Am Wochenende konnte ich endlich ein ganz besonderes
Geburtstagsgeschenk ausprobieren – meine neue Pro Max-Kombo von Abu Garcia, bestehend aus einer 1,98 Meter langen Rute mit einem Wurfgewicht von 15-45 Gramm und einer Pro Max Baitcaster mit einer Schnurfassung von 135 Metern 0,32mm Schnur.
Zwar hab ich schon mal ein paar Wurfversuche damit auf dem Acker angestellt,
aber live am Wasser war ich damit das erste mal. Zur Sicherheit hatte ich aber
auch noch eine normale Spinn-Kombo dabei.
Als erstes heißt es, Fische finden. Ich versuchte ich
es mit einem kleinen, flachlaufenden Crankbait. Einem Cherry von Illex, um
genau zu sein. Der kommt ungefähr einen Meter runter. Allerdings interessierten
sich die Fische nicht im Ansatz dafür. Also kam der nächste Crank ans Band, ein
DD Chubby. Der kommt immerhin schon auf zwei Meter. Wieder den Angelplatz
systematisch abgesucht. Wieder kein Fisch. Als nächstes kommt ein Lipless
Crank, der TN60 von Illex, ans Band. Der hatte mir den der vergangenen Saison
schon einige gute Fische beschert. Ich faulenze den Köder langsam über Grund
und lasse ihn immer wieder mit seiner Tungsten-Nase aufschlagen. Immer noch
nichts. Nicht mal ein Zupfer.
Mit Einzelhaken kommen Wobbler auch hier durch. Foto: privat |
Ich wechsle die Stelle und alles geht von vorne los.
Erneut suche ich die Stelle mit den Cranks ab. Zuerst den flachlaufenden
Wobbler, dann den tieflaufenden und zum Schluss den sinkenden Lippless Crank.
Immer noch nichts. Ich versuche es an der Schilfkante, zwischen Seerosen und
auch im Tiefen. Nichts!
Trotzdem kommt noch mal ein Squirrel ans Band.
Vielleicht klappt es mit Twitchen an der Schilfkante doch noch mit einem Fisch.
Leider Fehlanzeige.
Noch einmal suche ich eine andere Stelle auf. Ich
twitche den schlanken Wobbler über ein Krautfeld. Lasse ihn auf der Stelle
stehen und zupfe ihn wieder ganz leicht aus dem Handgelenk an. Die Fische
scheint es nicht zu interessieren. Auch der letzte Versuch mit den Cranks
bringt nichts mehr.
Heute geht es als Schneider nach Hause.
Mit der Baitcaster komme ich immer besser klar.
Anfangs war das Auswerfen mit den nicht gerade windschnittigen Crankbaits etwas
unbeholfen. Auch ein paar Perücken habe ich produziert. Mit dem
aerodynamischeren und schwereren TN60 lief das schon besser.
Aber im Großen und Ganzen hätte ich es mir
schwieriger vorgestellt. Außerdem ist meine Schnur nicht die beste. Da hab ich
schnell mal was aus der Angelschublade gekramt, um erst mal bisschen zu üben.
Meine Wurfweite würde ich so auf 80% gegenüber der Stationärrolle schätzen. Mit
entsprechender geflochtener Schnur sind da sicher bis zu 95% Wurfweite möglich.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich schon einiges an der Rolle gemacht habe
- Keramiklager, Carbontex-Bremsscheibe, etc.
Sicher ist die Abu-Kombo nicht das High-End-Tackle,
aber für den Anfang gar nicht so schlecht. Vor allem für jeden, der sich im
Baitcastern erst mal ausprobieren will. Da macht es wenig Sinn, hunderte von
Euro auszugeben, um dann festzustellen, dass man doch lieber mit der
Stationärrolle fischt. Ich, für meinen Teil, muss aber sagen, dass das
Baitcastern schon seinen Reiz hat, auch wenn heute nichts gebissen hat.
Tight Lines
Der Angler