Montag, 26. März 2012

Gefräßige Bleie

Die erste Session des Jahres - in keine Session setzt man mehr Hoffnungen und von keiner Session erwartet man weniger. Ist das Wasser noch zu kalt? Sind die Fische schon aktiv? Wie werden sie auf die neuen Köder reagieren? So war es auch vor kurzem bei meiner ersten Karpfen-Session.

Gegen neun Uhr morgens war ich am Wasser. Es ging wieder an den kleinen See, den ich vor knapp einem Jahr aufgetan hatte. Bisher hatte ich hier wenig Glück.
Ich sondierte ein paar Angelstellen und entschied mich schließlich für eine flache Lücke im Schilfgürtel mit direktem Gegenwind.

Die erste Rute kam mit gefülltem Method Feeder und einem meiner Fischboilies aus der letzten Saison links an den Schilfgürtel. Die zweite Rute wurde mit einem PVA-Bag, gefüllt mit ein paar Boilies, etwas Hanf und ein wenig von dem Mix, den ich auch im Feeder verwendete, bestückt. Dazu kam ein halber Fischboilie, kombiniert mit einem halben Rosehip-Pop-Up am Haar. Diese Rute legte ich etwas tiefer, auf zwei Meter ungefähr, aus.
Die dritte Rute wurde mit einem Fischboilie versehen und lag rechts am Schilfgürtel. Dazu fütterte ich ebenfalls Hanf und Boilies mit der Schleuder.

Die Boilies hatte ich über Nacht noch mit Fisch-Sauce mariniert. Der Method-Mix bestand frei nach Schnauze aus Maisgries, Fischmehl, Robin Red, Milchpulver und zerkleinerten Halibut-Boilies. Allerdings eignet er sich besser als Stick-Mix oder für PVA-Bags. Für den Method Feeder fehlte noch die Bindung. Da muss ich wohl noch mal ein wenig rumprobieren.
Die neuen Boilies vom letzten Rollen will ich erst in einer gemeinsamen Session mit Nico einsetzen.

Nach einer Stunde ungefähr kamen die ersten Zupfer der Bleie an der mittleren und der rechten Rute. An der Feederrute tat sich nichts. Gegen Mittag, als die Sonne rum war und nun voll auf meinem Angelplatz stand, wurden die Weißfisch-Aktivitäten intensiver und ich konnte einen halbstarken Blei an der rechten Rute haken. Hin und wieder fütterte ich ein paar Boilies und Hanf nach.  

Dort lag der Fischboilie genau richtig! Foto: Privat
So ging es eine ganze Weile. Gegen vier Uhr nachmittags gab es dann mal wieder einen Biss an der rechten Rute direkt vorm Schilf. Der Bissanzeiger gab zwei kurze Piepser von sich. Das war's. Doch diesmal blieb der Swinger oben. Wohl mal wieder ein Blei, dachte ich mir und setzte den den Anhieb eher halbherzig. Ein Fehler wie sich zeigen sollte, denn plötzlich baute sich Gegenwehr am anderen Ende auf. Im flachen Wasser kam der Fisch schnell an die Oberfläche, nur um dann Schnur von der Rolle zu nehmen. Schätzungsweise ein 10-12 Pfünder. Doch dann verfing sich die Schnur in einem Ast unter wasser und der Haken schlitzte aus. Es war kein Riese, aber immerhin der erste Fisch des Jahres. Verdammt!

Wohlwissend, dass dies die einzige Chance auf einen Fisch für diesen Tag war, bestückte ich das Haar und einen PVA-Stringer mit den letzten Boilies, die die Bleie mir gelassen hatten.
Ich kramte noch ein paar steinharte Frolics vom letzten Herbst aus meiner Tackle Box und fädelte sie ebenfalls auf ein Stück PVA. Damit wurde dann auch die mittlere Rute ausgestattet, um die minimale Chance auf einen Fisch doch noch zu erhöhen. Doch der Drops war gelutscht!

So ging es nach gut acht Stunden am Wasser nach hause mit der Gewissheit, fast alles richtig gemacht zu haben.


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Der Angler

Freitag, 9. März 2012

Erste Ködertests

Kaum waren die neuen Köder gestern in der Köderbox verstaut, mussten sie heute schon wieder raus. Denn heute ging es mal wieder ans Wasser, um die neuen Cormoran-Wobbler zu testen und vielleicht noch den einen oder anderen Barsch zu erwischen. Und was soll ich sagen?! Die Köder haben echt Eindruck gemacht.

