Donnerstag, 1. November 2012

Mehr Angler als Fische

Gestern war der erste Tag der Woche mit schönem Wetter, dazu noch Reformationstag. Gründe genug, mal wieder die Spinrute zu schwingen. Es ging wieder an den gleichen See wie letzte Woche.

Da mich der Belly Dog überzeugt hatte, kam er mal wieder als erstes ans Band. Und schon an der ersten angesteuerten Angelstelle rappelte es. Nach noch nicht einmal zehn Würfen hatte sich schon der erste Hecht auf den kleinen Crank gestürzt. Diesmal war es auch kein schlechter. Das merkte ich sofort an der energischen Gegenwehr. Doch leider kam der Anschlag nicht richtig durch und nach kurzem aber rasantem Drill, konnte der Fisch sich befreien. Ich setzte sofort nach, auch mit verschiedenen anderen Ködern, aber der Fisch war weg.

Wenigstens einer. Foto: Privat
Als ich die Stelle wechseln wollte, kamen schon die nächsten beiden Angler des Weges. Ebenfalls mit Spinrute und Kunstködern bewaffnet. Im Wettlauf um die besten Stellen beangelten wir abwechselnd den See.
An den nächsten Stellen war nichts zu reißen. Nicht mal die Barsche interessierten sich für den flach laufenden Wobbler. Deshalb wechselte ich auf einen erst kürzlich erstandenen TN 60 von Illex. Die Dinger lassen sich echt gut werfen. Und schon beim zweiten Wurf kommt mir der Lippless Crankbait, die glänzende Tungsten-Nase tief im Sand, mit einem dicken Barsch im Schlepptau daher. Ich sehe ihn erst sehr spät. Versuche noch mit einem schlenzer aus dem Handgelenk den Fisch zum Anbiss zu verführen. Da dreht der Fisch desinteressiert im seichten Wasser ab.

Fisch scheine ich gefunden zu haben. Also setzte ich wieder nach. Versuche es mit einem tief laufenden Cherry. Schlammwolken aufwülend grubbert der Wobbler über den Grund. Völlig unbehelligt schafft er es Mal um Mal bis unter die Rutenspitze. Jetzt kommt ein Kopyto ans Band. Er läuft knapp über Grund, ebenso unbehelligt wie seine Vorgänger.

Da bleibt nur eins - Stellenwechsel. Wieder arbeite ich mich als erstes durch die oberen Wasserschichten. Vergebens. Noch mal soll es der TN 60 richten. Und tatsächlich schafft er es. Ein Hecht, vielleicht 40 Zentimeter, schnappt ihn sich. Schnell ist er ausgedrillt. Dann kommt die eigentliche Herausforderung. Der Hecht hat den Köder voll inhalliert. Verloren sieht der kleine Wobbler in dem riesigen Maul aus. Der nadelscharfe Bauchdrilling hat es bis in die Kiemenbögen geschafft. Leider! Nach zehn Minnuten ist er endlich befreit. Völlig benommen bleibt er direkt vor meinen Füßen im knöcheltiefen Wasser stehen und schwimmt nur langsam ins Tiefe.

Ich mache mich auf den Rückweg und mache hier und da noch ein paar Würfe. Es muss doch noch ein Barsch zu erwischen sein. An der ersten Stelle angekommen, packt mich noch einmal der Ehrgeiz. Ich versuche noch einmal, den Entflohenen zu erwischen. Vielleicht klappt es ja mit dem Lippless Crank. Doch nichts zu machen. Und während ich noch die letzten Würfe mache, kommen schon die nächsten beiden Angler, die auch ihr Glück versuchen wollen. Mir ist es jetzt eindeutig zu voll!


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Der Angler

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Entjungferung des fetten Hundes

Ich hab es endlich mal wieder ans Wasser geschaft, wenn auch nur für ein paar Stunden.
Was Wetter war gut, zumindest regnete es nicht. Wind ging keiner.

Gegen halb neun heute morgen stand ich am Ufer, um die Barsche ein wenig zu ärgern. Ich versuchte mein Glück mit einen Crank Bait - dem Belly Dog von Cormoran.

An der ersten Stelle ging gar nichts. Nicht ein Barsch ließ sich blicken. Also ging es weiter zum nächsten Platz. Auch hier war nicht viel los. Nachdem ich den Platz ausgiebig mit dem Belly Dog abgesucht hatte, ging es weiter. Wieder das gleiche Spiel - systematisch suchte ich von einem Ufer zum anderen nach Fisch. Und siehe da, nach ein paar Würfen verfolgte ein handlanger Barsch meinen Wobbler. Das war doch schon ein Anfang. Ich setzte nach, um noch den einen oder anderen Fisch zu erwischen, doch Fehlanzeige.

Der Größere.
An der nächsten Stelle gab es dann eine bessere Attacke. Ein guter Barsch attackierte meinen Crank Bait direkt vor meinen Füßen im knietiefen Wasser. Leider blieb er nicht hängen. Da musste doch noch was zu holen sein. Ich glaubte die Barsche gefunden zu haben und wechselte auf einen Kopyto in Kaulbarsch-Optik und später auf einen Mepps-Spinner. Die Barsche interessierte das nicht.

Also wechselte ich die Stelle erneut und band wieder den Belly Dog an. Nach ein paar Würfen krümmte sich die Rute das erste mal. Der Crank war erfolgreich. Ich rechnete mit einem feisten Barsch, den ich doch so herbeisehnte. Doch was da am Haken hing, war kein Barsch, sondern ein kleiner Hecht von circa 40 Zentimetern, der voll auf den Wobbler geknallt war. 

Der Kleinere. Fotos (2): Privat
Nach wiederholtem Stellenwechsel bog sich meine Rute gleich beim ersten Wurf durch. Kurz vor dem Ufer kam der nächste Biss. Ich konnte den Fisch schon schemenhaft unter der Oberfläche erkennen, bevor er noch einmal abtauchte und rechnete schon mit einem stattlichen Barsch. Doch wieder Fehlanzeige. Mein Gegner entpuppte sich abermals als Hecht, noch mal zehn Zentimeter kleiner als der vorgerige.

Ich befischte noch einige Stellen, bevor ich wieder los musste. Auf dem Rückweg zum Auto kam der gute alte grüne Mepps-Spinner zum Einsatz. Schließlich hatte er einen Ruf gegen den Belly Dog zu verteidigen. Doch das gelang ihm nicht wirklich. Nur mit Mühe und Not schaffte er es, einen Barsch anzulocken, der ihn mehrmals attackierte, aber doch nicht hängen blieb.

Alles in allem zwar kein guter Tag für Barsche, aber auf jeden Fall für Hecht.


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Freitag, 7. September 2012

In meiner Badewanne bin ich Kapitän

Endlich hat sich für mich der Traum vieler Angler erfüllt! Seit ein paar Tagen bin ich stolzer Besitzer eines Bootes. Naja, eines halben Bootes zumindest, denn zusammen mit meinem Cousin Nico habe ich ein Bötchen samt Liegeplatz erstanden. Wir haben jetzt ein ANKA IV samt Rudern und Zubehör und 3PS-Motor erstanden.  

