Samstag, 31. Dezember 2011

Abangeln war gestern

Oder besser gesagt letzte Woche. Zu viel Regen, zu viel Arbeit und zu wenig Zeit ließen mich im alten Jahr leider nicht mehr ans Wasser kommen. Aber mal sehen wann ich im nächsten Jahr wieder los komme. Es wird sicher nicht lange dauern. Das Wetter soll in den nächsten Tagen ja eher mild werden.


Guten Rutsch und allzeit was am Haken!
Der Angler

Freitag, 23. Dezember 2011

(Noch) kein Jahresendfisch

Wie letzte Woche angekündigt, war ich heute mal wieder draußen. Leider war in der Frühschicht mehr zu tun als erwartet, aber kurz nach zwei flog mein Shaker das erste mal über den See. Wieder suchte ich langsam den Grund nach Fisch ab.
Da es heute aber recht trüb und bedeckt war, entschloss ich mich einen helleren Köder anzubinden. Ich griff zu einem weißen Kopyto. Der war im Wasser um einiges besser zu erkennen. Und das ganze Spiel ging von vorne los.
Links der Kopyto - rechts der Shaker. Foto: Privat
Ich befischte wieder die beiden Stellen wie in der letzten Woche. Aber heute ließ sich Meister Esox nicht so leicht verlocken. Doch dann an der Schilfkante gab es plötzlich Widerstand beim Einholen. Sofort Anhieb. Und - nur ein Schilfhalm! Verdammt!

Schließlich kramte ich noch einen alten tieflaufenden Wobbler aus meiner Köderbox. Das Hechtimitat brachte aber auch nichts.
Mehr aus Verzweiflung entschied ich mich für eine Schockfarbe. Mit der einsetzenden Dämmerung kam noch ein kleiner Kopyto in neongelb-grünglitter zum Einsatz, um vielleicht noch den einen oder anderen Barsch zu reizen. Doch Fehlanzeige! Heute hatte ich die Beiszeit wohl verpasst.

Nach gut zwei Stunden beschloss ich dann, einzupacken. Noch hat das alte Jahr ja ein paar Tage. Ich hoffe, ich schaffe es noch mal ans Wasser, um den Jahresendfisch zu fangen.


Frohes Fest
Der Angler

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Alte Bekannte

Heute ging es mal wieder an einen kleinen See, den ich in dieser Saison sehr vernachlässigt habe. Nachdem ich mir hier im Frühjahr den Ast abgefroren habe, war ich in der Saison an anderen Gewässern unterwegs. Eigentlich zu Unrecht!

Schöne Fänge. Fotos (2): Privat.
Der Spätschicht sei Dank, konnte ich schon um halb 10 am Wasser sein. Ich steuerte einen Steg an und schon ging mein Lunker City Shaker auf Tauchstation. In Zeitlupe suchte ich den Grund nach Fischen ab. Erst den Schilfgürtel entlang, dann fächerförmig immer weiter ins Tiefe. Plötzlich schien der Gummi Kraut eigesammelt zu haben. Der Widerstand erhöhte sich ein wenig, bis nach 2-3 Sekunden doch ein Schlag in der Schnur zu spüren war. Sofort war die Rute oben und der Anschlag saß. Der Fisch gab nur mäßig Gas - kein Wunder bei den Wassertemperaturen. Nach kurzem Drill mit ein paar wenigen Fluchten konnte ich einen schönen Hecht von ca. vier Pfund bewundern. Gestanden hatte der Fisch ziemlich tief, schätzungsweise auf fünf oder sechs Metern.

Nachdem der Fisch versorgt war und wieder schwimmen gehen durfte, suchte ich weiter den Grund nach Fisch ab. Allerdings tat sich dabei nichts mehr. Um die Chance auf einen Mittelwasser-Hecht nicht zu vergeben, kam noch mal ein Slick Stick von Fox im Barsch-Dekor ans Band. Da dieser um einiges flacher läuft, hab ich als erstes wieder die Schilfkante abgesucht.

Der nächste Fischkontakt ließ nicht lange auf sich warten. Ein halbstarker Hecht knallte voll auf den Wobbler und hing an beiden Drillingen. Auch er durfte wieder schwimmen gehen.

Danach wechselte ich die Stelle und das spiel begann von Neuem. Wieder suchte ich mit dem Shaker den Gewässergrund ab. Diesmal allerdings ohne Erfolg. Es tat sich nichts mehr.
Meine Zeit war auch rum und ich packte zusammen.

Sollten Zeit und Wetter es in der nächsten Woche noch mal zulassen, werde ich ganz sicher einen weiteren Versuch starten.

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Der Angler

Dienstag, 22. November 2011

Manchmal hat man eben kein Glück...

...und manchmal kommt auch noch Pech dazu!

Mittlerweile nähern sich die Temparaturen stetig dem Nullpunkt. Nicht unbedingt die besten Bedingungen, um auf Karpfen zu angeln. Doch irgendwie schaffte es Wulf Plickat mit seinen Ausführungen über das "Moderne Karpfenangeln", noch einmal das Feuer in mir zu schüren. Vermutlich war das aber die letzte Overnight-Session des Jahres. Vielleicht folgt noch mal die eine oder andere Kurzsession.

Bereits in der woche hatte ich zwei Locations dreimal mit einem Partikel-Mix aus Hartmais und Hanf und Frolics vorgefüttert. Dabei wurde das Verhältnis von Mais und Hanf jeden Tag zugusten der Hanfmenge verschoben, um den Appetit der Karpfen anzuheißen. Im gleichen Zug wurde die Frolic-Menge täglich gesteigert. Die Frolics lagen vor dem Füttern einige Zeit in den feuchten Partikeln, um den Lockeffekt noch zu verstärken.
Am Tag vor der Session wurde dann nicht mehr gefüttert.

Der See war am Morgen leichter zu finden als in den letzten Tagen, denn der Nebel der letzten Tage hatte sich verzogen.
Die Strategie bei dieser Session bestand darin, die angelegten Futterplätze in ca. drei bis vier Metern Wassertiefe intensiv zu befischen. Die Montagen bestanden dabei aus einem Stiff Rig und einem Anti-Blow-Out Rig an Leadcore und Festblei. Als Köder kamen jeweils zwei Frolic-Hanf-Boilies ans Haar.
Die dritte Rute wurde etwas tiefer abgelegt. Meine Frolic-Hanf-Boilies kamen hier in einen PVA-Beutel und dann auf gut fünf Meter Tiefe. Die Montage bestand hier aus einem Laufblei und einem Anti-Blow-Out Rig. Die Schnur wurde mit einem Backlead abgesenkt und nur wenig gespannt. Wenn es piepen sollte, dann nicht wegen Schnurschwimmern. Außerdem sollten die Fische nicht in Misstrauen versetzt werden.

Am späten Vormittag lagen dann alle Ruten im Wasser. Ich zog mir meine Wathose über, um die Angelplätze noch einmal mit Mais, Hanf und Boilies anzufüttern. Beim Herauswaten aus dem Wasser passierte es dann. Auch wenn das Wasser kristallklar war, übersah ich einen vermodernden Ast am Grund und stürzte wie in Zeitlupe auf die Knie. Sofort lief mir das Wasser oben in die Wathose bis runter zu den Socken.