Ein echter Radaubruder.
Als erstes kam der Belly Dog ans Band. Ich dachte mir, das Oberflächenwasser hat sich vielleicht schon etwas erwärmt und die Fische stehen eher flach. Der Belly Dog läuft am flachsten von den vieren. Er lässt sich gut wirklich gut werfen, wie die anderen Köder auch, und macht ordentlich Radau unter Wasser. Zum Twitchen ist er im Gegensatz zu den Informationen von Cormoran eher nicht geeignet, aber das muss ein Crankbait in meinen Augen auch nicht. Er hat andere Vorzüge. 

Danach ging es etwas tiefer mit der Surface Minnow. Allerdings nur unwesentlich, denn die Surface Minnow läuft ebenfalls sehr nahe an der Oberfläche. Sie eignet sich sehr gut zum Twitchen und bricht bei jedem Anzug nach links oder rechts aus. Allerdings steigt sie meiner Meinung nach etwas zu schnell auf. Da muss ich wohl noch mal nachbessern und die Drillinge austauschen. 

Als nächstes ging es eine Etage tiefer mit der Minnow PM35-9. Eigentlich ein Floater, stand sie quasi im Wasser und war nur etwas zu kopflastig. Vielleicht sollte ich sie mal ohne Karabiner fischen. Beim Twitchen spielte sie ihre Stärken aus. Beim kleinsten Zupfer brach sie aus und stand danach fast perfekt auf der Stelle. 

Der letzte der Cormoran-Wobbler war der Hisaka Deep Shad. Er ist sehr voluminös und vibriert unter Wasser sehr start. Er spricht sehr stark die Seitenlinie der Fische an. Das merkt auch man bis ins Handteil der Rute. Allerdings eignet auch er sich nicht unbedingt zum Twitchen wie von Cormoran verlautet. 

Auch der Squirrel brachte nichts mehr. Fotos (2): Privat
Um der Firma Illex noch mal die Chance zu geben, den Punkt für sich zu verbuchen, kam zum Schluss noch mal ein DD Squirrel ans Band. Natürlich waren hier Unterschiede zu bemerken. Ob Wurf- oder Laufeigenschaften oder Verarbeitung - die Unterschiede sind zu bemerken. 

Aber im Ganzen haben mich die Cormoran-Wobbler überzeugt. Wer bereit ist, für einen Wobbler 15 oder 20 Euro oder mehr auszugeben, kann das gern tun. Aber es gibt meiner Meinung nach auch gute Alternativen auf dem Markt. 
Letztendlich hat recht, wer fängt. Und das hat heute weder die Cormoran, noch der Illex. 

Ich werde wohl noch etwas warten, bis die Sonne etwas höher steht und das Wasser ein paar Grad mehr hat und dann noch mal ausgiebiger testen.


Tight Lines
Der Angler

Donnerstag, 8. März 2012

Verstärkung für die Tackle-Box

Auch wenn die Saison erst allmählich los geht und die Hecht-Schonzeit gerade erst begonnen hat, hab ich schon mal ein paar neue Wobbler eingekauft.

Zu meinen Kopytos, Illex- und Fox-Wobblern gesellen sich nun ein paar Wobbler aus der Team Cormoran Serie. Es ist für die meisten Gegebenheiten etwas dabei, speziell für Hecht und Barsch.

Und das sind die Modelle:

Surface Minnow - sie ist ein schlanker Wobbler im klassischen Minnow-Style für das oberflächen- und oberflächennahe Fischen mit einer Tauchtiefe bis 80 Zentimeter. Seine Vorzüge soll er besonders bei lebhafter Köderführung und beim Twitchen zeigen.

Minnow PM35-9 - sie ist besonders für das Barsch- und Zanderangeln geeignet, ebenfalls im Minnow-Style. Mit einer Tauchtiefe bis 1,20 Metern ist er ebenso für das oberflächennahe Angeln in den Sommermonaten geeignet.

Hisaka Deep Shad - wie der Name schon sagt, läuft dieser Wobbler etwas tiefer. Er taucht auf bis zu zwei Meter runter, beim Schleppen sogar bis auf vier Meter. Bei abwechslungsreicher Führung soll er zu seitlichem, kontrolliertem Ausbrechen neigen.

Belly Dog - er ist ein klassischer Crankbait für die Jagd auf Barsch, ein extrem aktiver Flachläufer mit einer Tauchtiefe von 70 Zentimetern. Bereits beim einfachen Einkurbeln zeigt dieser Radaubruder ein lebhaftes und agiles Spiel.

Belly Dog                          
                    Hisaka Deep Shad
Minnow PM35-9               
               Surface Minnow 
Foto: Privat


Ich bin schon sehr gespannt, die Teile endlich am Wasser auszuprobieren. Mal sehen, ob sie sich mit Illex und Fox messen können. Der Preis liegt ja doch zum Teil deutlich unter dem der Konkurrenz.
Wie sie sich geschlagen haben und was an den Haken ging, werde ich natürlich wieder berichten!


Tight Lines
Der Angler