Jetzt bin auch ich ein Kapitän. Foto: Privat

Damit haben wir auch gleich am Sonntag eine kleine Fahrt gemacht, um uns mit den Gegebenheiten und dem Gewässer, das wir nun beschippern, vertraut zu machen. Dabei haben wir natürlich auch die Ruten geschwungen und ein paar Stellen abgeklopft. Leider haben wir bei unserem ersten Törn noch nichts gefangen, aber darum ging es in erster Linie auch gar nicht.


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Der Angler

Mittwoch, 18. Juli 2012

Norwegen 2012

So schnell sind zwei Jahre rum. Am 15.06.2012 machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Norwegen. Mittlerweile zum vierten Mal. Es ging über Sassnitz, Trelleborg, Oslo und Lillehammer nach Hakallestranda am Vanylvsfjord. Nach gut 24 Stunden im Auto waren wir endlich da.

Unsere Hütte war die mittlere. Fotos (13): Privat
Die Anlage befindet sich auf Höhe der Insel Haugsholmen und besteht aus fünf Häusern, die für vier bis acht Personen ausgelegt sind. Die Häuser liegen direkt am Ufer des Fjords. Die Boote sind zu Fuss zu erreichen.
Unser Haus war sehr geräumig. Es hatte drei Schlafzimmer mit Doppel- bzw. Doppelstockbetten. Das Bad war mit Dusche, WC und Waschmaschine ausgestattet. Im Obergeschoss befand sich die offene Küche und der Wohnbereich. Von dort aus hatte man auch Zugang zum kleinen Balkon.
Die IKEA-Küche ist modern eingerichtet mit Kühlschrank mit Eisfach, Geschirrspüler, Backofen und Ceranfeld. Im Wohnbereich steht der Flachbildfernseher. Deutsches Fernsehen ist ebenfalls empfangbar - dafür einfach den Vermieter nach einem entsprechenden Receiver fragen. WLAN und Internet sind ebenfalls vorhanden.
Die geräumige Gefriertruhe befindet sich im Erdgeschoss. Allerdings ist das Gerät nicht allzu leistungsfähig. Man sollte es gleich bei Ankunft einschalten und am besten ständig auf Superfrost schalten.
Außerdem findet man in der Anlage ein paar Spielgeräte für Kinder, einen Whirlpool und eine Grillhütte. Die Boote sind nicht im Hauspreis enthalten, sondern müssen extra gemietet werden. Es gibt große und kleine Boote. Allerdings sind die kleinen Boote nicht wirklich für einen Angelurlaub geeignet. Ein großes Boot schlägt mit 2800 NK, also knapp 400 Euro pro Woche zu Buche. Ausgerüstet ist das Boot mit einem 15 PS-Motor und Echolot und bietet Platz für drei Angler. Treibstoff fürs Boot und Waren des täglichen Bedarfs erhält man im kleinen Supermarkt gegenüber der Anlage auf der anderen Straßenseite. Dies ist der einzige Supermarkt im Ort, was man auch an den Preisen merkt.
Der Filetierplatz lässt etwas zu wünschen übrig. Ein ca. fünf Meter langer Holztisch am Rande der Hafenanlage und ein Wasserschlauch, der kaum bis zum Tisch reicht wirken etwas spartanisch. Laut Vermieter soll der Platz aber noch ausgebaut werden.
Alles in allem handelt es sich um eine schöne Anlage, deren Potential noch ausbaufähig ist, allerdings auch zu einem stolzen Preis. Generell ist die Anlage aber eher auf heimische Touristen und Familienurlauber ausgelegt.

Doch nun zum interessanten Teil - dem Angeln!
Der Vanylsfjord und seine Randgebiete bieten einen großen Fischreichtum. Allerdings muss man die guten Fische erst einmal finden, was sich aufgrund der vielen interessant erscheinenden Stellen als schwierig herausstellen kann. Es gibt einige Untiefen, Plateuas und tiefe Kanten.
Besonders stark vertreten ist der Köhler. An den Untiefen und Unterwasserbergen nördlich und südlich der Anlage, z.B. rund um die Inseln Galgeholmen, Flatholmen und Klubbholmen, findet man große Schwärme in Tiefen zwischen 15 und 50 Metern. An den tiefen Kanten jenseits der 100 Meter sind sicher auch Versuche im Speedjiggen auf große Köhler lohnenswert. Am Rand der Schwärme oder auch darunter stehen die Dorsche und Pollacks. Am besten man fischt mit nur einem Beifänger oder einfach ganz ohne und großen Pilkern direkt unter dem Schwarm. Vereinzelt kann man auch mittlere Dorsche im flacheren Bereich vor der Anlage finden. Der größte Dorsch unserer Reise wog bei 87 Zentimetern sieben Kilogramm.
Auch Leng und Lumb sind gut in der Gegend vertreten. Diese stehen auch gar nicht so extrem tief. Als Beifang gingen sie oft an den Kanten der Unterwasserberge in der Nähe von Köhlerschwärmen an den Haken. Gezielt ließen sie sich mit Fischfetzen vom treibenden Boot in Tiefen zwischen 50 und 80 Metern erbeuten. Der größte Leng lag bei 90 Zentimetern und 4,5 Kilogramm. Einen weiteren Leng in dieser Größenordnung habe ich leider verloren. Im Durchschnitt waren die Leng und Lumb aber etwas kleiner.
90 Zentimeter Leng
Wer es auf Platte abgesehen hat, sollte sein Glück südlich von Haugsholmen unweit vom Festland vor den großen aus dem Wasser ragenden Felsen versuchen. Bei guter Drift kann man den Bereich bequem in Nord-Süd-Richtung abfischen. Dort findet man Kiesboden. Ich konnte dort zwei Platte als Beifang beim Pilken erwischen. Sicher lohnt hier auch ein gezielter Versuch auf Heilbutt.
Doch eine wirklich gute Stelle tat sich uns erst spät auf. Vor der Spitze des Berges, der im Süden schon von weitem zu erkennen ist, findet man einen tollen Angelplatz nahe der Inselgruppe Rivjesundsholmane. Der Berg verläuft unter Wasser weiter. Man findet einen Rücken, der von ca. 70 Meter sanft auf 50 Meter ansteigt und auf der anderen Seite wieder auf ca. 70 Meter abfällt. Hier stehen ebenfalls Seelachsschwärme. Allerdings sind die Fische deutlich größer als an den flacheren Stellen. Ich meine Fische der Größe 60+ Zentimeter. Mit etwas Glück lässt sich hier auch mal ein wirklich guter Dorsch oder Pollack erwischen. Doch nicht nur Seelachse stehen hier. Auch riesige Schwärme von Makrelen treiben sich hier herum, auf dem Echolot meist nur als riesige graue Masse zu erkennen. Mit ein paar Beifängern lässt sich hier schnell der Räucherofen voll machen. Und kampfstark sind die Biester noch dazu.
Wer es aber weder auf Köhler noch auf Makrelen abgesehen hat, wird hier ebenfalls fündig. Wir konnten hier wahre Sternstunden im Rotbarschangeln erleben. An einem Tag kamen 18 Rotbarsche zwischen 1,5 und 3 Kilogramm an Bord, dazu noch unzählige keinere. Auch Doubletten waren möglich. Als Beifänger liefen Dorschvorfächer gut, besonders floureszierende. Wir mussten noch nicht einmal Fischfetzen an die Haken hängen.
Generell liefen in dieser Woche Pilker in grellen Farben - gelb, grün, orange. Bei den Beifängern waren Form und Farbe eigentlich egal. Abgesehen von den Rotbarschen. Bei mir lief ein einzelner roter Twister ziemlich gut. Auch Gummifische, z.B. Lunker City Shaker, und leichte Pilker an der Spinrute liefen ganz gut.
Kuriositäten in diesem Jahr waren die Plattfische und zwei Knurrhähne, die uns an die Haken gingen. Darüber hinaus ist es schon außergewöhnlich, wenn man morgens beim Frühstück Schweinswale beobachten kann oder wenn so ein imposantes Tier 15 Meter vom Boot zum Luftholen auftaucht. Wir konnten auch Robben und vermutlich sogar einen Schwertwal beobachten. Der Vanylsfjord bietet also auch für Naturliebhaber so einiges!
Das Wetter am Vanylvsfjord kann sehr launisch sein.