Ich machte schleunigst, dass ich aus dem Wasser kam und zog erst einmal die Wathose, meine Socken und meine Hose aus. Zum Glück hatte ich noch eine Hose drunter, die kaum was abbekommen hatte. So wurde dann erst mal ohne Socken weiter geangelt. Die Klamotten trocken zu kriegen war unvorstellbar bei knappen sieben Grad. Es musste erst mal so gehen.

Etwas zu ruhig für meinen Geschmack. Foto: Privat
An den Ruten tat sich derweil nichts. Es gab in den nächsten Stunden nicht einen Zupfer. Gegen 14:00 meldete sich dann einer der Bissanzeiger das erste mal. Ein kurzer Pieps ertönte. Das war alles! Da die Zeit ran war, an der ich in den letzten Tagen angefüttert hatte, fütterte ich noch einmal ein wenig nach. Auch das half nichts! Ich hielt es frierend noch bis um halb sieben aus.
Eigentlich war der Ansitz als letzte Overnight-Session in diesem Jahr geplant, aber da kam mir mein Unfall dazwischen.

Mit Karpfen wird es wohl erst einmal vorbei sein für dieses Jahr. Mal sehen was noch kommt!


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Der Angler

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Instant Session

Da ich in der letzten Woche nicht viel Zeit hatte, für ausgedehnte Futteraktionen, musste am Samstag eine Instant Session auf Karpfen steigen.

Ziel war mal wieder das Gewässer, an dem ich es vor ein paar Wochen schon mit Nico versucht hatte. Gegen Mittag war ich am Platz und machte die Ruten fertig.
An die erste kam ein Maisboilie und ein Rosehip-Pop-Up, an die zweite ein Frolic und an die dritte ein Frolic-Hanf-Boilie ebenfalls mit Rosehip-Pop-Up. Das Ganze wurde in PVA-Beuteln zusammen mit ein paar Hakenködern, Dosenmais und Grundfutter verpackt. Dazu kam noch ein Schuss meines Bloody Worm-Dips.

Eine Rute kam wieder ins Flache, an den Rand eines Seerosenfeldes. Die zweite kam etwas weiter raus und die dritte ins Tiefe.
Leider war die Stelle immer noch sehr krautig, aber nicht mehr so schlimm wie vor ein paar Wochen.

Wo steht der Fisch? Foto: Privat
Dann hieß es warten. Eine ganze weile geschah nichts, bis gegen 14:15 Uhr der erste zaghafte Zupfer auf Frolic-Hanf kam. Der Bissanzeiger gab einen kurzen Piepser von sich. Der Swinger verharrte in seiner Stellung. Das war es dann auch schon wieder. Es folgte kein Run, kein weiter Piepser, nix!
Ich gedulete mich weiter bis dann gegen 16:00 Uhr die andere Rute mit dem Maisboilie reagierte. Innerhalb einer halben Stunde gab es zwei Kontakte, doch auch dieses Mal wieder ohne Fisch.

Bis zum Einpacken gegen 19:00 Uhr tat sich nichts mehr. Kein Zupfer, kein Fisch, nichts mehr. Zwei vorbeikommende Spinnfischer hatten genauso viel Glück. Sie berichteten von ein paar Nachläufern, aber keinen Fängen.

Noch hat der Herbst ja ein paar Tage. Und für's Wochenende ist ja auch schon wieder freundlicheres Wetter angekündigt. Da sollte doch der ein oder andere Karpfen drin sein.


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Der Angler

Freitag, 21. Oktober 2011

Kurzer Abstecher

Bei dem einladenden Wetter heute Nachmitttag konnte ich einfach nicht wiederstehen. Da eigentlich nicht viel Zeit war, zog es mich an meinen "Hausteich". Leider waren nur zwei Stellen befischbar. 

Um die Fische erst einmal zu finden kam ein goldener Mepps-Spinner ans Band. Doch es tat sich nichts. Ich wechselte auf meinen grünen Mepps. Aber auch der brachte keinen Erfolg. Schließlich kam ein Salt Shaker-Gummifisch dran. Wieder nichts!

Ich wechselte die Stelle und fischte den Shaker weiter. Auch hier lief wieder nichts. Da mir Zeit, Ideen und Angelstellen ausgingen, war danach schon Schluss.

Morgen geht's dann mal wieder raus auf Karpfen und wenn ich es schaffe, am Sonntag noch einmal an einen kleinen See, um Jagd auf die Räubern zu machen. 


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Der Angler

Dienstag, 18. Oktober 2011

Herbststürme

Der erste Urlaubstag war mal wieder gekommen. Und endlich wollte ich so richtig starten in die neue Raubfisch-Saison. Doch Petrus hat es nicht so gut gemeint mit mir. Das gute Wetter der letzten Woche war leider passe. Zum Nachmittag zog es sich zu. Als ich dann am frühen Nachmittag am Wasser war, blies mir ein ordentlicher Wind entgegen.

An der ersten und zweiten Stelle war nicht viel zu holen. Ich versuchte es mit einem Mepps-Spinner, allerdings dieses Mal in Gold. Darauf tat sich nichts. Ich versuchte es weiter mit einem Kopyto in Kaulbarsch-Optik. Auch nix! Ich griff tiefer in die Köderbox und es kam eine meiner neuesten Errungenschaften ans Band – ein Illex Cherry 48 in der Farbe Ukelei. Doch auch der Crankbait brachte keine Fische. 

Ein junger Hecht.  Fotos (2): Privat.
Ein paar Stellen weiter konnte ich dann tatsächlich einen jungen Hecht von vielleicht 35 Zentimetern erbeuten. Er biss dicht am Ufer, drei oder vier Meter entfernt, auf den goldenen Mepps. Danach nahm der Wind plötzlich zu und peitschte übers Wasser und der Himmel verdunkelte sich noch mehr. Es wurde deutlich ungemütlicher. Noch schlimmer wurde es dann als es anfing zu regnen. Ich versuchte noch weiter zu angeln, was sich bei dem Wind aber schwierig gestaltete. So blieb es bei dem einen Hecht und ich musste abbrechen.

Mal sehen wie es morgen oder generell die Woche mit dem Wetter aussieht. Vielleicht komm ich ja noch mal raus.


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Der Angler

Mittwoch, 28. September 2011

Mal wieder Spätschicht

Diese Woche hatte ich mal wieder Spätschicht. Es bot sich also an, mal wieder die Spinnrute in den Morgenstunden zu schwingen. Es ging dieses Mal an ein altbekanntes Gewässer, dass ich in dieser Saison allerdings etwas vernachlässigt hatte. Meine letzte Session hier war am Anfang der Saison und hatte den Karpfen als Zielfisch.

Gegen halb neun stand ich auf dem Steg. Das Wasser war glasklar und die Sonne stieg langsam empor. Die erste Stelle wurde intensiv beackert. Anfangs kam mein grüner Mepps-Spinner zum Einsatz. Danach ein kleiner Crankbait. Beide brachten weder Bisse noch Fische. Schließlich entschloss ich mich, meinen "neuen" Illex Squirrel ans Band zu hängen. Jeder kennt das sicherlich. Man zögert ewig, sich einen Köder des oberen Preissegments zuzulegen. Und dann liegt er in der Köderbox und man traut sich nicht ihn, zu fischen. Wie ärgerlich wäre es doch, einen Köder im Wert von 15 bis 20 Euro zu versenken. Meinen "neuen" Squirrel hatte ich mir im Februar zugelegt.
Aber heute sollte es dann soweit sein. Und er fischte sich einfach klasse. Ich twitchte ihn vorsichtig am Schilf entlang, doch alles was er brachte, war ein kleiner Barsch als Nachläufer. Also wurde wieder in der Köderbox gekramt. Nun kam ein mittlerer Kopyto, der einen Kaulbarsch immitieren sollte, an die Reihe. Auch damit war nichts zu reißen, weder am Grund noch im Mittelwasser. Mehr aus Verzweiflung kam nun ein rosa Riesentwister zum Einsatz. Vielleicht standen ja die Hechte auf Pastelltöne. Leider Fehlanzeige!

