Am
kommenden Wochenende geht es wieder an den Boilieroller. Zur Vorbereitung habe
ich gestern schon mal ein paar Erdnussboilies abgerollt.
Meine neuen Dörrgitter. Fotos (3) Privat.
Dabei
musste ich feststellen, dass es wenig Sinn macht mit einem Fleischwolf zu
arbeiten, um die Würste für den Boilieroller zu erstellen. Es dauert einfach zu
lange, um große Mengen Mix zu verarbeiten. Mit meiner silikonspritze aus dem
Baumarkt bin ich da um einiges fixer. Außerdem braucht man für den Fleischwolf
auch zwei Leute - einen der kurbelt und nachlegt und einen der die Wurst an der
Düse abnimmt. Ich bleibe also bei meiner Boiliespritze aus dem Baumarkt.
Außerdem
habe ich die Düse meiner Spritze noch etwas an meinen Boilieroller angepasst.
Jetzt passen die Würste optimal in den Roller und es entstehen ziemlich runde
Murmeln.
Beim
Boilieroller handelt es sich um einen Mammutroller für 18-Millimeter-Boilies.
Der Boilieroller ist auf ein großes Küchenbrett aus Holz geschraubt, welches
vorne eine rechtwinklige Kante hat. Dadurch kann ich den Roller an die
Tischkante anlegen und beim Abrollen verrutscht er nicht. Schraubzwingen
brauche ich so auch nicht.
Eignen sich perfekt zum Dämpfen
.
Wie
schon angekündigt will ich meine Boilies dieses Mal dämpfen. Dazu nutze ich
einen alten Einmachkochtopf, den man auch für Marmelade, Obst oder Wurst
verwendet. Der Topf hat einen Durchmesser von ca. 35 Zentimetern. Als
Dämpfgitter habe ich mir zwei so genannte Dörrgitter der Firma Stöckli besorgt.
Man bekommt sie für wenig Geld, sie sind stabil, leicht zu reinigen und passen
mit ihren 33 Zentimetern Durchmesser perfekt in den Einmachtopf. Anfangs hatte
ich noch ein paar Probleme, beide Gitter mit Boilis heil in den Topf und wieder
heraus zu bekommen. Deshalb habe ich in die Mitte der beiden Gitter ein Loch
gebort, eine Gewindestange hindurchgeführt und die beiden Siebe mit Muttern und
Unterlegscheiben fixiert. So kann man die vollen Gitter stabil an der Stange in
den Topf setzen.
Auf
ein Gitter gehen ungefähr ein halbes Kilo Boilies, gemessen am Trockenmix.
Meine 18-Millimeter Boilies habe ich ungefähr acht Minuten gedämpft. Danach
waren sie schon ziemlich hart und "gar".
Durch
das Dämpfen waren die Boilies viel trockner und haben sich nicht so mit Wasser
vollgesogen. Sie brauchten nur einen Tag zum Trocknen, so dass ich sie bereits
heute einschweißen konnte.
Alles bereit fürs große Boilie-Rollen.
Der
Hanf wird vor der weiteren Verarbeitung geröstet. Für kleinere Mengen eignen
sich beschichtete Pfannen. Größere Mengen kann man im Backofen rösten. Ich habe
meinen Hanf in der Pfanne ohne Öl ein paar Minuten geröstet. Gut eignet sich
auch ein Spritzschutz, damit die Körner nicht aus der Pfanne springen. Im
Backofen kann man das Ganze mit Backpapier abdecken. In der Pfanne sollte man
den Hanf ab und zu mal durchschwenken und so lange erhitzen bis er leicht braun
wird und das typische Rösthanf-Aroma aufsteigt. Anschließend kommen die Körner
in die Küchenmaschine und werden gemahlen.Genauso wird dann auch die Leber für
die Fischboilies zerkleinert.
Die
Probe ist also ganz gut gelaufen, wenn auch mit ein paar Widrigkeiten.