Wir hatten am ersten Tag noch ganz gutes Wetter. Darauf folgten vier Tage Regenwetter mit teilweise heftigen Regenschauern. In den letzten Tagen zeigte sich das Wetter dann von seiner freundlichen Seite - Sonnenschein und Temparaturen über 20°C. Noch ein Wort zum Wind. Bei Windstärken über 5 m/s sollte man sich schon sehr genau überlegen, ob man raus fährt. Durch die Nähe zum Atlantik kann der Wind schnell zunehmen. Gute Wettervorraussagen gibt es hier. Es wird nach Eingabe des Ortes eine 3-Tage-Vorschau gezeigt, die man auch ohne Norwegisch-Kenntnisse versteht.

Und nun noch ein paar Bilder:



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Donnerstag, 31. Mai 2012

Nie mehr ohne Schlagschnur

Nachdem die erste Overnight-Session des Jahres aufgrund einer hässlichen Erkältung etwas warten musste, ging es am vergangenen Sonntag endlich raus ans Wasser. Wieder der See, den ich schon häufiger in dieser Saison beglückt hatte, wieder die kleine mit Seerosen übersäte Bucht.

Die kleine, idyllische Bucht
Punkt zwölf Uhr mittags war ich am Wasser und baute Rod Pod und Ruten auf. Gegen eins war ich dann startklar und die Rigs lagen im Wasser. Bereits ein paar Tage zuvor hatte ich zwei Stellen mit Mais, Hanf und Boilies angefüttert. Eine Stelle konzentrierte sich direkt vor den Seerosen, die andere an der Kante eines Schilfgürtels. Außerdem hatte ich mit der Lotrute eine Vertiefung in der sonst badewannenförmigen Bucht gefunden. An die beiden Futterplätze kam jeweils eine Snowman-Montage aus einem Red Snapper Boilie und einem Krill Black Pepper PopUp. In das Loch mitten in der Bucht kam nur ein einsamer Krill BP Poppi. Die beiden Ruten vor den Hindernissen waren mit Schlagschnur versehen und auch Bremse und Freilauf waren hart eingestellt. Ich wollte nichts riskieren! Bei der dritten Rute war ich leichtsinniger. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellen sollte. 

Kaum waren die beiden Rigs auf den Futterplätzen ausgelegt, gab es auch schon die ersten Zupfer von gefräßigen Bleien. Ich hatte nur sehr leichte Kontergewichte gewählt, da es in der Bucht sehr schlammig ist. Ich wollte nicht, dass die Montagen vom Erdboden verschluckt werden. 

Startklar. Fotos (2): Privat
Die Ruten lagen noch nicht einmal 1 1/2 Stunden im Wasser, da gab es einen brachialen Biss an der Rute im Tiefen. Der Fisch saß voll und zog mir nach dem Anschlag locker 30 Meter Schnur von der Rolle. Er steuerte direkt auf die Seerosen zu und war nicht zu stoppen. In der ersten Spitze des Seerosenfeldes setzte er sich fest. Ich hielt den Druck aufrecht und spürte seine starken Kopfstöße bis ins Handteil. Der Fisch bewegte sich keinen Zentimeter vor oder zurück. Nach einer Weile Tauziehen gab ich etwas Schnur nach und der Fisch schwamm sich tatsächlich frei. Ich nahm wieder Schnur auf und erhöhte den Druck. Sofort schoss mein Gegenüber wieder in die Seerosen. Diesmal noch tiefer. Er setzte sich fest und zwischenzeitlich glaubte ich ihn schon verloren zu haben und nur noch mit den Seerosen zu kämpfen.

Doch einzelne Kopfstöße zeigten, dass der Fisch noch da war. Ich schwang mich in meine Wathose und ging am Ufer lang auf die Seerosen zu. Ich wollte den Druck von der anderen Seite her aufbauen, in der Hoffnung, der Fisch würde sich so vielleicht lösen und zurück ins Freiwasser schwimmen. Doch Fehlanzeige!

Er bewegte sich nicht. So ging ich zurück und gab ihm wieder Schnur. Und es funktionierte wieder. Der Karpfen begann sich langsam freizuschwimmen. Vorsichtig nahm ich wieder Fühlung auf und dann passierte es. Noch bevor ich ihn sehen konnte, schlitze der Haken aus. Der Fisch war weg! Natürlich kann ich nicht 100% sagen, dass ich mit Schlagschnur gefangen hätte, aber zumindest wäre die Chance wohl größer gewesen.

Was solls! Da kommen sicher noch mehr, dachte ich mir. Der Boilie sah noch gut aus, also wieder raus damit. An den anderen beiden Ruten zupften weiterhin nur die Bleie rum. Aber die Snowmans hielten sie in Schach.

So verging der Nachmittag ohne Karpfen. Ich legte meine ganzen Hoffnungen in die Nacht. Gegen 20 Uhr wurden noch mal alle Ruten kontrolliert, die Köder ausgetauscht und nachgefüttert. Dabei musste ich feststellen, dass sich beim Drill das Putty vom Vorfach gelöst hatte. Mein Boilie hing also mehr oder weniger Chod-Rig-like 30 Zentimeter überm Grund, anstatt nur wenige Zentimeter verführerrisch darüber zu schweben.

Die Nacht verlief noch ruhiger als der Nachmittag. Hier und da gab es mal einen Pieper von den größenwahnsinnigen Bleien. Das War es auch schon. Karpfen Fehlanzeige!

Nach dieser Nullnummer muss ich mir wohl eingestehen, dass ich für diesen See eine gänzlich andere Strategie brauche. Mit reinen Futteraktionen komme ich hier nicht weit. Dieser See ist so produktiv, dass die Karpfen nicht zwingend auf mein Futter angewiesen sind. Es gibt hier haufenweise Krebse, Muscheln und Sprock. Immerhin gab es nicht einen wirklichen Biss auf den Futterplätzen. Auch Kleinfisch gibt es in Massen.

Es zogen wirklich gigantische Schwärme von zentimeterlanger Fischbrut an mir vorbei. Von Seeadler, Reiher, Kormoranen und Möwen, die sich die kleinen Fischlein mit den Barschen und Hechten teilen ganz zu schweigen.
Ich bin gespannt, wie meine neue Strategie aussehen wird!


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Donnerstag, 3. Mai 2012

Aussteiger und Nachläufer

Endlich war es so weit! Die Hecht-Schonzeit ist seit vorgestern vorbei und da ich heute Spätschicht hatte, hab ich endlich mal wieder die Spinrute schwingen können. Gegen neun war ich am Wasser und legte sogleich los.