An der zweiten Stelle war es nicht viel besser. Nicht der Mepps-Spinner und auch nicht der Squirrel konnten Fische locken. Lediglich auf einen Kopyto in Motoroil hatte ich einen kleinen Nachläufer. Die Fische waren auch nicht durch Wasservögel auszumachen. Noch nicht einmal Kleinfisch zeigte sich an der Oberfläche.

An der letzten Stelle war dann auch nichts mehr zu holen. Es war heute auch schwierig, den See ausgiebig zu beangeln. Der regenreiche Sommer hatte auch hier seine Spuren hinterlassen und so wären die meisten Stege nur mit Wathose zu erreichen gewesen. Das Wasser stand knapp einen Meter über dem üblichen Stand zu dieser Jahreszeit.
So ging es dann gegen elf ins Büro.

Nächste Woche hab ich Frühschicht - da werde ich mein Glück mal nachmittags versuchen.


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Der Angler

Freitag, 9. September 2011

Außer Spesen...

Der Erste! Foto: Privat
...nicht viel gewesen. Unser Umzug liegt nun schon ein Weilchen hinter uns und so hatte ich heute Morgen mal wieder etwas Zeit zum Angeln. Der kürzere Arbeitsweg wirkt sich da natürlich positiv aus.

Zwischen acht und halb neun war ich heut morgen am Wasser, um mal wieder Barsch und Hecht nachzustellen. Wie soll es anders sein - ich fischte zu erst meinen grünen Glücksspinner. Schon beim dritten Wurf gab es den ersten Barsch. So konnte es weiter gehen! Vierter Wurf - Hänger! Also Schuhe aus, Hosen runter und bei 12 Grad Lufttemeratur ins gefühlt 4 Grad kalte Wasser. Aber immerhin der Spinner war gerettet.

Jetzt nur kein Risiko eingehen und weiter zur nächsten Stelle. Hier gab es gleich den nächsten Barsch. Wieder ein Halbstarker. Danach wollte es einfach nicht so richtig laufen heute. Deshalb Köderwechsel. Ans Band kamen jetzt ein paar Gummis. Und natürlich beim letzten Wurf an der Stelle - Hänger. Das war es mir einfach nicht wert, nicht schon wieder Eisbaden. Nach einem kräftigen Ruck ruhte der erste Gummifisch am Seegrund.

Ein paar Stellen weiter konnte ich den letzten Barsch des Tages erbeuten, der auch eher in den Kindergarten gehörte. Und nicht nur das, auch meinen zum Schluss montierten Salt Shaker konnte ich erfolgreich versenken.
Nach gut zwei Stunden ging es dann ab zur Arbeit.

Drei Barsche gegen zwei Gummifische und nasse Füße waren die Bilanz. Ich hoffe, in den nächsten Wochen wird es wieder besser.


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Der Angler

Montag, 29. August 2011

Schwach angefangen...

Wann kommt der erste Biss? Fotos (2): Privat
 ...stark nachgelassen! So könnte man die letzte Session beschreiben. Aber zurück auf Anfang.

Vor gut einer Woche war es soweit: Urlaub! Und nicht nur mir ging es so, sondern auch meinem Cousin Nico. Wir hatten eine Session fürs Wochenende geplant.

Samstag früh ging es dann an einen kleinen Waldsee mit einer Fläche von ca. zehn Hektar und eine maximalen Tiefe von knapp neun Metern. Ausgesucht hatten wir uns eine Stelle an einem Seerosenfeld vor einem Krautgürtel.

Punkt 8:00 Uhr morgens standen wir am Wasser und machten unsere Rod Pods und Ruten bereit. Wir fischten mit Hartmais, Frolics und Frolic-Hanf-Boilies. Gefüttert wurde mit Frolics und einer Partikelmischung aus Hartmais, Weizen und Hanf. Ich legte eine Rute direkt vor den Seerosen ab, und zwei weitere unmittelbar vor dem Krautgürtel. Nico platzierte ebenfalls zwei Ruten vor dem Kraut und eine direkt am Schilf. 

Gegen 10:30 meldete sich mein Bissanzeiger mit schrillem Ton und der erste Run des Tages folgte. Der Fisch zog direkt aufs Kraut zu. Ich hatte allerdings nur wenig Mühe ihn wieder heraus zu pumpen. Nach kurzem Drill zeigte sich ein Spiegelkarpfen - Satzer von vielleicht 40 Zentimetern. Aber der Anfang war gemacht. 

Immerhin ein Karpfen.
Danach war erst einmal wieder Ruhe, bis sich die Bissanzeiger am frühen Nachmittag wieder meldeten. Ein Blei hatte sich den Frolic schmecken lassen. Bis zum Abend konnten wir so noch vier weitere Bleie mit Frolic und Mais auf die Schuppen legen. Von Karpfen leider keine Spur. 

Gegen 21:00 machten wir die Ruten bereit für die Nacht, beköderten neu und hofften auf die Fänge, die da nach Sonnenuntergang wohl noch kommen sollten. Ich wechselte von Hartmais an einer Rute auf zwei selbstgemachte Maisboilies. Nico vertraute auf Fertig-Boilies. Außerdem verlegten wir zwei Ruten hinter den Krautgürtel.

Gegen 22:30 musste ich mich dann aus meinem Schlafsack pellen, denn mein Bissanzeiger meldete wieder Fischkontakt. Ich nahm die Rute auf und spürte sofort die Kopfschläge des Fisches - das war kein Blei. Unglücklicherweise hatte sich meine Schnur im Swinger verfangen und der Fisch verabschiedete sich. Ich hatte den Swinger kaum befreit, das gab es an der anderen Rute einen Biss. Allerdings hatten sich hier nur die Bleie einen Spaß erlaubt.
Danach blieb es bis zum nächsten Morgen ruhig.

Punkt sechs stand ich am Wasser und konnte einfach nicht fassen, dass die Nacht nicht mal einen Fisch gebracht hatte. Ich entschied mich die Boilies anzuködern, die ich am Vorabend in meinen Dip eingelegt hatte. Kaum war die Rute auf dem Pod abgelegt, zuckte auch schon der Swinger. Kurz darauf hing der erste Blei des Tages am Haken. Der Boilie ging sofort wieder auf Tauchstation und das Schauspiel wiederholte sich noch einmal. Kurz nach sieben konnte auch Nico einen Blei auf die Schuppen legen.

Mit fortschreitendem Tagesverlauf wurde es ruhiger und wir entschieden uns, aufgrund des wirklich massiven Krauts, einen anderen See anzusteuern. Es ging an den See, an dem ich mein Glück vor ein paar Monaten schon einmal versucht hatte. Gegen Mittag hatten wir unseren Platz bezogen, angefüttert und die Ruten ausgebracht.

