein halbes Kilo Boilies, gemessen am Trockenmix. Meine 18-Millimeter Boilies habe ich ungefähr acht Minuten gedämpft. Danach waren sie schon ziemlich hart und "gar".

Durch das Dämpfen waren die Boilies viel trockner und haben sich nicht so mit Wasser vollgesogen. Sie brauchten nur einen Tag zum Trocknen, so dass ich sie bereits heute einschweißen konnte.

Alles bereit fürs große Boilie-Rollen.
Der Hanf wird vor der weiteren Verarbeitung geröstet. Für kleinere Mengen eignen sich beschichtete Pfannen. Größere Mengen kann man im Backofen rösten. Ich habe meinen Hanf in der Pfanne ohne Öl ein paar Minuten geröstet. Gut eignet sich auch ein Spritzschutz, damit die Körner nicht aus der Pfanne springen. Im Backofen kann man das Ganze mit Backpapier abdecken. In der Pfanne sollte man den Hanf ab und zu mal durchschwenken und so lange erhitzen bis er leicht braun wird und das typische Rösthanf-Aroma aufsteigt. Anschließend kommen die Körner in die Küchenmaschine und werden gemahlen.Genauso wird dann auch die Leber für die Fischboilies zerkleinert.

Die Probe ist also ganz gut gelaufen, wenn auch mit ein paar Widrigkeiten.

Das große Rollen kann also kommen!


Tight Lines
Der Angler