An der ersten Stelle gab es bereits nach wenigen Würfen den ersten Barsch-Nachläufer. Er hatte es auf meinen kleinfingerlangen Gummifisch abgesehen. Das war es allerdings auch schon. An dieser Stelle folgten keine weiteren Attacken mehr.

Ich schlich weiter am Ufer entlang, machte hier und da ein paar Würfe, wechselte mal auf einen Mepps-Spinner. Es tat sich nichts. War wohl noch zu früh am Morgen für Hecht und Barsch. Dann kam ich an die Stelle, an der ich vor Kurzem auch schon meinen ersten Karpfen der Saison an den Haken bekommen hatte. Und siehe da - der erste Barsch. Allerdings stieg er kurz vor dem Ufer aus. Das war noch nicht alles. Wurde mein Gummi doch noch zweimal von einem kleinen Hecht attakiert. Leider blieb auch er nicht hängen.

So ging es dann weiter bis zu der Stelle, an der ich am Wochenende mit Nico gesessen hatte. Hier stieg endlich der ersehnte Hecht auf meinen Köder ein - zweimal. Kurz vor dem Ufer schnappte er zu und schüttelte den Haken beim Landen ab. Doch zwei Würfe später war meine Rute plötzlich krumm, die Bremse kreischte. Ich dachte, das muss ein besserer sein. Doch es war der gleiche Hecht. Ich hatte ihn an der Schwanzwurzel gehakt. Nicht schön, aber zum Glück selten. Auf ein Foto hab ich dann natürlich verzichtet.
Kurz danach stieg noch ein kleiner Barsch ein, der sich kurz vor dem Ufer durch einen spektakulären Sprung befreien konnte.

Hechte gab es dann keine mehr, nur jede Menge Nachläufer und Aussteiger. Irgendwie wollten die Barsche heute einfach nicht kleben bleiben. Sie bissen einfach zu spitz. Wahrscheinlich haben sie meinen Köder aber auch mehr aus Neugier verfolgt, denn an natürlicher Nahrung mangelt es zurzeit wirklich nicht. Das Wasser kochte nur so vor Brutfisch. Egal wohin man warf, es spritze nur so auseinander. Und auch Köcherfliegenlarven tummelten sich en masse zwischen den Steinen im seichten Wasser. Von den Mücken ganz zu schweigen.

Mal sehen, was die nächsten Tage und Wochen so bringen!


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Montag, 30. April 2012

Doppelblank

Gestern ging es wieder mit Nico raus zum Karpfenfischen. Wir hatten den See meiner letzten Sessions ausgewählt. Auch Nico wollte seinen ersten Karpfen 2012 auf die Matte legen!

Am frühen Vormittag waren wir am Wasser und legten unsere Fallen aus. Ich versuchte es wieder mit den marinierten Fischboilies und Rosehip-PopUps in PVA. An einer Rute entschied ich mich jedoch für unsere gemeinsam gedrehten Karpfen-Pralinen. Leider ist unser Experiment etwas nach hinten los gegangen. Der Lockstoff in den Kapseln ist nicht flüssig geblieben, sondern hat sich in eine gallertartige Masse verwandelt. Zwar duftete dieser Gelatinebrocken noch immer aromatisch, aber am Ziel vorbei ging das Ganze irgendwie trotzdem.

Über den Lockeffekt in dem Zustand lässt sich streiten. Kombiniert habe ich den Red Snapper-Boilie mit einem 16 Millimeter PopUp in Krill Black Pepper.
Nico variierte mehr bei seiner Köderauswahl. Er verwendete ebenfalls einen Red Snapper-Boilie an einer Rute. Bei den anderen beiden kamen ein Erdnussboilie bzw. eine Maiskette ans Haar.
Gefischt haben wir in einer kleinen hindernisreichen Bucht mit viel Totholz.

Mehr gibt es dazu auch gar nicht zu sagen. Den ganzen Tag zeigte sich kein Schwanz. Nicht mal einen Biss gab es. Bis auf ein paar wenige Schnurschwimmer an Nicos Ruten blieben die Bissanzeiger gänzlich stumm. Aber zumindest haben wir schon mal die neuen Boilies ausprobiert, wenn auch mit wenig Erfolg.

Wir wollen versuchen noch mal ein oder zwei Overnight-Sessions vor der Laichzeit auf die Beine zu stellen. Aber da morgen die Schonzeit für Hecht endet, werde ich wohl erst mal die Spinrute schwingen.


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Montag, 23. April 2012

Heringsangeln 2012

...oder: Fischhaut rules! 

Es war angenehm leer. Foto: Privat
Am vergangenen Wochenende startete ich mit meinem Cousin Nico Richtung Stralsund. Ziel war der alte Rügendamm. Gegen halb sieben standen wir beide auf der Brücke. Schnell waren die Ruten zusammengesteckt und die Paternoster montiert. Nico wurde noch kurz von mir eingewiesen und dann ging es los.

Es biss von Anfang an. Bereits nach kurzer Zeit konnte Nico seinen ersten Dreier vermelden. Auch die Stückgröße war sehr gut. Ich probierte anfangs noch etwas herum. Anstatt eines normalen Paternosters, verwendete ich ein selbst gebasteltes. Ich hatte meine Haken mit goldenem und silbernem Geschenkband, natürlich in Form geschnitten, versehen. Das ganze wurde mit etwas Nähgarn und rotem Nagellack gesichert. Allerdings gefiel den Fischen mein Kunstwerk nicht so gut. Nachdem ich wieder auf Fischhaut-Paternoster wechselte, lief es bedeutend besser.

Aber damit war meine Experimentierlust noch nicht gestillt. Deshalb tauschte ich mein Heringsblei gegen einen bunten Blinker, selbstverständlich ohne Drilling. Damit fischte es sich bedeutend anders als mit dem schwereren, schnittigeren Heringsblei. Der Blinker sank langsamer ab und bot auch beim Heranpilken bedeutend mehr Widerstand. Auch hier war keine merkliche Bissverbesserung feststellen.

Als ich dann wieder wie gewohnt mit Heringsblei weiterfischte, lief es auch optimal. Auch ich konnte meine ersten Dreier landen. Doch Nico war nicht untätig! Er hatte sich den Titel als "Heringskönig" mit einem Vierer gesichert. Allerdings nahm die Stückgröße mit der aufsteigenden Sonne ab. Gegen Mittag war unser Eimerchen dann auch schon gefüllt und es ging ab nach Hause - Hering putzen.


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Montag, 16. April 2012

Never change a running system


Letzten Donnerstag ging es zur leider einzigen Urlaubssession raus. Gleiches Gewässer wie beim letzten Mal. Das Wetter war allerdings nicht so prall. Der Pod stand kaum, da fing es schon an zu nieseln. So sollte es dann den ganzen Tag weitergehen. Auch der Wind war unberechendar und kam mal von vorn, mal von hinten und auch von den Seiten. Alles nicht so optimal.

Gefischt wurde wieder mit drei Ruten mit jeweils einem halben Fischboilie und einem halben PopUp. Und wieder kamen PVA-Bags an zwei Ruten. Die dritte wurde mit der Schleuder angefüttert. Allerdings fütterte ich diesmal nicht mit einem Ground Mix zu den Boilies und Partikeln, sondern mit acht Millimeter Pellets von Sensas.