Alles was wir hier erbeuten konnten, war ein Blei, den Nico fing. Wir versuchten alles. Wir boten unsere Köder direkt vor versunkenen Bäumen an, direkt an der Schilfkante, ich versuchte es sogar mit Method Feeder. Es half alles nichts. Hier war nichts zu holen und so packten wir gegen 18:00 Uhr zusammen und beendeten die Session vorzeitig.


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Der Angler

Dienstag, 2. August 2011

Endlich mal wieder draußen!

Nachdem ich in den letzten Wochen und Monaten kaum ans Wasser kam, weil mich Schichten, Bereitschaft, Familienfeiern und Umuzugsvorbereitungen voll eingespannt hatten, kam ich am Sonntag endlich wieder ans Wasser.

Ich wollte die Raubfisch-Qualitäten des Sees der letzten Karpfensession kennenlernen. Also schnappte ich mir meine Spinnrute und meine Köderbox und ab ging's! Gegen 10:00 Uhr morgens stand ich am Wasser.

Da das Wasser durch die starken Regenfälle der letzten Tage sehr trübe war, kam als erstes ein Mepps mit starker Rotation ans Band. An der ersten Stelle war nichts zu holen. Ich pflügte meinen Mepps durch alle Wasserschichten immer entlang an den Schilfkanten, doch es biss nichts. Also ging es weiter zur nächsten Stelle. 

Der erste Fisch des Tages.
Schon ein besserer Barsch.
Ein kleiner Einlauf mündete an einem breiten Schilfgürtel. Wieder flog mein Mepps hinaus, genau vors Schilf. Ich hatte ungefähr die Hälfte der Strecke eingeholt, da rappelte es in der Rute. Kurz darauf zapplete der erste Barsch am Ufer. An der leichten Pezon Michel machte der kleine Barsch schon ordentlich Radau. Und schon beim nächsten Wurf kam der nächste Biss. Aber dieses Mal energischer. Das war was Besseres! Nach kurzem, knackigem Drill kam ein 30er Barsch zum Vorschein. Kein schlechter Fisch. Ich befischte die Stelle weiter intensiv und konnte noch einen Hecht von ca. 40 Zentimetern unter ein paar überhängenden Bäumen erwischen. Danach wechselte ich die Stelle.

Der erste Hecht der Saison.
Die weiteren Stellen waren alle sehr eng und das Auswerfen war nur eingeschränkt möglich. Allerdings konnte ich noch ein paar Barsche um die 20 Zentimeter erwischen. Die Biester bissen sehr aggressiv. Selbst bei zu kurzen Würfen oder Fehlwürfen ins Schilf wurde mein Spinner beim schnellen Einholen attakiert. Es gab auch viele Nachläufer.
Kaum größer als der Spinner.
Fotos (4) Privat
Auf dem Rückweg probierte ich noch einmal mit den Ködern. Doch weder mit einem Ripple Shad, noch mit einem Salt Shaker konnte ich die Fische locken. Auch auf einen kleinen Popper an der Oberfläche gab es keine Aktionen mehr.


Zum Schluss kam noch mal der Mepps ans Band, doch erfolglos. So packte ich nach zwei Stunden, ungefähr zehn Barschen und einem Hecht zusammen.

Ich hoffe, in meinem Urlaub in knapp zwei Wochen noch mal ans Wasser zu kommen, wenn unser Umzug überstanden ist.


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Der Angler

Montag, 30. Mai 2011

Moby Dicks Fluch

Endlich war es Samstag. Die ganze Woche hatte ich diesem einen Wochentag entgegengefiebert, denn da sollte wieder eine Karpfen-Session am letzte Woche erkundeten steigen. Bereits am Vortag hatte ich zwei Futterplätze mit Mais, Hanf und Frolics und einigen Frolic-Hanf-Boilies angelegt.

Um 13:00 Uhr am Wasser angekommen, ging es erst mal ans Aufstellen des Rod Pods und Fertigmachen der Ruten. Da ich meinen Rod Pod im Winter etwas aufgemotzt hatte, bietet er nun Platz für drei Ruten. Zu meinen Karpfenruten hat sich ebenfalls eine neue dazugesellt, und zwar eine Boxxer Carp von Spro mit einer Testkurve von 2,75 lbs.

Die Ruten waren scharf gemacht.
Ich montierte an die erste Rute ein 40 Gramm Anti-Tangle-Blei und ein Line-Aligner-Rig. Als Köder kam ein Frolic-Hanf-Boilie mit etwas Pop-Up-Foam ans Haar. Dazu kam ein PVA-Beutel gefüllt mit Grundfutter, zerkleinerten Frolics und ein paar Boilies. Vor dem Auswerfen wurde der Boilie noch in meinen selbst gemixten Dip getaucht und in Haferflocken gewendet. An die zweite Rute kam ein 50 Gramm Method Feeder und ein Vorfach mit einfacher Haarmontage. Köder war hier ein vorher in Dip eingelegter Sardinenboilie. In den Feeder kam das schon erwähnte Grundfutter, verfeinert mit Thunfisch, gequetschtem Dosenmais, Hanfkörnern und zerkleinerten Frolics. Die dritte Rute wurde mit einem Anti-Blowout-Rig am Safety Clip mit ebenfalls 50-Gramm-Blei versehen. Köder war hier ein Halibut-Boilie. Auch hier wurde wieder ein PVA-Beutel gefüllt mit Grundfutter und zerkleinerten Halibut-Boilies mit angebunden. Mein Grundfutter besteht aus gemahlenen Frolics, Maismehl und Milchpulver. Dazu kommt noch ein Spritzer Bloody Worm Flavour und diverse Zusätze wie eben Thunfisch, Dosenmais, zerkleinerte Frolics oder Boilies und Hanf.

Der ins Wasser gestürzte Baum.
Die erste Rute kam unmittelbar vor einen ins Wasser gestürzten Baum, die zweite weiter raus auf ungefähr drei Meter Tiefe und die dritte vor einen Schilfgürtel. Alle Ruten kamen auf den Rod Pod und die Bissanzeiger und Swinger wurden scharf gemacht. Danach hab ich dann erst mal mein Schirmzelt aufgestellt und mein Lager hergerichtet.
An der Frolic-Hanf-Boilie-Rute zeigten sich nach ungefähr einer Stunde die ersten Fehlbisse. Anscheinend hatte meine Montage die Aufmerksamkeit von ein paar Weißfischen erregt. Verwertbare Bisse gab es allerdings nicht. Die anderen beiden Ruten waren völlig unberührt.

Bis 19:00 Uhr blieb das leider auch so. Ich kontrollierte die Ruten, füllte den Method Feeder neu und bestückte die Haken mit frischen Ködern. So sollten die Ruten die Zeit bis zum nächsten Morgen überstehen. Angefüttert wurden die beiden Stellen in Ufernähe nun nochmal mit Mais und Hanf. Auch weiterhin tat sich nichts an meinen Bissanzeigern. Gegen 21:00 Uhr begannen ein paar Barsche an meiner Angelstelle zu rauben. Sie jagten kleine Brutfische bis zur Oberfläche und saugten sie mit einem Schwall ein. Ich war schon fast soweit, meine Spinnrute mit einem kleinen Twitchbait auszuwerfen, doch deshalb war ich nicht hier. Nach weiteren 1 1/2 Stunden verkroch ich mich in meinen Schlafsack, um von den Karpfen zu träumen, die sich in der kommenden Nacht an meinen Ködern vergreifen sollten.

