Montag, 10. Juni 2013

Überbrückung der Karpfen-Laichzeit

Da die Wassertemperaturen in den meisten von mir beangelten Seen bereits jenseits der 18-Grad-Marke liegen, sind die Karpfen momentan voll mit dem Liebesspiel beschäftigt. Ein Ansitz auf die Liebestollen macht da nur wenig Sinn. Um diese Zeit zu überbrücken, ging es am vergangenen Freitag zusammen mit meinem Kumpel Eric auf Aal und Zander.

Gegen sechs Uhr abends waren wir am Wasser. Als erstes hieß es dann ausloten. Danach wurden zwei Ruten beködert mit einem dicken Tauwurm bzw. einem Mistwurm. Akribisch zog ich die Würmer auf die Wurmnadel und dann im Ganzen aufs Vorfach. Ich fischte mit Pose und einem Bleischrot auf dem Grund aufliegend.

Außerdem sollte noch eine weitere Rute mit Köderfisch folgen. Also fix ein bisschen Zwiebackteig geknetet und ein paar Köderfische gestippt. Es dauerte nicht lang und in unserem Setzkescher schwammen einige fingerlange Weißfische. Angefangen beim Plötz, über Rotfeder und Blei bis hin zu einem kleinen Uckelei.

Ich entschied mich für die Plötze als Köderfisch. Der Fisch wurde waidgerecht abgeschlagen und kam dann ebenfalls aufs Vorfach an einen zweier Haken an der Durchlaufmontage. Das Ganze kam dann vor einen umgestürzten Baum, in dem es schon öfter geräubert hatte. Dann begann das Warten!

Gut zwei Stunden tat sich nichts, weder bei den Würmern, noch am Köderfisch. Ich beschloss die Wurmruten zu kontrollieren. Nicht das da doch ein halbstarker Kauli am Haken baumelte. Aber die Würmer waren völlig unberührt. Ich zog neue Würmer auf die Haken und an die Posen kamen bei der Gelegenheit gleich ein paar Knicklichter.

Eine knappe Stunde später tat sich endlich etwas. Es kam Bewegung in die Pose mit dem Mistwurm. Ganz langsam wippte die Pose mal nach rechts, mal nach links. Zog ein wenig unter Wasser und kam wieder hoch. Nach fünf Minuten war das Spielchen vorbei und ich kontrollierte den Haken. Selbiger war sauber freigelegt, von der Spitze bis zum Schenkel. Ich beköderte wieder neu und die Montage flog an die gleiche Stelle. Es dauerte nicht lang und es begann von vorn. Aber diesmal glitt die Pose sachte unter Wasser. Ich setzte den Anhieb und der saß. Aber das war irgendwie keinerlei Widerstand zu spüren. Kein Wunder, denn da hing ein fingerlanger Barsch am andern Ende.

Ich zog erneut einen Wurm auf. An den anderen beiden Ruten tat sich gar nichts. Wir blieben noch knappe zwei Stunden. Doch auch in dieser Zeit gab es nicht einen weiteren Biss. Nicht mal die Kaulbarsche interessierten sich für unsere Köder.


Tight Lines
Der Angler

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