Den ganzen Tag über tat sich nichts. Nicht mal ein Zupfer. Die Fische waren aktiv - es gab viel Bewegung an der Wasseroberfläche. Nur Hunger hatten sie eben keinen.

Da auch das Wetter zum Nachmittag schlechter wurde und Wind und Regen zunahmen, beendete ich dieses Trauerspiel vorzeitig. Es ist nun mal April, da gibt es auch mal Aprilwetter.
Dann hoffen wir mal auf Besseres!


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Freitag, 6. April 2012

Erste Erfolge

Die kleine Bucht
Gestern Nachmittag war es endlich soweit! Feierabend und eine Woche Urlaub. Sofort ging es ab ans Wasser, um den verpatzten Fisch von vor zwei Wochen wieder wett zu machen. Es ging an den gleichen See, allerdings an eine andere Stelle. Der Wind hatte in den letzten Tagen öfter gedreht und kam nun aus Nordosten. Da der See zweigeteilt ist, war die Frage, wo ich meine Ruten aufbauen sollte. Hatte der Wind die Fische in den anderen Teil des Sees getrieben oder saßen sie vielleicht doch in einer flachen Bucht. Ich entschied mich für letzteres. Ob das eine gute Entscheidung war, sollte sich noch zeigen.


Punkt drei Uhr nachmittags war der Pod aufgebaut und die Ruten im Wasser. Ich verließ mich wieder auf die Taktik vom letzten Mal. Als Köder kamen wieder ein halber Rosehip-Pop-Up und ein halber Fischboilie an jedes Haar. Das Ganze kam zusammen mit ein paar marinierten Boilies, etwas Hanf und ein wenig Trockenfutter in PVA-Bags. Damit wurden zwei Ruten bestückt. Eine kam auf etwa 1,50 Meter Tiefe an den Schilfgürtel, die zweite etwas tiefer weiter draußen. An der dritten Rute wurde wieder der Method Feeder gefüllt. Meinen Method Mix hab ich nach dem letzten Fehlversuch noch etwas angepasst. Es kamen noch ein paar gemahlene Haferflocken und etwas Maismehl dazu. Damit war die Bindung viel besser und der Mix hielt perfekt am Feeder. Die Rute legte ich noch flacher aus, auf etwa einen Meter Tiefe.

Wann zuckt der Swinger?

Die erste Stunde passierte nichts. Dann gab es einen brachialen Biss an der Rute am Schilfgürtel. Doch diesmal saß der Anhieb und der Drill begann. Nach ein paar energischen Fluchten konnte ich einen schönen Blei landen. Kurz verewigt und dann ging es wieder ab ins Wasser. Er war ziemlich spitz gehakt, weshalb ich das Haar etwas verkürzte.
Dann einen neuen PVA-Bag bestückt und wieder an die gleiche Stelle geschlenzt. 




Es dauerte eine weitere Stunde bis zum nächsten Biss. Der Bissanzeiger ging nur Beep-Beeeeeeeep! Vollrun! Es war die gleiche Rute. Ich war sofort an der Rute um den Anhieb zu setzen. Doch so schnell es begonnen hatte, war es auch wieder vorbei. Mit einem Schwall, als wollte er mich noch verhöhnen, war er weg. Und ich konnte nicht mal sagen woran es lag. Der Anhieb kam sofort, das Haar hatte ich extra verkürzt. Warum auch immer... Irgendwie kam es mir vor wie ein Déjà-vu. War es vor zwei Wochen nicht genauso verlaufen!?

Der erste in diesem Jahr! Fotos (3): Privat
Egal! Wieder einen neuen PVA-Bag gefüllt und ab dafür. Es muss doch was gehen! Es dauerte wieder eine Stunde bis der nächste Biss kam. Und wieder die Rute am Schilf. Der Drill lief besser, allerdings war mein Gegner auch nicht wirklich übermächtig. Nach ein paar Minuten konnte ich einen kleinen Schuppenkarpfen zum Landgang begrüßen. Der erste in dieser Saison. Wenn das kein Zeichen war!
So konnte die Saison weitergehen. 
Danach hab ich dann auch zusammen gepackt, denn es ist bei uns noch immer A...kalt.

Aber wie gesagt, ich hab jetzt eine Woche Urlaub und das war erst der Anfang...


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Montag, 26. März 2012

Gefräßige Bleie

Die erste Session des Jahres - in keine Session setzt man mehr Hoffnungen und von keiner Session erwartet man weniger. Ist das Wasser noch zu kalt? Sind die Fische schon aktiv? Wie werden sie auf die neuen Köder reagieren? So war es auch vor kurzem bei meiner ersten Karpfen-Session.

Gegen neun Uhr morgens war ich am Wasser. Es ging wieder an den kleinen See, den ich vor knapp einem Jahr aufgetan hatte. Bisher hatte ich hier wenig Glück.
Ich sondierte ein paar Angelstellen und entschied mich schließlich für eine flache Lücke im Schilfgürtel mit direktem Gegenwind.

Die erste Rute kam mit gefülltem Method Feeder und einem meiner Fischboilies aus der letzten Saison links an den Schilfgürtel. Die zweite Rute wurde mit einem PVA-Bag, gefüllt mit ein paar Boilies, etwas Hanf und ein wenig von dem Mix, den ich auch im Feeder verwendete, bestückt. Dazu kam ein halber Fischboilie, kombiniert mit einem halben Rosehip-Pop-Up am Haar. Diese Rute legte ich etwas tiefer, auf zwei Meter ungefähr, aus.
Die dritte Rute wurde mit einem Fischboilie versehen und lag rechts am Schilfgürtel. Dazu fütterte ich ebenfalls Hanf und Boilies mit der Schleuder.

Die Boilies hatte ich über Nacht noch mit Fisch-Sauce mariniert. Der Method-Mix bestand frei nach Schnauze aus Maisgries, Fischmehl, Robin Red, Milchpulver und zerkleinerten Halibut-Boilies. Allerdings eignet er sich besser als Stick-Mix oder für PVA-Bags. Für den Method Feeder fehlte noch die Bindung. Da muss ich wohl noch mal ein wenig rumprobieren.
Die neuen Boilies vom letzten Rollen will ich erst in einer gemeinsamen Session mit Nico einsetzen.

Nach einer Stunde ungefähr kamen die ersten Zupfer der Bleie an der mittleren und der rechten Rute. An der Feederrute tat sich nichts. Gegen Mittag, als die Sonne rum war und nun voll auf meinem Angelplatz stand, wurden die Weißfisch-Aktivitäten intensiver und ich konnte einen halbstarken Blei an der rechten Rute haken. Hin und wieder fütterte ich ein paar Boilies und Hanf nach.  

Dort lag der Fischboilie genau richtig! Foto: Privat
So ging es eine ganze Weile. Gegen vier Uhr nachmittags gab es dann mal wieder einen Biss an der rechten Rute direkt vorm Schilf. Der Bissanzeiger gab zwei kurze Piepser von sich. Das war's. Doch diesmal blieb der Swinger oben. Wohl mal wieder ein Blei, dachte ich mir und setzte den den Anhieb eher halbherzig. Ein Fehler wie sich zeigen sollte, denn plötzlich baute sich Gegenwehr am anderen Ende auf. Im flachen Wasser kam der Fisch schnell an die Oberfläche, nur um dann Schnur von der Rolle zu nehmen. Schätzungsweise ein 10-12 Pfünder. Doch dann verfing sich die Schnur in einem Ast unter wasser und der Haken schlitzte aus. Es war kein Riese, aber immerhin der erste Fisch des Jahres. Verdammt!