Der Schilfgürtel. Fotos(3): Privat
Gegen 23:30 wurde ich von einem schrillen Piepton geweckt - BEEPBEEEEEP. Ich schälte mich aus meinem Schlafsack und spurtete zum Rod Pod. Aber die Rolle stand völlig still - es wurde keine Schnur abgezogen. Ich beobachtete das Ganze eine Weile und spannte schließlich wieder die Schnur und richtete den Swinger aus. Da gab der Bissanzeiger wieder Signal und der Swinger senkte sich. Das ganze wiederholte sich noch einmal, bevor ich einen Anhieb setzte und einen Blei von vielleicht 40 Zentimetern rankurbeln konnte. Der Boilie war noch in Ordnung, also kam er wieder vor den umgestürzten Baum. Die Nacht wurde ich zwar noch von einigen Fehlbissen geweckt, Runs oder Fische gab es aber keine mehr.

Am nächsten Morgen stand ich um kurz nach 6:00 Uhr schon wieder am Pod und kontrollierte die Ruten. Alle drei schienen unberührt. Also noch einmal Feeder neu befüllt, Köder erneuert und mit Partikeln nachgefüttert. Allerdings entschied ich mich bei der Rute mit Halibut-Boilie für einen Köderwechsel. Hier kam nun eine auftreibende Maiskette ans Haar.
Dies zeigte auch Wirkung, denn nach gut einer Stunde konnte ich den zweiten Blei keschern. An der Frolic-Hanf-Boilie-Rute gab es wieder gelegentlich Fehlbisse und bei der Rute mit Sardinenboilie zuckte lediglich die Rutenspitze ab und zu verdächtig. Nach einer weiteren halben Stunde folgte der nächste Blei auf Mais.

Gegen 10:00 Uhr kam der letzte Biss des Tages, der in mir noch einmal alle Hoffnungen weckte. Es war wieder die Mais-Rute, doch diesmal erfolgte der Biss sehr rabiat. Der Fisch nahm sogar mal Schnur von der Rolle. Es war auch kein Fallbiss. Doch als ich den Anhieb setzte, waren alle Hoffnungen auf einen Karpfen zerschlagen. Der vierte und letzte Blei an diesem Tag ließ sich widerstandslos in meinen Kescher manövrieren.
Danach war auch diese Session für mich vorbei, ich packte zusammen und machte mich auf den Heimweg.

Wenn ich meine letzten Karpfen-Sessions noch einmal Revue passieren lasse, wird ziemlich schnell ersichtlich, dass ich seit ich meinen persönlichen Moby Dick im letzten Jahr auf die Schuppen legen durfte, nicht einen Karpfen mehr gefangen habe. Sollte das der Preis sein, den ich für den vergangenen Triumph nun zahlen musste? Musste ich nicht mein Bein opfern, sondern meine zukünfigen Fänge? Das herauszufinden hilft nur eines - weiter angeln! Dieser See hat mich noch nicht zum letzten Mal gesehen!


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Der Angler

Mittwoch, 25. Mai 2011

Dip Dip Hurra

Als weitere Vorbereitung auf die nächste Karpfensession hab ich mir meinen persönlichen Boilie-Dip hergestellt. Der Dip besteht aus Zuckerrübensirup, Wasser und Bloody Worm-Flavour von Top Secret. Geplant war eigentlich ein Bloodworm-Flavour, damit konnte mein Tackledealer aber leider nicht dienen. Der Rübensirup allein stellt auch schon einen guten Dip dar, weil er aus den Zuckerrüben gelöstes Betain enthält.

Für den Dip habe ich 100 Milliliter Sirup im Wasserbad erwärmt und 25 Milliliter Wasser sowie fünf Milliliter Flavour dazu gegeben. Wer seinen Dip entsprechend zäher oder flüssiger wünscht, kann einfach mehr oder weniger Wasser dazu geben. Das Wasserbad bewirkt einfach, dass sich die einzelnen Komponenten leichter verbinden. Allerdings sollte man das Fenster bei der Herstellung weit öffnen, denn der Flavour kann wirklich abscheulich riechen, je nach Sorte. Damit sich der Flavour gut mit dem Sirup verbindet, sollte er auch nicht unbedingt auf Ölbasis arbeiten.

Ich habe vor, meine Boilies aufs Haar zu fädeln, kurz einzudippen oder auch einzulegen und anschließend noch einmal in anderen attraktiven Komponenten zu wenden, z.B. getrockneten Mückenlarven, Haferflocken oder Milchpulver. So erhöht sich die Attrakivität des Hakenköders und der Karpfen wird schneller darauf aufmerksam. 


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Der Angler

Montag, 23. Mai 2011

Buffy the Vampire Slayer

Am vergangenen Wochenende hab ich mich auf die Erkundung eines neuen Karpfengewässers konzentriert. Bewaffnet mit Fernglas und Lotrute ging es ab ans Wasser. Dabei handelt es sich um einen kleinen See von ca. 18 Hektar. Eigentlich handelt es sich um zwei Seen die durch einen schmalen, flachen Zugang miteinander verbunden sind. Die durchschnittliche Tiefe beträgt rund drei Meter. Es gibt aber auch tiefere Bereiche bis zu fünf Metern. Weiterhin findet man ausgedehnte Schilfgürtel, ein riesiges Seerosenfeld und einige umgestürzte Bäume. Angelstellen sind auch reichlich vorhanden.

Das Wasser war leicht trübe, aber die Qualität scheint ganz gut zu sein. Zumindest wimmelte es im Wasser nur so von Köcherfliegenlarven. Auch tausende von winzigen Fischchen tummelten sich im Flachwasser. Laut Datenbank des LAV MV soll es hier unter anderem Karpfen und Schleien geben. Erlaubt sind drei Ruten und auch Nachtangeln ist gestattet.

Welch' eine Idylle... Fotos (2): Privat
Einen Nachteil gab es dann allerdings doch. Die Mückenpopulation an diesem See übersteigt die Weltbevölkerung ca. um das zwölffache. Ich war gut eine Stunde auf Erkundungstour und war zerstochen wie nach einer ganzen Nacht an manch anderem Gewässer. Ich hab wohl mehr der kleinen Vampire gekillt, als Buffy in allen sieben Staffeln zusammen. Autan wird beim nächsten Besuch definitiv unverzichtbar sein.

Abgesehen von den Mücken aber beste Vorraussetzugen also für eine erfolgreiche Session. Am kommenden Wochenende werde ich einen Versuch wagen und die erste richtige Overnight-Session in diesem Jahr starten. 


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Der Angler

Dienstag, 10. Mai 2011

Heringsangeln, die 2te

Nach den ersten eher mäßigen Fängen vor drei Wochen ging es am letzten Samstag wieder auf die Jagd auf die Silberlinge. Diesmal waren mein Kumpel Mario und sein Vater mit dabei.

Punkt acht standen wird drei auf dem Rügendamm. Das Wetter war gut, es wehte allerdings ein ordentlicher Ostwind. Die Brücke war eher leer, was Angler angeht und wir hatten die freie Platzwahl.

Die ersten beiden Stunden waren sehr zäh. Bisse gab es kaum, und Fisch noch weniger. Nach einer guten Stunde konnte ich den ersten Hering über das Brückengeländer heben. Bei den anderen beiden sah es schlechter aus. Gegen 10 Uhr gab es dann auch bei meinen Begleitern die Fische an die Haken. Keine Riesen, aber immerhin! Die Strömung war ziemlich stark und im tieferen Bereich war es schwierig mein 40 Gramm Blei kontrolliert zu führen. Es schien als trieb eine Tiefenströmung aus dem Strelasund heraus.

Da es sehr verhalten biss, und dass auch bei den anderen Anglern, legten wir fest, gegen 12 die Segel zu streichen, sollte sich die Situation nicht bessern. Doch ab 11:30 Uhr kamen die Bisse häufiger, und es war sogar möglich mal zwei Fische gleichzeitig zu drillen. Marios Vater schaffte sogar mal eine Triplette.
Allerdings nahm auch der Wind mittags zu.

Wir blieben dann noch etwa zwei Stunden und versuchten unsere Eimer wenigstens etwas zu füllen. Letztendlich konnte ich 32 Heringe mitnehmen. Dazu kommen noch ein paar Kleine, die wieder schwimmen durften. Bei meinen Begleitern sah es ähnlich aus.
Auch die anderen Angler auf dem Rügendamm hatten an diesem Tag ähnliche Erfolge zu verbuchen. Einige versuchten es bereits mit Pose und Fischfetzen auf Hornhecht, aber ich konnte nicht sehen, dass einer der Grüngrätigen gefangen wurde.

Vielleicht lag es am starken Ostwind, vielliecht auch an den vorgezogenen Eisheiligen in der letzten Woche. Eventuell waren wir auch einfach nur zu spät dran in diesem Jahr.
Ich werd mich wohl wieder auf Hecht und Karpfen konzentrieren. Die diesjährige Kuttertour lässt auch noch auf sich warten, denn der Kutter liegt mit Maschinenschaden trocken.


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Der Angler

Mittwoch, 20. April 2011

Heringsangeln 2011

Seit einigen Wochen treibt es wieder tausende Heringe in die küstennahen Gebiete und Bodden der Ostsee. Diese Chance wollten ich und mein Kumpel Andi uns auch in diesem Jahr nicht entgehen lassen. Nach guten Fangmeldungen in den letzten Tagen standen nun auch wir am Samstag morgen um 7:00 Uhr auf dem alten Rügendamm. Die Brücke war gut besucht, zumindest von Anglern.  

Wir suchten uns einen Platz ungefähr mittig auf der Brücke. Anfangs kamen die Bisse nur vereinzelt und schubweise. Doch je höher die Sonne stand, desto besser bissen auch die Heringe. Die Bauarbeiten auf dem Rügendamm störten kaum. Das Angeln war sogar recht angenehm, ohne ständig auf vorbei fahrende Autos achten zu müssen.

 Leider mussten wir uns gegen 11:30 Uhr schon wieder auf den Heimweg machen. Unsere Ausbeute bis dahin waren 24 Fische in größtenteils überdurchschnittlichen Größen. Wahrscheinlich hätten wir mit mehr Zeit bei dem guten Wetter deutlich mehr erbeuten können.
Auf jeden Fall werde ich es in nächster Zeit noch einmal versuchen, den Silberlingen auf die Schuppen zu rücken! 


Bis dahin
Der Angler

Dienstag, 29. März 2011

Erfolgreich geblankt!

Der erste Biss kann kommen!
Sonntag Nachmittag war ich am Wasser und gegen 14:00 Uhr lagen beide Ruten im Wasser. Dann hab ich die Swinger eingehängt und die Bissanzeiger scharf gemacht. Und dann... BEEBEEBEEBEEBEEBEEBEEBEEBEEBEEB...   die Batterie eines Bissanzeigers war leer. Naja, in der Tacklebox liegt ja noch eine Ersatzbatterie. Irrtum...GAU! Irgendwie war da keine Ersatzbatterie mehr. Ich hab dann erst mal meine bessere Hälfte angerufen und mir eine neue Batterie bringen lassen. Bis dahin musste ich mich auf meinen Swinger und den Freilauf meiner Rolle verlassen. Mit der neuen Batterie lief dann wieder alles rund. Vielleicht hätte ich vor Beginn der neuen Saison mal alles durchchecken sollen!?

Als Köder kamen Frolic-Hanf-Boilies ans Haar und angefüttert wurde mit Mais, Hanf und einer Handvoll Frolics pro Rute. Eine Rute lag in ca. vier Meter Tiefe dicht am Ufer an einer Schilfkante, die andere in etwa sieben Metern Tiefe weiter draussen.

Bisse gab es allerdings nicht einen, weder an der Rute vorm Schilf, noch an der weiter draussen. Noch nicht einmal die Bleie stürzten sich auf meine Boilies. Ich befürchtete schon, meine Montagen hätten sich verheddert. Gegen 20:00 Uhr vor dem Dunkelwerden wurden dann noch einmal beide Ruten kontrolliert, doch alles war okay. Es kamen dann wieder neue Boilies ans Haar und die Rute für die sieben Meter Stelle wurde noch mit ein paar Frolics am PVA-String versehen. Hinterher kamen wieder ein paar Handvoll Mais und Hanf. All meine Hoffnungen lagen jetzt auf der kommenden Nacht.  

Doch meine Bissanzeiger blieben weiter stumm. Gegen 22:00 wurde es mir zu kalt und ich verkroch mich in meinem Schlafsack in meinem Schirmzelt. Allerdings wurde die Nacht nicht so mild, wie es in der Wettervorhersage angekündigt war. Anstatt milden +1 Grad, herrschten bereits -3 Grad. Meine Zeltwand glitzerte nur so vor Reif im Schein der Stirnlampe.

Meine Zelt-Innenwand bei  Minus 3 Grad Celsius.
Fotos (2): Privat.
Da sich meine Bissanzeiger nach gut acht Stunden immer noch nicht rührten und die Nacht auch alles andere als mild zu werden schien, beschloss ich die erste Session des Jahres abzubrechen. Ich bin zwar kein Weichei, aber eine Nacht am See bei  Minus 3 Grad im Schlafsack ohne Isomatte, ist doch ein bisschen zu hardcore.  

Aber die nächste Session wird kommen! Ich werde warten, bis das Wasser sich auf sieben bis acht Grad erwärmt hat und auch nachts durchgängig Plusgrade herrschen.  



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Der Angler

Samstag, 26. März 2011

Die Vorbereitungen laufen

Die erste Karpfen-Session für 2011 ist schon geplant! Bereits am Mittwoch habe ich gut fünf Kilo Hartmais und Hanf zum Quellen angesetzt. Es geht an den gleichen See wie schon vor drei Wochen. Heute geht es los zum Anfüttern und Ausloten. Ich habe vor, mit Partikelmix und Frolics anzufüttern.

Morgen geht es dann los zur ersten Overnight-Session.


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Der Angler

Montag, 7. März 2011

Eisloch-Session

Am See, drei Grad in der Sonne, mäßiger Wind - das Eis hält!
Gestern war es endlich wieder soweit. Die erste Session des Jahres - es ging raus aufs Eis. Gegen 11:00 Uhr stand ich über den Fischen und hackte das erste Loch ins gefrorene Nass.
Dann wurde ein wenig angefüttert. Ein paar zerkleinerte Haferflocken und zerbröselter Spekulatius, dazu etwas Zimt und eine Prise Koriander kamen ins Wasser. Der 14er Haken am 0,12 Vorfach wurde mit einem kleinen Teigkügelchen beködert, versetzt mit ein wenig Knoblaucharoma. 