Wohlwissend, dass dies die einzige Chance auf einen Fisch für diesen Tag war, bestückte ich das Haar und einen PVA-Stringer mit den letzten Boilies, die die Bleie mir gelassen hatten.
Ich kramte noch ein paar steinharte Frolics vom letzten Herbst aus meiner Tackle Box und fädelte sie ebenfalls auf ein Stück PVA. Damit wurde dann auch die mittlere Rute ausgestattet, um die minimale Chance auf einen Fisch doch noch zu erhöhen. Doch der Drops war gelutscht!

So ging es nach gut acht Stunden am Wasser nach hause mit der Gewissheit, fast alles richtig gemacht zu haben.


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Freitag, 9. März 2012

Erste Ködertests

Kaum waren die neuen Köder gestern in der Köderbox verstaut, mussten sie heute schon wieder raus. Denn heute ging es mal wieder ans Wasser, um die neuen Cormoran-Wobbler zu testen und vielleicht noch den einen oder anderen Barsch zu erwischen. Und was soll ich sagen?! Die Köder haben echt Eindruck gemacht.

Ein echter Radaubruder.
Als erstes kam der Belly Dog ans Band. Ich dachte mir, das Oberflächenwasser hat sich vielleicht schon etwas erwärmt und die Fische stehen eher flach. Der Belly Dog läuft am flachsten von den vieren. Er lässt sich gut wirklich gut werfen, wie die anderen Köder auch, und macht ordentlich Radau unter Wasser. Zum Twitchen ist er im Gegensatz zu den Informationen von Cormoran eher nicht geeignet, aber das muss ein Crankbait in meinen Augen auch nicht. Er hat andere Vorzüge. 

Danach ging es etwas tiefer mit der Surface Minnow. Allerdings nur unwesentlich, denn die Surface Minnow läuft ebenfalls sehr nahe an der Oberfläche. Sie eignet sich sehr gut zum Twitchen und bricht bei jedem Anzug nach links oder rechts aus. Allerdings steigt sie meiner Meinung nach etwas zu schnell auf. Da muss ich wohl noch mal nachbessern und die Drillinge austauschen. 

Als nächstes ging es eine Etage tiefer mit der Minnow PM35-9. Eigentlich ein Floater, stand sie quasi im Wasser und war nur etwas zu kopflastig. Vielleicht sollte ich sie mal ohne Karabiner fischen. Beim Twitchen spielte sie ihre Stärken aus. Beim kleinsten Zupfer brach sie aus und stand danach fast perfekt auf der Stelle. 

Der letzte der Cormoran-Wobbler war der Hisaka Deep Shad. Er ist sehr voluminös und vibriert unter Wasser sehr start. Er spricht sehr stark die Seitenlinie der Fische an. Das merkt auch man bis ins Handteil der Rute. Allerdings eignet auch er sich nicht unbedingt zum Twitchen wie von Cormoran verlautet. 

Auch der Squirrel brachte nichts mehr. Fotos (2): Privat
Um der Firma Illex noch mal die Chance zu geben, den Punkt für sich zu verbuchen, kam zum Schluss noch mal ein DD Squirrel ans Band. Natürlich waren hier Unterschiede zu bemerken. Ob Wurf- oder Laufeigenschaften oder Verarbeitung - die Unterschiede sind zu bemerken. 

Aber im Ganzen haben mich die Cormoran-Wobbler überzeugt. Wer bereit ist, für einen Wobbler 15 oder 20 Euro oder mehr auszugeben, kann das gern tun. Aber es gibt meiner Meinung nach auch gute Alternativen auf dem Markt. 
Letztendlich hat recht, wer fängt. Und das hat heute weder die Cormoran, noch der Illex. 

Ich werde wohl noch etwas warten, bis die Sonne etwas höher steht und das Wasser ein paar Grad mehr hat und dann noch mal ausgiebiger testen.


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Der Angler

Donnerstag, 8. März 2012

Verstärkung für die Tackle-Box

Auch wenn die Saison erst allmählich los geht und die Hecht-Schonzeit gerade erst begonnen hat, hab ich schon mal ein paar neue Wobbler eingekauft.

Zu meinen Kopytos, Illex- und Fox-Wobblern gesellen sich nun ein paar Wobbler aus der Team Cormoran Serie. Es ist für die meisten Gegebenheiten etwas dabei, speziell für Hecht und Barsch.

Und das sind die Modelle:

Surface Minnow - sie ist ein schlanker Wobbler im klassischen Minnow-Style für das oberflächen- und oberflächennahe Fischen mit einer Tauchtiefe bis 80 Zentimeter. Seine Vorzüge soll er besonders bei lebhafter Köderführung und beim Twitchen zeigen.

Minnow PM35-9 - sie ist besonders für das Barsch- und Zanderangeln geeignet, ebenfalls im Minnow-Style. Mit einer Tauchtiefe bis 1,20 Metern ist er ebenso für das oberflächennahe Angeln in den Sommermonaten geeignet.

Hisaka Deep Shad - wie der Name schon sagt, läuft dieser Wobbler etwas tiefer. Er taucht auf bis zu zwei Meter runter, beim Schleppen sogar bis auf vier Meter. Bei abwechslungsreicher Führung soll er zu seitlichem, kontrolliertem Ausbrechen neigen.

Belly Dog - er ist ein klassischer Crankbait für die Jagd auf Barsch, ein extrem aktiver Flachläufer mit einer Tauchtiefe von 70 Zentimetern. Bereits beim einfachen Einkurbeln zeigt dieser Radaubruder ein lebhaftes und agiles Spiel.

Belly Dog                          
                    Hisaka Deep Shad
Minnow PM35-9               
               Surface Minnow 
Foto: Privat


Ich bin schon sehr gespannt, die Teile endlich am Wasser auszuprobieren. Mal sehen, ob sie sich mit Illex und Fox messen können. Der Preis liegt ja doch zum Teil deutlich unter dem der Konkurrenz.
Wie sie sich geschlagen haben und was an den Haken ging, werde ich natürlich wieder berichten!


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Der Angler

Samstag, 11. Februar 2012

Karpfen-Pralinen oder: Erdnuss-Boilies mit Lockstoff


Neben den „normalen“ Boilies entstanden bei den letzten Boilie-Sessions noch ein paar wahre Karpfen-Pralinen.

Die Confiserie-Zutaten
Um unseren Boilies noch einen besonderen Kick zu geben und die Karpfen zum finalen Zuschnappen zu animieren, haben wir unsere Hakenköder noch ein wenig verfeinert. Die Idee kam von Nico – warum nicht wasserlösliche Kapseln, die mit Lockstoff gefüllt sind, mit Boilieteig umhüllen!? Später, wenn der Boilie angebohrt und aufs Haar gezogen wird, wird auch die Kapsel durchlöchert und der Lockstoff tritt langsam im Wasser aus. Alles was man braucht, ist etwas Boilieteig, Flavour, eine Spritze um die Kapseln zu füllen und natürlich die Kapseln.


Ein paar Köstlichkeiten. Fotos (2): Privat
Wir haben uns für zwei verschiedene Lockstoffe entschieden. In die Erdnuss-Boilies kamen Kapseln mit Scopex-Flavour, in die Red-Snapper-Boilies kam ein Red Fish-Flavour passend zum Boilie.
So entstanden wieder in Gemeinschaftsarbeit rund 80 mit Flavour gefüllte Boilies.

Wir werden diese Boilies mal testen und sehen, ob sich die Arbeit lohnt. Vielleicht melden wir ja dann Patent an und gehen in Serienproduktion.


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Der Angler

Montag, 30. Januar 2012

Die Boilies sind gerollt

Die neue Karpfensaison kann kommen - die Köder liegen bereit! Am vergangenen Wochenende wurden aus ein paar Kilogramm Fischmehl, Maisgries, Erdnüssen und einer Menge Eiern die Munition für die kommende Saison.

So entstanden in stundenlanger Gemeinschaftsarbeit fünf Kilogramm Erdnussboillies und 3,5 Kilogramm Red Snapper Boilies. Eigentlich sollten es von den Red Snappern noch ein paar Kilo mehr werden, doch nach mehr als acht Kilo Boiliewürsten streikte meine Boiliegun mal wieder. Den restlichen Teig werden wir wohl am nächsten Wochenende verarbeiten. 

... und danach
Der Erdnussmix vor dem Rollen...
Bei den Erdnussboilies entschieden wir uns kurzerhand noch ein wenig mehr Erdnussbutter und zerkleinerte Erdnüsse mit in den Mix zu geben. Damit sollte man aber eher vorsichtig sein, denn der Teig lässt sich dadurch nicht unbedingt besser verarbeiten. Auch beim Dämpfen gab es einige Probleme. Während die ersten Körbe noch in geplanter Zeit gar waren, mussten wir die zweite und die dritte Chage weitaus länger dämpfen. Es ist also doch von Vorteil, den Garzustand jedes Mal zu testen.

Der fertige Red Snapper Mix
Gut zu erkennen:
die pürierte Leber. Fotos (4): Privat
Für die Verarbeitung des Red Snapper Mixes sollte man keine empfindliche Nase haben. Der Geruch des Fischmehls ist schon sehr intensiv, und die pürierte Leber ist auch nicht ohne. Spätestens beim Garvorgang wird man das feststellen. Die Leber gibt den Boilies zusammen mit dem Robin Red auch eine etwas dunklere Rotfärbung. Aufgrund des kräftigen Geruchts des Fischmehls habe ich auf die Fischsauce verzichtet. Daraus wird wohl eher ein Dip werden. Insgesammt lässt sich der Mix aber gut verarbeiten. Wir gingen hier gleich auf Nummer sicher und erhöhten die Garzeit auch für diesen Mix prophylaktisch.

Danach wurden die Boilies gut einen Tag lang getrocknet und anschließend pfundweise eingeschweißt. Nun warten sie in der eisigen Dunkelheit des Gefrierfachs auf ihren großen Tag.

Jetzt muss es nur noch wieder wärmer werden!


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Der Angler

Mittwoch, 25. Januar 2012

Zwei Rezepte für tolle Boilies

Hier schon mal die Rezepte für die geplante Boilie-Session am kommenden Wochenende.

Red Snapper Mix

  • 35% Fischmehl

  • 25% Maisgries

  • 10% Sojamehl

  • 10% Milchpulver

  • 10% Robin Red

  •   5% gemahlener gerösteter Hanf

  •   5% Leber

  • 3 EL Fischsauce aus dem Asia-Shop

  • (oder Flavour nach Belieben, z.B. Monster Crab oder Shellfish Sense Appeal) 

    8-10 Eier/Kg Mix

     

Nutty Mix

 

  • 25 % Erdnussmehl

  • 25% Maisgries

  • 15% Sojamehl

  • 15% Milchpulver

  • 10% Robin Red

  •   5% gemahlener gerösteter Hanf

  •   5% Erdnussbutter

  • 8-10 Eier/Kg Mix



Anstelle der Fischsauce kann man auch Fischöl verwenden. Ansonsten kommt generell noch etwas Öl in den Mix damit der Teig geschmeidiger wird und sich besser verarbeiten lässt. Durch den relativ hohen Anteil an Robin Red erhalten die Boilies eine kräftige rote Farbe.

Die Verarbeitung verläuft wie gewohnt. Die Eier werden aufgeschlagen und mit den flüssigen Bestandteilen verquirlt. Die trockenen Bestandteile werden vermengt und nach und nach kommt das Ei dazu bis sich ein knetbarer Teig entwickelt. Zum Schluss gibt man gegebenenfalls noch etwas Öl dazu. Das Ganze lässt man dann kurz durchziehen und füllt es dann in die Boiliespritze. Anschließend werden die Würste im Boilieroller verarbeitet und danach gedämpft. Zum Schluss werden die Boilies in Wannen, Schalen oder auf Gitterrosten getrocknet. Kocht man die Boilies nicht, sondern dämpft sie, reicht im Schnitt ein Tag zum trocknen.

Alles weitere zu unserer Boilie-Session gibt es demnächst!


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Der Angler

Montag, 23. Januar 2012

Generalprobe

Am kommenden Wochenende geht es wieder an den Boilieroller. Zur Vorbereitung habe ich gestern schon mal ein paar Erdnussboilies abgerollt.

Meine neuen Dörrgitter. Fotos (3) Privat.
Dabei musste ich feststellen, dass es wenig Sinn macht mit einem Fleischwolf zu arbeiten, um die Würste für den Boilieroller zu erstellen. Es dauert einfach zu lange, um große Mengen Mix zu verarbeiten. Mit meiner silikonspritze aus dem Baumarkt bin ich da um einiges fixer. Außerdem braucht man für den Fleischwolf auch zwei Leute - einen der kurbelt und nachlegt und einen der die Wurst an der Düse abnimmt. Ich bleibe also bei meiner Boiliespritze aus dem Baumarkt.

Außerdem habe ich die Düse meiner Spritze noch etwas an meinen Boilieroller angepasst. Jetzt passen die Würste optimal in den Roller und es entstehen ziemlich runde Murmeln.

Beim Boilieroller handelt es sich um einen Mammutroller für 18-Millimeter-Boilies. Der Boilieroller ist auf ein großes Küchenbrett aus Holz geschraubt, welches vorne eine rechtwinklige Kante hat. Dadurch kann ich den Roller an die Tischkante anlegen und beim Abrollen verrutscht er nicht. Schraubzwingen brauche ich so auch nicht. 

Eignen sich perfekt zum Dämpfen




Wie schon angekündigt will ich meine Boilies dieses Mal dämpfen. Dazu nutze ich einen alten Einmachkochtopf, den man auch für Marmelade, Obst oder Wurst verwendet. Der Topf hat einen Durchmesser von ca. 35 Zentimetern. Als Dämpfgitter habe ich mir zwei so genannte Dörrgitter der Firma Stöckli besorgt. Man bekommt sie für wenig Geld, sie sind stabil, leicht zu reinigen und passen mit ihren 33 Zentimetern Durchmesser perfekt in den Einmachtopf. Anfangs hatte ich noch ein paar Probleme, beide Gitter mit Boilis heil in den Topf und wieder heraus zu bekommen. Deshalb habe ich in die Mitte der beiden Gitter ein Loch gebort, eine Gewindestange hindurchgeführt und die beiden Siebe mit Muttern und Unterlegscheiben fixiert. So kann man die vollen Gitter stabil an der Stange in den Topf setzen. 
 