Fünf Meter weiter das nächste Loch ins Eis geschlagen und einen kleinen Barschzocker auf Tauchstation geschickt. Mit leichten Zupfern versuchte ich den einen oder anderen Barsch ans Band zu bekommen - erfolglos. Nach einer guten halben Stunde tat sich was an der Posenrute. Der 2-Gramm-Waggler tauchte ganz langsam einen halben Zentimeter ab und wieder auf. Bis ich jedoch an der Rute war, tat sich nichts mehr. Fünf Meter können auf Eis verdammt weit sein. Ich warte noch ein paar Minuten, bevor ich den Haken kontrolliere. Dann alles auf Anfang - neue Teigkugel auf den Haken und noch etwas Futter aufs Eisloch, dass nach und nach absinkt.

Ich entscheide mich für einen Köderwechsel an der Barschrute. Kurzerhand wird ein Dropshot-Vorfach montiert und ich fische mich einmal komplett die Farbpalette rauf und runter. Es tut sich immer noch nichts. Doch meine Pose bewegt sich nach einer weiteren halben Stunde wieder einen halben Zentimeter abwärts. Das wars - kein verwertbarer Biss. 

Ich gehe nochmal 10 Meter weiter in Richtung Seemitte und schlage ein neues Loch. Ich habe wieder auf Zocker gewechselt und der kleine Köder saust wieder in Richtung Grund.
Der Wind hatte etwas nachgelassen und machte den Aufenthalt in der Sonne wahrlich angenehm. Dennoch war ich froh, meinen kleinen Taschenofen dabei zu haben. Wirklich zu empfehlen die Dinger.
Nach gut drei Stunden entschließe ich mich zu einem Strategiewechsel. Da die Fische nicht zu mir kommen wollen, muss ich wohl zu ihnen kommen. Ich packe alles, bis auf die Zockerrute und meine kleine Eisaxt zusammen und picke ein Loch nach dem anderen in die Eisdecke, in der Hoffnung, im nächsten endlich mal was ans Band zu bekommen.

Nach einer weiteren Stunde und gefühlten 50 Eislöchern bin ich leider gezwungen abzubrechen, da das Eis bei jedem meiner Schritte doch verdächtig knackt. Die Sonne hat wohl doch schon mehr Kraft als erwartet.
Vorsichtig und als Schneider schleiche ich bei herrlichstem Sonnenschein Richtung Ufer. Auch ohne Fisch war es gut, endlich mal wieder draußen zu sein. Und mal ehrlich - wem geht es bei der ersten Session im Jahr denn schon um den Fisch!?!?


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Der Angler

Montag, 7. Februar 2011

Mais-Sardinen-Boilies

Wie angekündigt hab ich mich am Wochenende ans Rollen meiner Mischung gemacht. Ich hab mich entschieden, die Geschmacksrichtungen aufzuteilen – also Maisboilies, Sardinenboilies und Mais-Sardinen-Boilies herzustellen. Rausgekommen sind etwa 1,5 Kilogramm Maisboilies, 1,5 Kilogramm Sardine und 1,5 Kilogramm Gemischte. Für die Maisboilies hat eine Dose Mais gut gereicht, bei den Sardinenboilies musste ich auf zwei erhöhen bei der Trockenmasse. 

Als erstes habe ich den Mix für die Maisboilies angerührt. Dazu alle trockenen Zutaten gut miteinander vermischt, dann die Eier verrührt und den Mais mit der Küchenmaschine zu Mus verarbeitet. Dann kam der Mais zu den Trockenzutaten und alles wurde gut durchgemischt. Dann kamen nach und nach die Eier dazu bis sich ein geschmeidiger Teig entwickelt hatte. Das Ganze wurde dann zum Durchziehen abgestellt.
Danach ging es an den Sardinenmix. Dazu wurden ebenfalls die trockenen Zutaten vermixt, anschließend wieder die Sardinen zerkleinert und untergemischt. Zu den Eiern kam dann noch rote Lebensmittelfarbe, ungefähr 7 Milliliter auf die Masse. Man sollte ruhig ein wenig mehr nehmen, denn die Boilies büßen beim Kochen noch etwas Farbe ein. Vorher sollte man testen, ob die Farbe auch wirklich geschmacksneutral ist. Auch der Mix wurde dann zum Durchziehen abgestellt. Den Teig dazu einfach in eine Plastiktüte packen, damit er nicht austrocknet. 

Ich lasse meine Boilieteige eine Nacht durchziehen. Dann sehe ich, ob der Teig wirklich genug Flüssigkeit enthält und kann gegebenenfalls noch mit Eiern oder Trockenmix regulieren. Am nächsten Morgen war mein Teig gut durchgefeuchtet und steinhart. Deshalb hab ich dann noch zwei bis drei Eier unter die Teige gemischt. Zu dem Maismix kam zusätzlich noch etwas Olivenöl. Der andere Teig enthielt durch die eingelegten Sardinen bereits genug Öl. Wie viel Eier man noch untermischen muss, hängt immer davon ab, wie viel Eier schon drin sind, wie viel Binder im Mix ist, denn der saugt gut auf, und wie viel Öl im Teig ist. Man mischt so lange Flüssigkeit unter, bis man einen geschmeidigen Teig erhält, der nicht mehr an den Fingern klebt. 

Dann ging es ans eigentliche Rollen. Der Teig wurde noch mal gut durchgeknetet und kam dann in meine selbstgebaute Boiliegun. Für die Mais-Sardinen-Boilies habe ich die Gun quasi längs zur Hälfte mit Maismix und zur Hälfte mich Sardinenmix gefüllt. In der Tülle vorne laufen dann beide Teige zusammen und es entstehen zweifarbige Würste. Die müssen dann mit dem Boilieroller nur noch gerollt werden. Und nach gut drei Stunden war ich dann mit dem Rollen fertig. 

Frisch gerollt und luftdicht verpackt. Fotos (2): Privat.
Nun ging es ans Kochen. Die Boilies kamen nach und nach ins kochende Wasser. Man sollte dabei nicht zu viele Boilies auf einmal ins Wasser geben, denn dann sieht man nicht, wenn sie auftreiben und gar sind. Nach dem Kochen sollte man sie noch kurz in einem Sieb abtropfen lassen und kann sie dann zum Trocken abstellen. Dabei sollten die Boilies nicht zu dicht liegen, um ein Zusammenkleben zu verhindern.
Ich lasse meine Boilies grundsätzlich zwei Tage trocken. Das hängt aber ganz davon, wie hart man seine Boilies möchte. Danach werden sie eingeschweißt und eingefroren. Man kann sie auch in wieder verschließbare Gefrierbeutel packen, so genannte Zipper. Das erleichtert das Portionieren nach dem Einfrieren.

Ich hab jetzt ungefähr sieben Kilogramm Boilies in den Geschmacksrichtungen Mais, Sardine, Mais-Sardine und Frolic-Hanf für diese Saison. Das sollte erst mal reichen.
Jetzt muss noch das Wetter mitspielen – dann kann es endlich wieder ans Wasser gehen!!


Viel Spaß beim Boilies rollen und eine erfolgreiche Saison wünscht

Der Angler

Donnerstag, 27. Januar 2011

Der Boilie – Selfmade oder readymade?