Auf ein Gitter gehen ungefähr ein halbes Kilo Boilies, gemessen am Trockenmix. Meine 18-Millimeter Boilies habe ich ungefähr acht Minuten gedämpft. Danach waren sie schon ziemlich hart und "gar".

Durch das Dämpfen waren die Boilies viel trockner und haben sich nicht so mit Wasser vollgesogen. Sie brauchten nur einen Tag zum Trocknen, so dass ich sie bereits heute einschweißen konnte.

Alles bereit fürs große Boilie-Rollen.
Der Hanf wird vor der weiteren Verarbeitung geröstet. Für kleinere Mengen eignen sich beschichtete Pfannen. Größere Mengen kann man im Backofen rösten. Ich habe meinen Hanf in der Pfanne ohne Öl ein paar Minuten geröstet. Gut eignet sich auch ein Spritzschutz, damit die Körner nicht aus der Pfanne springen. Im Backofen kann man das Ganze mit Backpapier abdecken. In der Pfanne sollte man den Hanf ab und zu mal durchschwenken und so lange erhitzen bis er leicht braun wird und das typische Rösthanf-Aroma aufsteigt. Anschließend kommen die Körner in die Küchenmaschine und werden gemahlen.Genauso wird dann auch die Leber für die Fischboilies zerkleinert.

Die Probe ist also ganz gut gelaufen, wenn auch mit ein paar Widrigkeiten.

Das große Rollen kann also kommen!


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Der Angler

Mittwoch, 18. Januar 2012

Neuer Versuch

Da ich mal wieder Spätschicht habe, wollte ich mein verkorkstes Anangeln von vor zwei Wochen wieder wett machen. Heute morgen ging es deshalb mal wieder mit Spinrute und Tackle Box ans Wasser.

Bei klarer Luft und klarem Himmel bei Temperaturen um den Gefrierpunkt stand ich gegen halb zehn am Wasser. Leider musste ich feststellen, dass der Wasserstand sich erneut erhöht hatte und nur noch eine der Uferangelstellen befischbar war. Die anderen Stege sind einfach nicht mehr zu erreichen. Ich stand grade auf dem Steg und hatte meine Rute montiert, als gut 25 Meter von mir entfernt, ein gewaltiger Schwall die Wasseroberfläche durchbrach. Es war weit und breit kein Vogel zu sehen.

Es musste also ein Fisch gewesen sein. Leider war das alles, was ich von ihm erblicken konnte. Eigentlich kann es der Größe und der Bewegung nach nur ein Karpfen gewesen sein, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die sich bei den vorherrschenden Temparaturen an der Oberfläche rum treiben. Whatever!

Los ging es wieder einmal mit einem Shaker. Wieder suchte ich den Grund nach Fisch ab. Doch es tat sich nichts. Anschließend wechselte ich auf einen Slick Stick in der Farbe Silver Baitfish, um vielleicht flacher stehende Räuber zu erwischen. Ebenso Fehlanzeige! Zu guter letzt versuchte ich es noch einmal mit Gummi. Ein Kopyto in motoroil-glitter durfte auf Tauchstation gehen. Ich suchte langsam die großen Tiefen ab, doch ohne Fischkontakt.

Zwar gab es heute wieder keinen Fisch, aber immerhin hab ich heute keinen Köder verloren. Also im Vergleich zur letzten Session ein voller Erfolg!
Aber ich denke trotzdem, dass ich nun erst einmal auf steigende Temparaturen warte. In der Zwischenzeit geht es erst einmal ans Boilierollen.


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Der Angler

Montag, 16. Januar 2012

Kochen oder dämpfen!?

Diese Frage geistert schon seit einiger Zeit durch die Karpfen- und Boilieszene. Es gibt unzählige Abhandlungen in diversen Fachzeitschriften und im Internet. Tausende von Forenbeiträgen wurden dazu geschrieben. Letztendlich liegt es aber doch bei jedem selbst, wie er seine Boilies gart.

Dennoch hört man von fast allen namhaften Boilieschmieden im Internet, dass sie ihre Boilies ausschließlich dämpfen. Eigentlich auch nicht verwunderlich. Jeder, der schon einmal selbst gerollt hat, weiß was für eine trübe Brühe nach dem Kochen übrig bleibt. Egal, ob Flavour, Mehle, Proteine, Additive oder andere Zusätze – all das löst sich bereits beim Kochen, anstatt im Boilie zu bleiben, bis dieser auch nur den Hauch einer Chance hat, im Maul eines Cypriniden zu landen.

Beim Boiliedämpfen jedoch kommt die Murmel in keinen direkten Kontakt mit dem Wasser. In Sieben oder Auffangkörben hängen die Boilies über dem siedenden Wasser und werden durch die Hitze gegart.

Und genau das wollen Nico und ich demnächst auch mit einem Teil unserer Boilies probieren, wenn wir unseren diesjährigen Boilievorrat abrollen.

Denn die Vorteile liegen klar auf der Hand:

  • Beim Dämpfen werden weniger Inhaltsstoffe ausgewaschen. Ich kann also sparsamer dosieren.
  • Die Inhaltsstoffe, zum Beispiel Proteine in Fischmehl, werden in ihrer Zusammensetzung weniger beeinflusst.
  • Die Boilies trocknen schneller.


In diesem Jahr setzen wir unser Vertrauen in einen Robin-Red-Fisch-Boilie und in einen Erdnussboilie. Einen ausführlichen Bericht und entsprechende Rezepte gibt es natürlich wieder hier!


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Der Angler

Donnerstag, 12. Januar 2012

Norwegen, wir kommen!

Endlich haben wir es mal wieder geschafft, uns zusammen zu setzen und die nächste Norwegentour für 2012 zu planen. Es geht in diesem Jahr wieder in die Nähe von Syvde, allerdings nicht direkt an den Syvde-Fjord. Es verschlägt uns sechs etwas weiter westwärts in die Nähe von Hakallestranda an den Ausgang des Vanylvsfjords am Westkap.
Los geht es am 15.06.2012 wieder für eine Woche.

Natürlich wird es wieder einen ausführlichen Bericht von mir geben! Aber bevor wir wieder Dorsch und Köhler nachstellen, konzentriere ich mich weiter auf Hecht und Karpfen.


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Der Angler

Sonntag, 8. Januar 2012

Anangeln oder so ähnlich

Eigentlich verdient die erste Session in diesem Jahr nicht wirklich den Titel Anangeln. Denn nach knapp einer Stunde befand ich mich schon wieder auf dem Heimweg.

Das Wetter war heute klasse - leichter Wind und ab und zu riss die Wolkendecke auf, und das Ganze bei moderaten Temperaturen. Am frühen Nachmittag war ich am Wasser um mal wieder meine Gummifische zu baden. Nach knapp einer Stunde war ich noch immer ohne Biss, geschweige denn ohne Fisch. Außerdem hatte ich da bereits drei Gummifische verloren, zwei Shaker und ein Kopyto. Da war mein Frustrationslevel erreicht und bevor ich es endlos bereuen würde, überhaupt losgefahren zu sein, packte ich besser zusammen. 

Ich hoffe, demnächst die Session einfach wiederholen zu können, und hoffe, dass dieses Session dann auch würdig ist, Anangeln genannt zu werden.
Bis dahin!


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