Der Boilie gehört mittlerweile zu einem der erfolgreichsten und am meisten eingesetzten Köder beim Karpfenangeln. Es gibt wohl kaum einen Karpfenangler der noch nicht mit ihm gefischt hat.
Da ist es nicht verwunderlich, dass es inzwischen eine schier unüberschaubare Vielfalt an Boilies im Handel gibt. Egal ob Geschmack, Größe, oder Farbe – jeder Wunsch kann erfüllt werden. Doch auch bei den Rezepten für die selbst gemachten Boilies sieht es nicht viel anders aus. Ob in diversen Fachzeitschriften oder im Internet, auch hier erschlägt einen die unglaubliche Vielfalt an Rezepten.
Doch was ist eigentlich besser – der selbstgemachte oder der industriell gefertigte Boilie. Ich muss dazu gestehen, dass ich bisher fast ausschließlich mit selbstgemachten Boilies geangelt habe. Mein Standpunkt dürfte daher leicht ersichtlich sein. Doch dafür gibt es auch Gründe. Zum Einen kann ich bei gekauften Boilies nur erahnen, was wirklich alles bei seiner Herstellung verwendet wurde.

Dass es sich dabei nicht nur um natürliche Produkte handelt, dürfte jedem einleuchten, der schon mal seine Nase über eine Tüte Boilies gehalten hat.
Bei selbst gemachten Boilies kann ich bestimmen und auch mit Bestimmtheit sagen, was da alles drin ist. Außerdem kann ich bei der Fertigung des Köders aktiv auf seine Eigenschaften einwirken.

Doch wie sollte so ein selbst gemachter Boilie aussehen? Das hängt natürlich ganz von seinem Einsatzgebiet und den Vorlieben des Anglers und der Fische ab. In Vorbereitung der kommenden Saison habe ich mich mal etwas mehr mit der Boilieherstellung beschäftigt.
Zwar habe ich auch schon im letzten Jahr meine Boilies hergestellt, die auch sehr fängig waren, doch ich war noch nicht 100 Prozent zufrieden. Deshalb wollte ich mich in diesem Jahr besser vorbereiten, bevor es ans Rollen geht.

Ein guter Boilie sollte aus verschiedenen Bestandteilen bestehen. Diese sind im Grunde die folgenden: Proteine, Kohlenhydrate und Fette. Dazu kommt evtl. noch Härter. Das bildet die Basis für einen soliden Boilie.
Gute Proteinlieferanten sind z.B. Sojamehl, Milchpulver, Forelli und Fischmehle. Kohlehydrate sind vor allem in Sojamehl, Hart- und Weichweizengrieß und Maisgrieß und -mehl enthalten. Fette kommen einerseits direkt in den Mix, z.B. Oliven- oder Fischöl, oder indirekt über nicht entfettetes Sojamehl, Forelli, Fischmehl oder auch Hanf und Hanfmehl oder Nussmehl.
Proteine sind wichtig für den Fisch, denn in der Natur besteht die Nahrung des Karpfen größtenteils aus Proteinen. Außerdem werden Proteine im Wasser aus dem Boilie ausgewaschen, bilden somit eine erhöhte Lockwirkung. In einem guten Boiliemix sollte der Anteil an Proteinen zwischen 30 und 60 Prozent liegen.
Der Fettanteil im Boilie sollte nicht zu hoch liegen. Einerseits ist Fett zwar Geschmacksträger, doch andererseits löst es sich kaum im Wasser und sättigt den Karpfen dazu noch. Ein Anteil von bis zu 10 Prozent sind in einem ausgewogenen Mix genug.
Kohlenhydrate im Boilie haben zum Einen den Vorteil für den Angler, dass sie relativ günstig sind. Zum Anderen werden sie vom Karpfen schlechter verdaut und verlassen somit den Darm schneller. Soll mit den Boilies über längere Zeit gefüttert werden, empfiehlt sich eher ein geringerer Anteil Kohlenhydrate, da die Ausscheidungen des Karpfen das Gewässer belasten. Bei eher kürzeren Aktionen darf der Boilie auch höhere Kohlenhydratkonzentrationen enthalten. Der Anteil im Boilie sollte also ebenfalls zwischen 30 und 60 Prozent liegen.
Dann bleibt noch der Härter. Der Härter macht, wie der Name schon sagt, den Boilie härter. Er verändert also die Konsistenz des Boilies. Das kann vorteilhaft, aber auch nachteilig sein. Durch die Verwendung von Härter verändert sich die Oberfläche des Boilies. Das Auswaschen von Lockstoffen wird erschwert und die Lockwirkung lässt nach. Es kann aber auch erwünscht sein, „steinharte“ Boilies zu fischen. Zum Beispiel bei erhöhtem Vorkommen von Krabben und Krebsen oder wenn der Köder wirklich lange im Wasser bleiben soll. Man sollte also mit Härter experimentieren bis man das Gleichgewicht zwischen Härte und Lockwirkung gefunden hat. In  allen anderen Situationen kann die Härte des Boilies auch über Kohlenhydratlieferanten wie Hart- und Weichweizengrieß geregelt werden. So macht ein erhöhter Anteil Hartweizengrieß den Boilie härter, ein höherer Anteil Weichweizengrieß lässt die Lockstoffe leichter austreten.
Die Boilies, die ich nun rollen will, sollen etwas härter sein. Bei meinen letzten Frolic-Hanf-Boilies hatte ich Probleme mit der Konsistenz. Sie lösten sich recht schnell auf im Wasser und waren auch gegen Weißfische nicht resistent genug. Also ein höherer Hartweizengrießanteil. Trotzdem sollte er noch genügend Proteine über seine Oberfläche abgeben. Also etwas mehr Milchpulver.
Da ich Mais eine gute Lockwirkung zuschreibe und ihn für einen der besten Partikel-Köder für Karpfen halte, darf er natürlich nicht fehlen. Also Maismehl mit rein.
Da Karpfen sehr gut auf Aminosäuren ansprechen, darf ein Bestandteil, der Aminosäure enthält nicht fehlen. Also Maisgrieß mit rein, denn der enthält Lysin.
Sojamehl darf sowieso nicht fehlen, denn es sollte ein Allround-Bestandteil einer guten Basismischung sein, da es Kohlenhydrate, Proteine und Fette mit sich bringt.
Auf Härter will ich verzichten, und versuchen die Härte über den Grieß zu regeln.
Dazu kommt noch etwas Öl. Allerdings hängt die Zugabe von Öl auch von den weiteren Bestandteilen ab. So muss in einen Mix mit Hanfbestandteilen und fettem Sojamehl weniger Öl als in einen weniger fettigen Mix mit z.B. entfettetem Sojamehl.

So ergibt sich also folgende Grundmischung:

  • 25 % Sojamehl
  • 25 % Hartweizengrieß
  • 10 % Maisgrieß
  • 20 % Maismehl
  • 20 % Milchpulver

Zu diesem Mix kommen noch ca. 8 bis 10 Eier auf ein Kilogramm Trockenmasse.

Als Geschmacksrichtung für meine Boilies habe ich wieder eine Kombination gewählt. Zum Einen kommt pürierter Dosenmais dazu, zum Anderen pürierte Sardinen aus der Dose samt Öl. Die kreierte Geschmacksrichtung ist als Mais-Fisch.

Auf Flavour oder Sweetener werde ich verzichten, denn in meinen Augen sind diese Zusätze völlig unnötig und helfen vielleicht der Angelgeräteindustrie oder dem einen oder anderen Angler, der kein Vertrauen in seine Köder hat.

Demnächst geht es ans Rollen und dann werde ich wieder berichten, was aus meinem Rezept geworden ist.


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